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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Whiskyflasche zu öffnen. Boxer brach ein paar Eiswürfel in ein Glas, goss drei Fingerbreit Scotch darüber und schwenkte es leise klirrend vor D’Cruz’ Nase, um sein konzentriertes Starren zu durchbrechen.
    »Trink, und dann reden wir.«
    D’Cruz kippte den Whisky in einem Schluck herunter, stellte das Glas wieder auf den Tisch und faltete die Hände zwischen den Knien. Seine Schultern bebten; er schluchzte.
    »Mal abgesehen davon, was du Isabel gerade zugemutet hast«, sagte Boxer, »ist der MI 5, um es so undramatisch wie möglich auszudrücken, besorgt. Was hast du gemacht, und warum hast du es ohne ihre Beschattung getan?«
    »Ich musste herausfinden, was das alles zu bedeuten hat«, antwortete D’Cruz. »Ich musste Verbindung zu Leuten aufnehmen, die, sollte ich den MI 5 bis vor ihre Haustür führen, mich, meine Familie, mein Unternehmen … alles vernichten würden.«
    »Sprechen wir von organisierten Terroristen?«
    »Nein, nur von Leuten, die Bescheid wissen. Ich nehme an, man könnte sie Mittelsmänner nennen«, sagte D’Cruz und hielt sein Glas hin, um sich Whisky nachschenken zu lassen. »Trinkst du nichts?«
    »Ich muss noch fahren«, sagte Boxer, goss Whisky nach und argwöhnte, dass D’Cruz eine übertriebene Vorstellung gab.
    »Du musst meine Kleine für mich zurückholen«, sagte der, unvermittelt verzweifelt, als wollte er Boxers Verdacht bestätigen. »Mit den Leuten, die sie jetzt in ihrer Gewalt haben, muss es klappen.«
    »Das habe ich vor«, sagte Boxer, »und du bist gerade noch rechtzeitig gekommen. Eine halbe Stunde später, und ich hätte für nichts garantieren können. Und was hast du während deines kleinen Intermezzos ohne den MI 5 herausgefunden?«
    »Ein Mann ist auf dem Weg nach London«, sagte D’Cruz. »Ein sehr mächtiger Mann. Er heißt Generalleutnant Amir Jat. Er ist ein pensionierter, aber nach wie vor äußerst aktiver Offizier des ISI , der in Lahore lebt. Unter diesem Namen ist er um 13.15 Uhr Ortszeit heute Nachmittag mit dem Emirates-Flug EK 601 von Karatschi in Dubai gelandet. Zwar war auf keinem der internationalen Flüge, die den Dubai International Airport verlassen haben, ein Amir Jat gebucht, doch ich habe erfahren, dass ein Mann mit einem deutschen Pass, auf den Amir Jats Beschreibung passt, um 18.30 Uhr Ortszeit auf dem Flughafen Charles de Gaulle gelandet ist. Er hatte sein Aussehen verändert, trug andere Kleidung, eine andere Frisur und hatte seinen Bart abrasiert. Er wurde in Paris erwartet und ist höchstwahrscheinlich mit einer weiteren neuen Identität ausgestattet worden, möglicherweise einem britischen Pass und einem Ticket für die Weiterreise nach London. Wann er hier eingetroffen ist, ist unbekannt.«
    »Und warum ist Amir Jat hier?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber man hat mir den Eindruck vermittelt, dass er die Entführung in Auftrag gegeben hat«, sagte D’Cruz.
    »Er ist hergekommen, um die Situation zu retten, nachdem Alyshia die Besitzer gewechselt hat?«
    »Das kann er bei der Abreise aus Pakistan noch nicht gewusst haben«, sagte D’Cruz, »obwohl ich mir sicher bin, dass er mittlerweile informiert worden ist und es ganz oben auf seiner Liste steht.«
    »Warum hat er die Entführung von einer Londoner Bande und nicht von Agenten des ISI durchführen lassen?«
    »Weil die Entführung als ein persönlicher Angriff auf mich geplant war aus einem Grund, den er gern geheim halten würde.«
    »Wirst du mir den Grund erzählen?«
    »Wenn man in Pakistan Geschäfte machen und schweres Gerät und Maschinen verkaufen will, wie ich sie herstelle, braucht man Kontakte zum Militär. Amir Jat ist die Schlüsselfigur. Wenn er einen anerkennt, reihen sich die anderen führenden Offiziere hinter ihm ein.«
    »Woher hat er solche Macht?«
    »Er kontrolliert Mittel, angeblich von der pakistanischen Regierung … gewaltige Mengen.«
    »Angeblich?«
    »Es ist so viel Geld und wird durch so viele verschiedene Kanäle bewegt, dass wir davon ausgehen müssen, dass ein Teil davon aus seinen engen Beziehungen zu den afghanischen Taliban stammt.«
    »Opium?«
    »Wir wissen es nicht sicher, aber wir glauben es.«
    »Und wie hast du die Beziehung zu Amir Jat aufgebaut?«
    »Nur eine Audienz bei ihm zu bekommen erfordert Zeit. Man kann ihn nur erreichen, wenn man über einen der anerkannten Kommunikationskanäle an ihn herantritt. In meinem Fall war das Generalleutnant Abdel Iqbal in Karatschi.«
    »Und was musstest du tun, um Iqbal davon zu überzeugen,

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