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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Geschäftsmann?«
    »Es geht weniger um die Person, bei der es sich um niemand offenkundig Bedeutenden handelt. Es ist eher die Situation«, sagte Jat. »Es käme darauf an, den Aufenthaltsort der Geisel in Erfahrung zu bringen und die Entführung von einer anderen Gruppe zu übernehmen.«

NEUNZEHN
    Dienstag, 13. März 2012, 7.05 Uhr,
    Branch Place, Hackney, London N1
    W o warst du, verdammt noch mal?«, fragte Dan, blickte von den Unterlagen auf, die er gelesen hatte, zog seine Ohrstecker heraus und schaltete das Diktiergerät aus. »Es ist schon nach sechs.«
    »Ich hab mir die Haare wachsen lassen«, sagte Skin. »Meine neue Verkleidung.« Grinsend strich er sich über seinen rasierten Schädel.
    »Wohin hast du den Transporter gebracht, Skin?«
    »Ja, genau deswegen hab ich so lange gebraucht. Ich hatte eine Idee.«
    »Ich mag es nicht, wenn du draußen unterwegs bist und allein denkst.«
    »Während du hier rumsitzt und deine Strategie für Der Schwächste fliegt ausknobelst?«
    » Mastermind , Skin«, sagte Dan tonlos. »Spezialgebiet: Alyshia D’Cruz. Wo ist der Transporter?«
    »Ich hab ihn zu einem Kumpel gebracht.«
    »Und was hat er damit vor? Pink lackieren und Gardinchen anbringen?«
    »Nein, ich hab zugesehen, wie er ihn in die Schrottpresse gesteckt hat. Die Karre würde jetzt unter den Tisch passen.«
    »Du hast sie zum Schrottplatz gebracht?«
    »So finden sie sie nie.«
    »Und die Nummernschilder?«
    »Im Kanal.«
    »Und wo ist der Schrottplatz von deinem Kumpel?«
    »In der Three Colts Lane.«
    »Das ist in Bethnal Green«, sagte Dan. »Bequem um die Ecke für Pike, um zufällig mal reinzuschneien. Kann dein Kumpel die Klappe halten?«
    »Klar, und außerdem hat er auf dem Schrottplatz ein paar kräftige Helfer.«
    »Ist mir trotzdem ein bisschen zu nah an zu Hause.«
    »Wenn ich einen Schrottplatz in Watford kennen würde, wär’ ich dahin gefahren, aber ich kenn keinen«, sagte Skin ärgerlich. »Und selbst wenn, was meinst du, wie die reagieren, wenn jemand vorbeikommt und sagt, sie sollen einen Wagen in ihre Scheiß-Presse schmeißen, und zwar sofort! Ich kenn den Typen, er ist zuverlässig.«
    »Solange er mehr Angst vor dir hat als vor jemand anderem.«
    »Pike?«, fragte Skin spöttisch. »Pike kennt sich auf dieser Seite des Flusses nicht aus. Sein Navi endet an der Themse.«
    »Ja, das sagst du dauernd«, erwiderte Dan. »Wenigstens hast du an die Zeitung gedacht.«
    »Wie geht’s der Patientin?«, fragte Skin und gab ihm die aktuelle Ausgabe der Sun .
    »Weiß nicht, ich hab sie vor einer halben Stunde losgeschickt, Schinkenbrötchen zu holen, und sie ist noch immer nicht zurück.«
    »Ist dir ’ne Wespe in den Arsch gekrabbelt, oder was?«, fragte Skin, öffnete die Schlafzimmertür einen Spaltbreit und sah die Kontur auf dem Bett.
    »Sie schläft«, sagte Dan. »Blutdruck, Temperatur und Puls normal. Ihr Zustand ist perfekt. Ich hab sie mit Handschellen ans Bett gefesselt. Was Besseres als die Sun hast du nicht gefunden? Wir wollen doch nicht, dass die uns für Schwachköpfe halten.«
    »Der Daily Star war ausverkauft«, sagte Skin, der immer noch ins Schlafzimmer blickte.
    »Warum machst du uns nicht einen Tee?«
    »Okay«, sagte Skin und schloss leise die Tür. »Und du kannst mir erzählen, was du über unser Spezialgebiet herausgefunden hast.«
    »Lies doch selber.«
    »Ich kann mir so was besser merken, wenn es mir jemand erzählt«, sagte Skin. »In der Sun guck ich mir auch nur die Fotos an.«
    »Die Blödmasche kauf ich dir sowieso nicht ab«, sagte Dan. »Du bist bloß eine faule Sau.«
    »Und was hast du dir da angehört?«
    »Die Bänder von Jordans Gesprächen mit Alyshia«, antwortete Dan. »Ich sag dir, der Typ war hochqualifiziert.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil ich schon in psychiatrischen Kliniken gearbeitet habe. Ich habe Psychologen und Psychiater in Aktion gesehen. Sein Stil war aggressiver, deshalb glaube ich, dass er vielleicht vom Militär ist, PSYOPS oder so was. Er hat alle Verhörtechniken drauf, dazu psychologisches Profiling und Analyse«, sagte Dan. »Und dann die Notizen, die er sich gemacht hat: sauber geordnet. Er kritzelt den ganzen Scheiß erst hin, strukturiert ihn dann nach Stichwörtern und entwickelt daraus die passenden Fragen. Verdammt genial.«
    »Du glaubst, dass sie alle Ex-Soldaten waren? Bis auf den irischen Wichser; der war bloß ein gewöhnlicher Verbrecher«, sagte Skin.
    »Sieht so aus, als hätten wir einen Haufen Söldner auf

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