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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Fachleute führten mich in alle Aspekte der Stahlbranche ein.«
    »Aber nicht Deepak Mistry?«
    »Nein. Die Dinge, mit denen er zu tun hatte, habe ich immer erst gesehen, wenn er schon wieder woanders war.«
    »Und wenn du nicht gearbeitet hast?«
    »Ich wurde zu allen Partys eingeladen. Ich hatte ein wildes Sozialleben in der High Society von Mumbai. Im ersten halben Jahr hatte ich keine Zeit für mich. Das war durchaus kalkuliert. Mein Vater wollte Abstand zwischen meine Zeit in Großbritannien und dieses neue Leben in Indien legen. Außerdem war es seine Art, mich in seinen Einflussbereich zu ziehen. Er managte meine Arbeit und meinen gesellschaftlichen Umgang, jedoch immer aus der Distanz. Anfangs flog alles wie in einem Rausch an mir vorbei, aber nach und nach wurde ein Muster erkennbar. Ich wurde zu Familien dirigiert, auf die mein Vater wenig oder keinen Einfluss hatte, die er jedoch für wichtig für den Kurs von Konkan Hills Securities hielt. Sharmila war dabei seine Komplizin, und je mehr wir uns anfreundeten, desto neugieriger fragte sie mich über meine Sympathien und Abneigungen aus und berichtete dann alles meinem Vater.«
    »Er fand deine Haltung bestimmt reichlich frustrierend.«
    »Ich habe ihm erklärt, dass ich nicht an einer neuen Beziehung interessiert sei. Ich hab es ihm durch Sharmila gesagt, doch er hat ihr nicht geglaubt. Dann habe ich es ihm direkt gesagt. Er schien es ganz gefasst aufzunehmen, aber nur weil er dachte, ich würde es nicht ernst meinen. Es war nur eine Frage des richtigen Mannes.«
    »Das stimmte doch auch, oder nicht?«, fragte die Stimme. »Es war nur niemand, den Frank erwartet hatte.«
    »Davor war etwas geschehen«, sagte Alyshia. »Etwas Schreckliches, und ich brauchte einen Menschen, jemanden, dem ich absolut vertrauen konnte. Das hat er mir gegeben, und deshalb habe ich mich so heftig in ihn verliebt.«
    Dan parkte den Transporter an der gewohnten Stelle direkt vor dem alten BMW der Männer, die die Schicht vor ihrer hatten. Sie stiegen aus und gingen zu dem kleinen Büro an der Seite des Gebäudes. Skin schloss die Tür auf und hinter ihnen wieder ab. Er klopfte an die Tür des Lagerhauses, blickte in die Kamera und wartete. Die Männer von der vorherigen Schicht öffneten die Tür.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Skin.
    »Ja, keine Probleme.«
    »Den Tunnel also immer noch nicht gefunden?«, fragte Skin.
    »Was, Mann?«, fragte einer der Männer müde und nicht wirklich amüsiert.
    »Gesprengte Ketten.«
    »Nein. Also, nee, glaub nicht, dass sie viel Zeit hatte, Tunnel zu graben. Sie haben sie ständig bearbeitet. Bis dann.«
    Sie übergaben ihnen die Funkgeräte. Skin nahm das eine und ging in die Kühlabteilung. Dan ließ die Männer heraus und wartete, bis ihr BMW weggefahren war. Als er die Haupttür abschloss, hörte er leise Stimmen aus der Kühlabteilung, danach war nur noch das leise Rauschen der Klimaanlage zu vernehmen. Er zog seine Latexhandschuhe an, nahm ein Fläschchen Äthylalkohol und begann, zwanghaft und methodisch jede Türklinke und Oberfläche abzuwischen, die er berührt haben könnte.
    Die kalte Luft drang durch seinen dünnen Pullover, als er zu dem Transporter ging, den aufgerollten Teppich holte, ins Lagerhaus brachte und wieder abschloss. Er genoss die monotonen Tätigkeiten. Dann stand er mit der Teppichrolle neben der Kühlabteilung und wartete. Sah auf seine Uhr. Erst achtzehn Minuten verstrichen, und er war bereit. Er lief in dem riesigen, eiskalten Lagerhaus auf und ab in der Hoffnung, in dem Trott alle negativen Gedanken verdrängen zu können, doch es funktionierte nicht. Für jedes Bild, auf dem er sich und Skin mit zwei Sporttaschen mit jeweils einer Million Pfund sah, gab es zehn von der Sorte: Reecey war wahrscheinlich mit der Armee in Bagdad gewesen und darauf spezialisiert, die winzigen Zeichen zu erkennen, mit denen sich ein Selbstmordattentäter verriet.
    Die Zeit verging immer langsamer, bis er glaubte, sie sei stehen geblieben. Er hielt sich seine Uhr ans Ohr, um sich zu vergewissern, dass sie im gewohnten Rhythmus tickte.
    »Mein Vater hat ein Haus in der Nähe des Juhu Beach«, sagte Alyshia. »Schon seit Jahren, seit seiner Zeit in Bollywood. Wenn ich keine Lust hatte, in die Stadt zurückzufahren, habe ich dort manchmal übernachtet. Auf dem Grundstück gab es mehrere Studioapartments. Der Torwächter war ein alter Freund, den ich schon mein Leben lang kenne und der mir nichts abschlagen konnte. Er ließ mich herein,

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