Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
leisten kann. Ich habe Sie darum gebeten, sich für mich darum zu kümmern. Sie haben mich auch dabei nicht im Stich gelassen. Aber ich brauchte sie. Sie war das Einzige, was dieses Haus für mich zu einem Zuhause werden lassen konnte.«
    »Sie ist nicht das, was ich für Sie gewählt hätte.«
    »Oh.« Mit einem halben Lachen schob sich Roarke das Plätzchen in den Mund. »Das ist mir bewusst.«
    »Aber sie ist die Richtige für Sie. Die einzig Richtige.« Lächelnd fügte Summerset hinzu: »Trotz oder vielleicht auch gerade wegen all der Fehler, die sie hat.«
    »Ich nehme an, sie denkt ganz ähnlich über Sie.«
    Als er sie kommen hörte, drehte Roarke sich zu ihr um. Sie hatte ihre Waffe abgelegt, trat in den Schlappen, die sie statt der schweren Stiefel trug, unter den Weihnachtsbaum und legte dort ein Päckchen ab.
    Er sah ihr Gesicht, als sie auf den Haufen von Paketen blickte, der bereits dort lag. Es verriet Betroffenheit, Verwirrung und eine gewisse Resignation. Was ihn erheiterte.
    »Warum tust du das?«, fragte sie und wies auf die Geschenke.
    »Es ist eine Krankheit.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Wir trinken Irish Coffee.«
    »Wenn das heißt, dass ihr Whiskey in den Kaffee geschüttet habt, trinkt ihn lieber ohne mich. Ich verstehe einfach nicht, wie man leckeren Kaffee derart verderben kann.«
    »Das ist sicher auch eine Krankheit. Ich schenke dir gerne ein Glas Rotwein ein.«
    »Den hole ich mir schon selbst. Peabody hat mich angerufen, als ich auf dem Weg nach Hause war. Sie ist nicht nur gut in Schottland angekommen, sondern war bereits halb betrunken und völlig außer sich vor Glück. Übrigens, sie liebt dich und mich und McNabs knochigen Arsch und sogar seine Cousine Sheila.« Sie bedachte Summerset mit einem schmalen Lächeln. »Sie hat Sie nicht erwähnt, aber ich bin sicher, dass das ein Versehen war.«
    Sie warf sich auf die Couch und streckte ihre langen Beine aus. »Das war mal ein Geschenk, womit wir direkt ins Schwarze getroffen haben. Hast du alles erledigt, was noch zu erledigen war?«
    »Ja«, antwortete Roarke. »Und du?«
    »Nein, aber das ist mir egal. Ich habe versucht, jemanden im Labor zu erwischen, und stattdessen eine Aufnahme von >Jingle Bell Rock< gehört. Warum sterben solche Lieder offenkundig nie? Jetzt geht es mir nicht mehr aus dem Kopf.«
    Galahad ließ Summerset im Stich, sprang ihr in den Schoß, grub ihr schmerzhaft die Krallen in die Oberschenkel und bedachte sie mit einem vorwurfsvollen Blick.
    »Er stellt dich auf die Probe.« Roarke winkte ihr mit seinem Becher zu. »Er will eins von den Plätzchen haben und hat weder bei mir noch bei Summerset etwas erreicht.«
    »Tja, das kannst du vergessen, Dicker.« Sie nahm den Kater auf den Arm und hielt ihn dicht vor ihr Gesicht. »Aber ich habe etwas anderes für dich.« Sie ließ ihn wieder fallen, trat noch mal unter den Baum, wühlte zwischen den Paketen, bis sie eine kleine Tüte fand, und zog ein kleines Ren-Geweih und eine Spielzeugmaus daraus hervor.
    »Er ist viel zu würdevoll, um ein Stoffgeweih zu tragen oder hinter irgendeinem lächerlichen Spielzeug herzurennen«, protestierte Summerset.
    Eve stieß ein leises Schnauben aus.
    »Na, komm her.« Sie hielt die Maus am Schwanz direkt vor Galahads Gesicht. »Ja, so ist's richtig«, meinte sie, als sich der Kater auf die Hinterbeine stellte und die Maus mit seinen Vorderpfoten fing. »Das ist so was wie Zeus für Katzen.«
    »Und du als Polizistin«, meinte Roarke, »besorgst, ihm dieses Zeug.«
    »Ich habe eben meine Quellen.« Während sich der Kater glücklich mit dem neuen Spielzeug auf den Rücken rollte, zog Eve ihm das Geweih über den Kopf. »Okay, damit siehst du wirklich dämlich aus, deshalb setze ich es dir nur heute Abend auf. Aber schließlich brauchen auch wir Menschen unseren Spaß.«
    »Versucht er sie aufzuessen?«, überlegte Roarke. »Oder macht er sich vielleicht über sie her?«
    »Darüber denke ich lieber gar nicht erst nach. Aber die Plätzchen hat er eindeutig vergessen. Das ist schon mal nicht schlecht.«
    Sie nahm wieder auf dem Sofa Platz, legte Roarke die Füße in den Schoß, und als der eine seiner Hände über ihre Wade gleiten ließ, stand sein Butler wie auf ein Stichwort auf.
    »Ich habe ein einfaches Abendessen für Sie vorbereitet, weil ich dachte, Sie äßen sicher gerne hier. Ich treffe mich zum Essen mit ein paar Freunden in der Stadt.«
    Sie haben Freunde?, wäre es beinahe aus Eve herausgeplatzt, hätte Roarke nicht

Weitere Kostenlose Bücher