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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Uhr?«
    »Gegen sieben.«
    »Das heißt, er ist ausgegangen?«
    »Er geht am Sonntagabend gern einen trinken.«
    »Aber er ist nicht nach Hause gekommen?«
    Ein Schulterzucken, das ihre Körpermassen zittern ließ.
    »Hast du seine Handynummer?«
    »Er macht es nur an, wenn er telefonieren will. Er mag die Dinger nicht.«
    »Wir machen uns Sorgen um ihn«, sagte Mercy.
    »Es gibt für alles ein erstes Mal«, sagte Cheryl, zog ihren fülligen Körper zurück und schlug die Tür zu.
    Mercy ging zurück zum Wagen und gab die Grange Road in das Navigationsgerät ein. Zwanzig Minuten später stand sie vor einem Reihenendhaus gegenüber einer Kirche. Auch dieses Haus blickte auf einen Friedhof, diesmal den von East London. Was war los mit diesem Auber: War er unheilbar morbid oder was?
    Vor der Garage parkte ein Taxi. Sie legte die Hand auf die Motorhaube. Kalt. Sie klopfte an die Haustür. Vor allen Fenstern waren die Jalousien heruntergelassen. Sie ging um die Garage in den kargen Garten, in dem sich Gerüststangen, Holzbretter, Bauschutt und welke Blätter türmten. Die Hintertür war abgeschlossen. Mercy überprüfte die Fenster und entdeckte, dass eines der Schiebefenster offen stand. Sie zog es herunter, lehnte ein Brett an das Fenstersims und kletterte in ein schmales Schlafzimmer mit einem Einzelbett an der Wand, die mit kleinen pinkfarbenen Rosen bemalt war.
    So hübsch sah es im Nebenzimmer nicht aus. Ein grauhaariger Mann lag vornüber zusammengesunken auf dem Tisch, beide Arme über den Kopf gelegt wie ein Kind, das über seinen Hausaufgaben eingeschlafen war. In seinem Hinterkopf klaffte ein schwarzes Loch; dunkelrotes, fast schwarzes Gewebe klebte auf dem Plastiktisch. Aus dem Flur ragten die Beine eines zweiten Mannes in die Küche. Er war jung, Anfang zwanzig, und hielt eine Pistole in der Hand, eine Browning HP 35. Er war in die Brust getroffen und gegen die Wand geschleudert worden, wo er zu Boden gesackt war. Der dunkelrote vertikale Streifen mit dem breiten Spritzmuster an der Tapete erinnerte an das naive Gemälde eines Baumes.
    Der Flur war dunkel, durch die Scheiben der Haustür fiel kaum Licht herein. Mercy überprüfte die anderen Zimmer. Alle leer. Sie rief DCS Makepeace an.
    »Ich glaube, ich hab hier nach Jim Paxton zwei weitere lose Enden gefunden.«
    »Zwei?«
    »Der eine ist ziemlich sicher Jack Auber. Der andere muss die Verstärkung sein; offenbar hat Jack einen turbulenten Abend erwartet.«
    »Nachdem er gesehen hatte, was mit den beiden illegalen Arbeitern passiert war«, sagte Makepeace. »Ich glaube, wir haben sie gefunden. Zwei nicht identifizierte Leichen, die im Barking Creek Richtung Klärwerk in Beckton getrieben sind.«
    »Fünf Morde für die Entführung eines Mädchens und noch immer keine Forderung«, sagte Mercy. »Was glauben Sie, womit wir es zu tun haben? Charlie hat gesagt, der Profiler glaubt, dass es ein Killer ist. Er hat ihm geraten, die Met hinzuzuziehen.«
    »Und da sind wir, aber nicht in der Rolle der Kavallerie«, sagte Makepeace. »Hinter diesen Morden steht eine Organisation. Eine Bande. Das ist größer als ein einzelner unzufriedener Ex-Angestellter.«
    »Hat Frank D’Cruz irgendwelche Theorien geäußert?«
    »Er war beinahe vollkommen stumm«, antwortete Makepeace. »Nachdem am ersten Abend in London gleich auf ihn geschossen wurde, könnte das bedeuten, dass er eine Menge weiß, aber zu viel Angst hat, etwas zu sagen. Sie sollten Charlie darüber informieren, was mit den Zuarbeitern dieser Entführung passiert ist. Vielleicht kriegt er ja irgendwas aus D’Cruz raus.«
    »Ja, Charlie«, sagte sie nachdenklich und hasste sich sofort dafür.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Makepeace, der über ein feines Radar verfügte.
    »Er hat eine Menge auf dem Zettel«, sagte Mercy. »Er ist ganz allein. Kein Krisenmanagementkomitee. Es ist … intensiv.«
    »Hab ich schon gehört. Vielleicht sollten Sie überlegen, wie man ihn ein bisschen entlasten kann. Aber nur Sie. Lassen Sie George da raus.«
    »Wir stecken in einer Sackgasse«, sagte Mercy. »Mit Jack Auber und Jim Paxton haben sich unsere beiden wichtigsten Spuren zu den Entführern erledigt.«
    Boxer saß zwischen D’Cruz und Isabel am Küchentisch, der MP 3-Player steckte in seinem Dock. Sie hatten sich gerade zum dritten Mal die Aufzeichnung des Abiola-Gespräches von Alyshias Handy angehört. Isabel war perplex, sprachlos.
    »Eine Entführung wie diese habe ich noch nie erlebt«, sagte Boxer. »Immer noch

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