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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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für mich fühlt es sich an, als würde er eine Rolle spielen.«
    »Ob er eine Rolle spielt oder nicht, er hat meine Tochter entführt«, sagte Isabel. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Als Erstes fand ich es auffällig, wie Sie von der Entführung Ihrer Tochter erfahren haben«, sagte Moss.
    »Sie meinen, dass der Entführer gewartet hat, bis Isabel Kontakt mit ihm aufnimmt?«, fragte Boxer.
    »Das ist bemerkenswert«, erklärte Moss. »Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie gesagt, Ihr Exmann hätte Alyshia am Samstag angerufen, und sie hat nicht zurückgerufen. Wissen wir schon, wann sie entführt wurde? Wenn nicht, wann haben Sie zuletzt mit ihr gesprochen?«
    »Am Freitagnachmittag.«
    »Das heißt, wahrscheinlich ist es am Freitagabend passiert«, sagte Moss. »Es kommt ziemlich selten vor, dass eine ernst zu nehmende Bande vierundzwanzig Stunden wartet, bis die Mutter anruft, damit sie ihr mitteilen kann, dass ihre Tochter entführt wurde.«
    »Er war darauf vorbereitet zu beweisen, dass er sie in seiner Gewalt hat«, sagte Isabel.
    »Auch das ist für sich genommen seltsam«, erwiderte Moss. »Warum bereitet man sich vor und wartet dann, bis man angerufen wird? Viele Banden legen beim ersten Kontakt noch gar keinen Beweis vor. Häufig ist es der Kidnapping-Consultant, der dafür sorgt, dass überhaupt danach gefragt wird, fast nie die Bande, die ihn von sich aus anbietet.«
    »Was noch?«, fragte Boxer.
    »Seine Drohung, was geschehen würde, wenn Sie es wagen, die Polizei oder die Presse einzuschalten, war außergewöhnlich detailliert und kalkuliert«, sagte Moss. »Und meines Wissens hatten Sie das Gefühl, er weiß, wie skrupellos Ihr Mann ist, was meiner Ansicht nach darauf hindeutet, dass er ihn kennt und die Sache eine persönliche Ebene hat.«
    »Jaaaa«, sagte Boxer auf eine Art, die Moss warnte, den Gedanken zu Ende zu führen.
    »Der zweite Anruf war vom Charakter her völlig anders. Provozierender, lässig, arrogant und beiläufig brutal. Dieses Mal gibt er Ihnen keinen Lebensbeweis. Von einer Bande, die auf Geld aus ist, hätte ich in diesem Anruf eine konkrete Forderung erwartet. Wenn sie am Freitagabend entführt wurde, wären wir jetzt fünfzig Stunden danach. Dass es nach wie vor keine Forderung gibt, sondern im Gegenteil nur eine Erklärung des finanziellen Desinteresses, ist äußerst ungewöhnlich. Genau wie die Tatsache, dass er Ihnen sein überlegenes Wissen über jeden Aspekt Ihres Lebens einschließlich Ihrer Tochter demonstrieren will …«
    »Was meinen Sie mit überlegenem Wissen über meine Tochter?«, fragte Isabel mit gesträubten Nackenhaaren.
    »Der Entführer sagte: ›Weil ihre Interessen anderswo liegen‹, womit er andeutet, dass er etwas über eine Beziehung ihrer Tochter weiß, von der Sie nichts wissen. Außerdem scheint er darüber im Bilde zu sein, ›was in Mumbai passiert ist‹. Wissen Sie es?«
    »Nein.«
    »Das sind ziemlich übliche taktische Tricks zur Unterminierung und Beunruhigung, die jedoch üblicherweise mit einer Lösegeldforderung verbunden sind.«
    »Wenn er kein Kidnapper ist, was ist er dann?«, fragte Isabel.
    Moss hielt den Atem an.
    »Ich denke, wir sollten uns anhören, was auf dem Handy ist, sobald es gefunden wurde«, sagte Boxer.
    »Sie glauben, er ist ein Mörder, nicht wahr?«, fragte Isabel.
    »Das habe ich nicht gesagt, weil ich mir nicht sicher bin, was er ist«, erklärte Moss. »Ich weiß nur, dass er sich nicht benimmt wie ein normaler Entführer.«
    »Aber Sie glauben, dass er einen Groll gegen meinen Exmann hegt, und wenn er keine Forderungen stellt, sondern vielmehr die erhebliche Zahlungsfähigkeit meines Exmannes abtut, bedeutet das, er hat die Absicht … ihn zu bestrafen.«
    »Was immer seine Absichten sein mögen«, sagte Moss, »er scheint es nicht eilig zu haben. Er möchte die Sache in die Länge ziehen. Er geht davon aus, dass das Handy gefunden wird. Er hat Andeutungen gemacht, dass in Mumbai etwas vorgefallen ist, was nahelegt, dass weitere Enthüllungen folgen werden. Er genießt seine Rolle.«
    »Sie sagen, seine ›Rolle‹, als würde er nur so tun, als wäre er ein Kidnapper, während er uns ausdrücklich erklärt hat, dass er ein Kidnapper ist und wir uns in einem Kidnappingprozess befinden «, versuchte Isabel verzweifelt, die Fakten so positiv wie möglich zu deuten. »Ist es denkbar, dass wir jemanden hören, der im Auftrag eines Dritten handelt?«
    Boxer konnte Moss’ Mitleid förmlich durch die Leitung

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