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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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eine Akte über Mr D’Cruz?«
    »Ja, haben wir, weil er sich mit mehreren Ministern und Parlamentsabgeordneten getroffen hat«, sagte Hunter. »Wir haben ihn unter leichter Überwachung, aber bis jetzt hat er nichts getan, was ihn als Sicherheitsrisiko qualifizieren würde.«
    »Liegen weitere Erkenntnisse über die Schießerei von gestern Abend vor?«, fragte Radcliffe.
    »Nur der Untersuchungsbericht der Ballistiker«, sagte ihr Assistent. »Die Kugel aus dem Rücksitz von Mr D’Cruz’ Wagen passt zu keiner aus dem Register.«
    »Irgendwelche neuen Entwicklungen in dem Entführungsfall?«, fragte Radcliffe.
    »Wir erwarten den Bericht von DCS Makepeace vom SCD 7. Er bespricht sich gerade mit dem Leiter der Operation.«
    »Barbara Richmond hat mich angerufen. Sie will absolut sichergehen, dass wir nichts übersehen«, sagte Natasha Radcliffe. »Die Kombination aus der Entführung der Tochter eines wichtigen asiatischen Investors und einem versuchten Mordanschlag kommt ihr unlogisch vor. Und wenn etwas unlogisch ist, liegt das für gewöhnlich daran, dass ein Element fehlt, etwas, wovon wir nichts wissen, weshalb wir den Zusammenhang nicht herstellen können. Ich will nicht, dass diese ›Unbekannte‹ sich zu einem größeren Sicherheitsproblem auswächst. Deshalb möchte ich, dass Sie Ihre Akten über Mr D’Cruz mit wertvollen nachrichtendienstlichen Informationen füllen, die die Staatsministerin für Sicherheit beruhigen.«
    »Kommt überhaupt nicht in Frage, Charles«, sagte Isabel. »Also vergiss es einfach.«
    »Es bedeutet wie gesagt nicht, dass du an die Seitenlinie verbannt wirst. Es bedeutet nicht, dass es nicht mehr deine Verantwortung ist. Es bedeutet bloß, dass du nicht mehr die volle Wucht des Kontakts mit Alyshias Entführer abbekommst.«
    »Ich werde ihr Leben niemand anderem anvertrauen«, sagte sie, wandte sich ab und hob die Hand. »Also hör auf, darüber zu reden.«
    »Okay. Wirst du mir zumindest die Namen von Leuten nennen, die du in Erwägung ziehen würdest, falls du außerstande sein solltest?«, fragte Boxer. »Wir müssen permanent vorausdenken. Wenn du zusammenbrichst …«
    »Ich breche nicht zusammen.«
    »Es ist nicht nur der Druck der Anrufe. Es sind die ganzen ›Pausen‹. Das Warten. Die Auswirkungen der Ereignisse auf deine Geistesverfassung. Niemand, der so persönlich betroffen ist wie du, kann das länger als eine Woche durchhalten.«
    »Worum geht es eigentlich?«, fragte Isabel leicht giftig und unvermittelt scharf. »Geht es um etwas anderes?«
    »Es gibt nichts anderes. Das ist das Leben, bis diese Sache vorbei ist.«
    »Ich meine, geht es darum, was gestern Nacht passiert ist … zwischen uns?«, fragte sie. »Möchtest du jetzt Abstand?«
    »Nein. Es geht nicht darum, was gestern Nacht passiert ist. Aber du hast recht«, sagte Boxer. »Die Situation ist ohnehin schon hoch emotional, und wir haben jetzt noch …«
    »Was? Was haben wir jetzt noch? Gibt es dafür ein Wort in der Bedienungsanleitung, so wie ›Freunden die Verhandlungen zu übertragen‹ Krisenmanagementkomitee heißt? Wie nennt man Sex mit seinem Kidnapping-Consultant? Ein Krisenmanager-Encounter?«
    »Mein Chef würde es ein Krisenmanagement-Desaster nennen«, sagte Boxer. »Ich bekäme nie wieder einen Job.«
    »Und du? Wie würdest du es nennen?«
    Boxer hob beide Hände. »Schau uns an. Das meine ich. Wir haben eine komplett neue Ebene emotionaler Verwicklung eingeführt. Zu dem extremen äußeren Druck durch die Entführung kommt jetzt wegen dem, was zwischen uns passiert, noch ein großer innerer hinzu.«
    »Und was passiert zwischen uns?«
    Sie starrten einander eindringlich an, als Boxers Telefon klingelte …
    »Sag es mir«, forderte sie.
    »Du weißt, was passiert«, sagte er. »Es ist eindeutig.«
    Das Telefon klingelte weiter.
    »Geh ran«, sagte sie.
    »Es ist der Profiler«, sagte Boxer mit einem Blick auf das Display.
    »Sag ihm, er soll auf dem Festnetzanschluss anrufen«, erwiderte sie, immer noch gereizt. »Ich will das Gespräch mithören.«
    Boxer gab Ray Moss, dem Profiler, die Nummer. Sie lehnten sich schweigend zurück und warteten.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich bin bloß …«
    Das Telefon klingelte.
    »Hi, Ray. Ich stelle Sie jetzt auf laut. Anwesend sind Isabel Marks, Alyshias Mutter, und ich. Sie haben sich die Aufnahme angehört. Sagen Sie uns, was Sie denken.«
    »Ich glaube nicht, dass er ein Kidnapper ist.«
    »Moment mal, Ray.«
    »Ich weiß«, sagte Moss, »aber

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