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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Brücke. Eine Markierung eben. Damit ich Alyshias Mutter sagen kann, dass sie dort anhalten und die Tasche mit dem Geld über die Brüstung werfen soll. Du wartest unten, um sie aufzufangen. So sieht dich keiner, und falls ihnen doch irgendjemand folgt, erschwert es deine Verfolgung. Sie müssen anhalten, sich einen Weg runter zum Kanal suchen und dich finden. Das gibt dir ein paar Minuten Vorsprung, um zu dem Wagen zu rennen, den du vorher gestohlen hast, und durch den Blackwall Tunnel abzuzischen.«
    »Den Blackwall Tunnel?«
    »Na, hoffentlich hat die Karre, die du klaust, ein Navi.«
    Skin sah auf seine Uhr und begriff langsam, was er bis Mitternacht noch alles zu erledigen hatte.
    »Mach dir wegen der Zeit keine Sorgen. Ich kann sie hinhalten, bis du fertig bist«, sagte Dan und gab ihm ein Handy. »Das ist das Handy, das du benutzt. Ich hab meine Nummer schon einprogrammiert. Probier mal.«
    Skin fand die Nummer und wählte sie. Dans Handy vibrierte.
    »Gut. Alle Systeme startbereit«, sagte Dan.
    Skin sprang auf und klopfte sich auf den Unterleib. Dan beobachtete ihn genau und fragte sich, ob er stabil genug für den Job war.
    »Was gibt’s zu glotzen?«, fragte Skin aggressiv.
    »Irgendwas ist anders, und ich versuche herauszufinden, was. Das ist alles.«
    »Lass es.«
    »Vorher war da eine gewisse Chemie, und jetzt ist da …«
    »Was?«, fragte Skin gehässig. »Geographie?«
    »Wenn du es so ausdrücken willst.«
    »Diese Alyshia«, sagte Skin, »ich hab es gleich gesehen. Sie steht auf böse Typen. Die Sorte kenn ich.«
    »Aber was?«, fragte Dan.
    »Aber nicht auf mich«, sagte Skin.
    Dan zuckte die Achseln. Ihre Blicke trafen sich. Als er die Verletzung in Skins Augen sah, war er überrascht.
    »Sag einfach dein Khuda Hafiz und vergiss sie«, sagte Dan. »Denk dran, dass sie dich um fünfzig Riesen reicher macht.«
    »Was soll ich sagen?«
    » Khuda Hafiz . Das heißt ›Lebewohl‹ auf Urdu.«
    »Du weißt aber auch echt alles, Mann.«
    »Dann kannst du auch gleich das zweite Paar Handschellen aufschließen«, sagte Dan. »Für die hab ich nämlich keinen Schlüssel.«
    »Kluger Gedanke«, sagte Skin.
    »Ich will schließlich nicht, dass sie dieses Bett bis morgen früh hinter sich herschleift.«
    »Mach du das«, sagte Skin und gab ihm den Schlüssel. »Und bring einen Kleiderbügel mit.«
    Dan ging zu Alyshia und schloss das zweite Paar Handschellen auf. Sie sah ihn an, als hätte er vielleicht eine Schwäche, die man ausnutzen konnte. Er ging mit dem Kleiderbügel zurück ins Wohnzimmer. Skin kontrollierte seine Pistole, zog die Skimaske übers Gesicht und rollte sie hoch, sodass sie nur noch eine Wollmütze war. Dan vergewisserte sich, dass er das Handy eingesteckt hatte, und drückte ihm Stift und Papier in die Hand.
    »Wofür ist das denn?«
    »Du wirst sie vor der Geldübergabe noch ein bisschen in der Gegend rumscheuchen.«
    Skin ging nach unten, kramte im Atelier herum, bis er eine Zange mit langen Backen gefunden hatte, und verließ das Gebäude.
    Kurz vor 22.30 Uhr rief Dan Isabel Marks an.
    »Wie lautet Ihre Frage?«
    »Alyshia und ich sind über Ostern für ein Wochenende in Granada gewesen«, sagte Isabel. »Fragen Sie sie, wo wir übernachtet haben.«
    Dan stellte Alyshia die Frage. Er hörte über das Telefon im Hintergrund Verkehrslärm, der ihm sagte, dass sie bereits unterwegs waren. Er hielt das Telefon hoch.
    »Im Parador«, sagte Alyshia.
    »Haben Sie das gehört?«, fragte Dan.
    »Ich habe es gehört«, sagte Isabel unter Tränen.

SECHSUNDZWANZIG
    Dienstag, 13. März 2012, 22.30 Uhr,
    London
    W as hat Chico dir erzählt?«, fragte Isabel.
    »Dass er seine Beschatter vom MI 5 abgeschüttelt hat, um mit ›Mittelsmännern‹ zu sprechen, wie er sie nannte. Es könnten Leute sein, die er durch die Unterwelt kennt, oder seine Kontaktmänner im ISI – oder vielleicht auch beides.«
    Boxer gab ihr eine verknappte Version von Chicos Erklärung. Als er fertig war, starrte sie aus dem Fenster.
    »Ganz so klar ist es nicht rübergekommen«, sagte Boxer.
    »Das tut es nie«, erwiderte sie.
    »Ich bin mir nicht sicher, was echt und was gespielt ist«, sagte Boxer. »War Amir Jat verantwortlich für die ursprüngliche Entführung? Ich weiß es nicht. Für meinen Geschmack gab es zu viele logische Brüche. Aber Franks Verzweiflung, Alyshia zurückzubekommen, wirkte echt, und es ist durchaus möglich, dass Amir Jat ihn für das, was er getan hat, bestrafen will.«
    »Das ist Chicos Art: Er

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