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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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den Fersen«, sagte Dan, bemüht, nicht allzu deprimiert zu klingen. »Damit hätten wir zwei Gangs aus dem East End, die Polizei und …«
    »Du solltest dich lieber schnell an das Scheiß-Telefon hängen und ein Lösegeld verlangen«, unterbrach ihn Skin.
    »Ich?«
    »Ja, du. Du führst die Verhandlungen. Du hast das Lesen und Denken übernommen, dann übernimmst du auch das Reden und so.«
    »Und du? Was ist mit dir?«
    »Ich bin der Vollstrecker.«
    »Hast du das aus Goodfellas , oder was?«
    »Ich sag bloß, ich mach die ganze körperliche Arbeit. Ich geh die ganzen Risiken ein.«
    »Das heißt, von jetzt an machst du gar nichts mehr?«
    »Bis du das Lösegeld ausgehandelt hast. Dann bin ich der Dreckskerl, der rausgeht und es kassiert. Derjenige, der den Kopf über die Brüstung hält.«
    »Nachdem ich schon den Schuppen hier aufgetrieben habe, übernehme ich jetzt auch noch die Pflege der Geisel und die Verhandlungen«, sagte Dan. »Während du einen Scheiß machst und hin und wieder brutal wirst?«
    »Ich hab die beiden Typen in dem Lagerhaus ausgeschaltet. Du hast auf das Mädchen aufgepasst. Bei dem, was du machst, wird man bestimmt nicht umgebracht«, sagte Skin. »Außerdem hab ich gehört, wie Jordan zu Reecey gesagt hat, er würde nur mit der Mutter reden.«
    »Und was hat das damit zu tun?«
    »Ich dachte, du kannst bestimmt gut mit Frauen reden.«
    »Ach ja?«
    »Du machst die Hausarbeit.«
    »Du kannst mich mal, Skin.«
    »Hast du dir schon alle Aufnahmen angehört?«
    »Nein, da ist noch ein Haufen weiteres Material.«
    »Vielleicht hat Jordan auch die Anrufe aufgenommen.«
    »Was glaubst du, warum er das gemacht hat? Überhaupt irgendwas aufgenommen, meine ich.«
    »Das hab ich Jordan auch gefragt, bevor ich ihn erschossen habe, und er sagte, der Einzige, vor dem wir Angst haben müssten, wär’ der irische Wichser, der übrigens McManus heißt«, sagte Skin. »Der würde uns kriegen, weil wir Reecey umgebracht haben, vielleicht nicht morgen, aber irgendwann.«
    »Ja, da strotz ich doch gleich vor Zuversicht und fühl mich noch viel entspannter …«
    »Und ich hab dir auch nicht erzählt, was Alyshia gesagt hat, als ich Jordan erschossen habe, oder? Sie sagte: ›Ich glaube, Sie haben gerade etwas sehr Dummes getan.‹«
    »Sie hat lediglich einen evidenten Charakterzug erkannt.«
    »Hör auf, so verdammt geschwollen zu quatschen, Mann.«
    »Die Zeit für Amir Jat läuft ab«, hatte der Generaldirektor des ISI Generalleutnant Iqbal erklärt. »Die Amerikaner haben eine Akte über ihn, so dick wie Ihr Arm mit einem ausführlichen Kapitel über seine Beteiligung beim Verstecken von Osama bin Laden auf dem Grundstück in Abbottabad, hundert Kilometer von meinem Büro entfernt.«
    Generalleutnant Abdel Iqbal hatte das geheime Treffen in Islamabad vor drei Monaten ohne jeden Zweifel darüber verlassen, was von ihm verlangt wurde. Er sollte das Problem Amir Jat lösen. Die Amerikaner durften ihn nicht erwischen; das könnte für die Regierung und den ISI viel zu peinlich werden.
    Wie Iqbal das schaffen sollte, ohne Jat auf heimischem Boden ermorden zu lassen, überstieg seine Vorstellungskraft. Denn genau das hatte der Generaldirektor in seiner verschleierten Sprache angedeutet. Das Problem war, dass Amir Jat Pakistan nur höchst selten verließ, und wenn, immer heimlich.
    Dann war Iqbal im vergangenen Monat von Mahmood Aziz angesprochen worden, den er über Amir Jat kennengelernt hatte. Aziz hatte ihm einen Vorschlag gemacht, der jedem, der mit den komplizierten Verwicklungen, die innerhalb des ISI möglich waren, nicht vertraut war, unglaubhaft erschienen wäre. Mahmood Aziz wusste, was der Generaldirektor von Iqbal verlangt hatte. Wie der Inhalt eines derart geheimen Treffens zu einem Radikalen wie Aziz durchgesickert war, würde man vielleicht erst im Rückblick begreifen. Aziz hatte nicht nur seine Hilfe, sondern auch eine Belohnung angeboten, die die Flamme von Iqbals Ehrgeiz mit Macht befeuert hatte, während er gleichzeitig zwischen komplizierten Loyalitäten gegenüber dem Dienst und seinem alten Freund Amir Jat hin- und hergerissen war.
    Nun war in der Gemengelage auch noch Frank D’Cruz aufgetaucht, dem er aus anderen komplizierten Gründen ebenfalls verpflichtet war: D’Cruz hatte die Operation zur Entfernung eines Gehirntumors finanziert, die Iqbals Sohn das Leben gerettet hatte. Aber diese Schuld müsste doch inzwischen beglichen sein. Konnte man andererseits das Leben seines ältesten

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