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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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immer, Eve wusste das. Aber woher wollten sie wissen, dass die andere Seite ihnen gegenüber immer völlig ehrlich war? Dass es nicht doch irgendwelche Geheimnisse gab?
    »Ist Zana der Typ Mensch, der ein Versprechen hält?«
    Seine Miene drückte warme Liebe aus. »Wahrscheinlich würde sie sich eher einen Finger abschneiden, als ein einmal gegebenes Wort zu brechen.«
    »Dann hätte sie ganz schön in der Klemme gesteckt, wenn sie deiner Mutter ihr Wort gegeben hätte, weder dir noch irgendjemand anderem etwas von den Dingen zu berichten, die sie vielleicht von ihr anvertraut bekommen hat.«
    Er öffnete den Mund, klappte ihn wieder zu, und Eve konnte deutlich sehen, wie sehr ihn dieser Gedanke traf. »Ich weiß nicht, wie sie damit umgegangen wäre. Aber spätestens, nachdem meine Mutter ermordet worden war, hätte sie mir davon erzählt. Sie hätte es niemals für sich behalten. Ich frage mich, wo sie so lange bleibt.« Seine Finger zerrten an der Decke. »Sie müsste inzwischen hier sein.«
    »Ich rufe sofort an und frage, ob sie schon losgefahren ist. Haben sie dir gesagt, wann du entlassen wirst?«
    »Heute auf keinen Fall, aber ich werde darauf drängen, dass ich morgen gehen kann. Wenigstens einen Teil des Weihnachtsfests will ich noch retten. Schließlich ist dies unser erstes Weihnachten zusammen, aber das habe ich dir wahrscheinlich schon erzählt. Ich habe ein paar Kleinigkeiten eingekauft, damit Zana was zum Auspacken hat. Mann, es ist - wie hast du es eben formuliert? Genau, es ist wirklich ätzend.«
    Eve griff in ihre Manteltasche und zog eine kleine Tüte daraus hervor. »Ich dachte, dass du vielleicht gerne ein paar Weihnachtsplätzchen hast«, meinte sie und drückte ihm die Tüte in die gesunde Hand. »Ich glaube kaum, dass so etwas hier auf der Speisekarte steht.«
    »Danke.« Abermals hätte er fast gelächelt, als er auf die Tüte sah. »Vielen Dank. Das Essen hier ist wirklich fürchterlich.«
    Er hatte ihr damals etwas zu essen zugesteckt, und jetzt erwiderte sie diesen Dienst. Damit waren sie quitt, zumindest redete sie sich das ein.
    Sie zog ihr Handy aus der Tasche, rief ihren Kollegen an, erklärte Bobby, Zana wäre unterwegs, und ging auf der langen, widerlichen Fahrt nach Hause noch mal alles in Gedanken durch.
    Als ihr Handy schrillte, musste sie erst nach der Schale suchen, in die sie es in dem fremden Wagen stecken musste, um frei sprechen zu können, damit sie beide Hände für den Kampf gegen das Wetter und die trügerischen Straßen frei behielt. »Dallas. Ich kann nur hoffen, dass es wirklich wichtig ist, ich stehe nämlich wieder mal in einem ekelhaften Stau.«
    »Ich nicht«, kreischte Peabody mit einer Fröhlichkeit, die in deutlichem Kontrast zu dem Hundewetter stand, und Eve sah auf dem Bildschirm ihr vor Aufregung und Freude glühendes Gesicht. »Ich bin nämlich in Schottland, und es schneit. Es schneit dicke, fette, wunderbare Flocken, um mich herum ist alles weiß.«
    »Juhu!«
    »Ah, seien Sie doch nicht so. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass wir angekommen sind und dass alles super ist. Die McNabs haben ein unglaubliches Haus, wie ein riesengroßes Cottage, und es gibt einen Fluss und kilometerhohe Berge. McNabs Dad hat ein herrlich rollendes R.«
    »Was ist denn das?«
    »Ich meine, wenn er spricht. Er hat einen echt urigen Akzent. Und sie mögen mich, Dallas. Ich meine, sie haben mich sofort mit Beschlag belegt, alle sind total nett.«
    »Noch einmal: Juhu.«
    »Ich weiß wirklich nicht, warum ich so nervös war. Wir haben jede Menge Spaß. Der Flug war einfach obermega- cool. Und dann, wow, die Landschaft ist fantastisch. Wie in einem Film, und -«
    »Peabody, es freut mich, dass Sie sich amüsieren. Wirklich. Aber ich versuche gerade mich nach Hause durchzukämpfen, damit ich auch ein bisschen Weihnachtsfreude haben kann.«
    »Oh, das tut mir leid. Aber warten Sie. Haben Sie die Geschenke bekommen, die ich auf Ihren Schreibtisch gelegt habe?«
    »Ja, danke.«
    »Oh.« Peabodys Gesicht wechselte mehrfach den Ausdruck, bevor es mit einem Schmollen endete. »Gern geschehen.«
    »Wir haben die Pakete noch nicht aufgemacht.«
    »Oh! Oh, okay.« Das Schmollen machte einem nervösen Grinsen Platz. »Sie wollen damit bis morgen warten. Ich habe mich nur gefragt - Tja, nun -, gibt es noch irgendwas, was ich über die Ermittlungen wissen muss?«
    »Nichts, was nicht bis zu Ihrer Rückkehr warten kann. Gehen Sie und essen - was war es noch mal? -, ach ja, leckere

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