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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Indien
    A nwar Masood ist ein Gangster«, erstattete Roger Clayton telefonisch bei Simon Deacon vom MI 6 in London Bericht, während das Pav Bhaji, das er mit Gagan am Juhu Beach gegessen hatte, in seinem Bauch hin und her schwappte und leise Rülpser und Schlimmeres verursachte. »Ein großer muslimischer Gangster, der macht, was Gangster so machen: Prostitution, Mädchenhandel, Drogen, Wetten, Schutzgeld und so weiter.«
    »Wie weit reicht seine Beziehung zu Frank D’Cruz zurück?«, fragte Deacon.
    »Masood war zwanzig oder dreißig Jahre im Goldschmuggel zwischen Dubai und Bombay aktiv. Vor seinem Durchbruch in der Filmbranche hat Frank ein Import-Export-Unternehmen zwischen Bombay und Dubai geführt, wo es schon immer eine große Auslandsgemeinde muslimischer Inder gab. Ich bin sicher, dass er Masood daher kennt.«
    »Und welche Beziehung haben sie heute?«
    »Schwer zu sagen, aber Masood ist seit einigen Jahren die alternative Security-Abteilung von Konkan Hills«, erklärte Clayton. »Er taucht nicht bei Vorstandssitzungen auf oder arbeitet in irgendeiner Weise mit Frank zusammen, die sie öffentlich in Verbindung bringen würde. Aber er sorgt dafür, dass Frank bei allen aktuellen Informationen aus der Unterwelt auf dem Laufenden ist, und garantiert, dass niemand aus Franks engster Umgebung entführt wird. Außerdem beschützt er seine Baustellen, Lager und Büros vor anonymen Brandanschlägen.«
    »Ich gehe davon aus, dass dieser ›Mister Iqbal‹ und Generalleutnant Abdel Iqbal ein und dieselbe Person sind«, sagte Deacon. »Er wurde sowohl von Ihrer Quelle im Haus von D’Cruz als auch von Divesh Mehta vom Research and Analysis Wing erwähnt.«
    »Er ist aktives Mitglied der Inter-Services Intelligence Agency in Karatschi und dort als ›Mr Steel‹ bekannt. Ich denke, das bezieht sich auf das Metall und nicht auf Korruption. Er hat Frank fast alle Stahlverträge verschafft, die dieser in der Provinz Sindh abgeschlossen hat, und das ist seit den Überschwemmungen von 2010 und 2011 eine ganze Menge«, sagte Clayton.
    »Wie sauber ist der Mann angesichts der vielschichtigen Tendenzen innerhalb des ISI ?«, fragte Deacon.
    »Man konnte ihm nichts nachweisen – bisher«, sagte Clayton. »Aber es gibt einen Verdacht, der sich darauf gründet, dass Iqbal bekanntermaßen mit einem ISI -Offizier im Ruhestand namens Amir Jat zusammenarbeitet.«
    »Ich gehe gerade den CIA -Bericht über ihn durch: eine ziemlich finstere Mischung aus Frömmigkeit und Sadismus mit Beziehungen sowohl zu den oberen Rängen der US -Geheimdienste als auch zu terroristischen Organisationen wie Lashkar-e-Taiba und Al-Qaida«, sagte Deacon.
    »Divesh Mehta hat mir einen Bericht des RAW über ihn geschickt. Da stehen einem die Haare zu Berge«, sagte Clayton. »Der Mann, den man als möglichen terroristischen Kontakt Iqbals besonders im Auge hat, ist ein Schützling von Amir Jat namens Mahmood Aziz, 1975 als Sohn pakistanischer Eltern in Großbritannien geboren. 1987 hat er das Land mit der Idee, sich als Zwölfjähriger dem Dschihad gegen die Russen anzuschließen, wieder verlassen. Zu seinen jüngsten Aktivitäten gehören vermutlich die Ausbildung der Attentäter von Mumbai 2008 und Bombenanschläge auf Benzintransporte der NATO 2010 und 2011.«
    »Und warum verfolgt der RAW Iqbal nicht?«
    »Begrenzte Ressourcen«, sagte Clayton. »Ich glaube, wenn Frank D’Cruz Anwar Masood zu Iqbal schickt, dann wegen dessen pikanten Beziehungen zu Leuten wie, nun ja, Amir Jat, der ihm tatsächlich etwas sagen könnte …«
    »Zum Beispiel?«
    »Ob die Entführung seiner Tochter in London eine von Al-Qaida inspirierte Aktion ist, zum Beispiel«, sagte Clayton und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, um seiner Verdauung ein wenig mehr Raum zu geben. »Vielleicht müssen wir dafür jenseits der Grenze tiefer bohren.«
    »Ich lass auch jemanden in Dubai graben. Mal sehen, ob wir dort auf irgendwelche Verbindungen stoßen«, sagte Deacon. »Was Ihren letzten Bericht betrifft: D’Cruz’ Superlehrling Deepak Mistry. Wo steckt er? Und warum will D’Cruz ihn finden?«, fragte Deacon. »Wenn er Anwar Masood darauf angesetzt hat, muss Deepak untergetaucht sein. Warum würde ein Ex-Angestellter so etwas tun?«
    »Weil Mistry nicht gefunden werden will?«, erwiderte Clayton. »Vielleicht sollte ich losgehen und ihn finden.«
    »Vielleicht«, sagte Deacon. »Die Sache hat Potenzial, angesichts der Entwicklung hier in London.«
    »Wenn Anwar Masood ihn nicht

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