Stirb für mich: Thriller
Aufgrund der Berichte, die ich bekommen habe, kann ich Ihnen sagen, dass die Entführer keinen direkten Kontakt zu Mr D’Cruz aufgenommen haben. Das heißt nicht, dass er sich nicht an die mögliche verschleierte Forderung der Kidnapper gehalten hätte, den Mund zu halten.«
Schweigen, während beide Seiten überlegten, ob sie in einer Sackgasse gelandet waren, in der es keine weiteren Informationen geben würde.
»Mit wem hat Frank D’Cruz seit seiner Ankunft in London überhaupt Kontakt aufgenommen?«, fragte DCS Makepeace in der Hoffnung, noch ein wenig mehr zu erfahren.
»Außerhalb seines unmittelbaren Zirkels nur mit seiner Immobilienberaterin Nicola Prideaux, die für ihn kaum noch Wohnimmobilien findet, ihm aber gelegentlich nachts das Bett wärmt. Sie ist seine Geliebte«, sagte Hunter. »Und er scheint die Gelegenheit zu nutzen, sich für den Börsengang dieser neuen Elektroautos zu engagieren, die er in den Midlands produzieren will. Deshalb steht er im Kontakt mit der Agentur, die das Event in der City organisiert, und mit der Goldman Sachs Group, die als Emissionsbank fungiert.«
Fox und Makepeace schalteten ihre Handys an, weil sie spürten, dass das Treffen beendet war. Sofort begannen ihre Telefone zu vibrieren. Sie entschuldigten sich und gingen auf den Flur, Fox in die eine Richtung, Makepeace in die andere, doch dann drehten sich beide gleichzeitig wieder um.
»Bekommen Sie dieselben Nachrichten wie ich?«, fragte Makepeace.
»Charlie meldet, dass das Mädchen die Besitzer gewechselt hat.«
»Mercy berichtet dasselbe und sagt, sie hätte von ihrem Informanten erfahren, dass die Männer, die die Morde in der Grange Road begangen haben, Abtrünnige einer Gang in Bermondsey sind, die zwei weitere Personen getötet und Alyshia mitgenommen haben.«
»Irgendwelche Namen?«
»Nur Skin und Dan.«
»Das ist gut«, sagte Fox. »Damit kann Charlie arbeiten. Sonst noch was?«
Makepeace wiederholte die Beschreibung der beiden Männer, die Mercy von Nelson bekommen hatte.
»Das ist super. Ich sehe Sie später in unserem Büro«, sagte Fox. »Können Sie denen da drinnen erklären, was gerade passiert ist? Ich muss mir diesen Anruf anhören und Charlie briefen.«
Mit einem kindlichen Schrei schreckte Dan aus dem Schlaf hoch, als wäre er gerade noch aus dem tiefen Sturz in die Vergessenheit zurückgerissen worden.
»Scheiße«, sagte er und sah auf die Uhr. Die Rechercheunterlagen, die er gelesen hatte, fielen auf den Boden.
»Was?«, fragte Skin und zog die Ohrstöpsel heraus. »Du solltest dir diesen Scheiß anhören. Das ist verdammtes Dynamit.«
»Warum hast du mich schlafen lassen?«
»Du sahst völlig fertig aus. Wenn du um Millionen verhandelst, musst du hellwach sein.«
»Ich hatte einen Alptraum«, sagte Dan immer noch benommen und stand auf.
»Kopf hoch, alter Junge. Du siehst ja völlig panisch aus.«
»Was hat sie in dem Lagerhaus noch mal zu dir gesagt?«
»Dass wir ›etwas sehr Dummes gemacht‹ hätten?«, erwiderte Skin. »Aber es ist nun mal passiert, oder? Es lässt sich nicht mehr rückgängig machen.« Er zog seine Waffe aus der Tasche, schraubte den Schalldämpfer ab und stellte ihn auf den Tisch. »Wenn wir schon untergehen, dann wenigstens mit einem Knall.«
»Verlass diese Wohnung nicht«, sagte Dan und starrte auf den Schalldämpfer. »Behalte das Mädchen im Auge. Sieh regelmäßig aus dem Fenster. Ich geh vorne raus, aber zurück komme ich hintenrum über den Kanal.«
»Ab mit dir, Schwester! Wir ziehen das durch«, sagte Skin. »Muss ja nicht unbedingt eine Million für jeden sein.«
»Und womit würdest du dich jetzt zufriedengeben?«
»So wie du aussiehst, würde ich auch einen Fünfer nehmen und zusehen, dass ich Land gewinne«, sagte Skin. »Kneif die Arschbacken zusammen, Danny-Boy. Du musst nur an dich glauben. Du schaffst das.«
Dan nahm eins der Handys aus der Kiste, legte eine SIM -Karte ein, fand die Nummer und gab sie in ein anderes Handy ein.
»Dein Handy ist abgeschaltet, oder?«
»Ja, ich hatte keinen Bock, mir anzuhören, wie Pikes Zwerg mir erzählt, was er mit uns vorhat.«
»Schmeiß es weg. Ich ruf dich auf diesem Handy an, und das auch nur im Notfall«, erklärte Dan. »Wenn ich dir sage, hau ab, dann lauf; lass das Mädchen zurück, und flieh hinten raus am Kanal entlang. Links geht’s zur Angel-Station, rechts nach Haggerston und weiter bis nach Limehouse, wenn du willst.«
»Du hörst dich an, als würdest du nicht
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