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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Bildfläche erschienen, schob sie sich die nassen Haare aus der Stirn. »Sagen Sie den Leuten, dass sie endlich weitergehen sollen, ja? Und rufen Sie einen Streifenwagen, der den Kerl hier wegen mehrfachen Diebstahls auf die Wache bringt. Den tätlichen Angriff werde ich vergessen, weil schließlich Weihnachten ist.«
    »Das ist nett.«
    Dann bemerkte Eve Nadine. »Verdammt - schaffen Sie die Kamera hier weg.«
    McNab hob die Portemonnaies und Brieftaschen vom Gehweg auf. »Ihre Lippe blutet, Lieutenant.«
    »Nein.« Sie fuhr sich mit der Hand über den Mund. »Ich habe mir auf die verdammte Zunge gebissen.«
    »Der Wagen ist unterwegs, Madam«, meldete Peabody. »Übrigens hat das Fußgängerkegeln, das Sie beide veranstaltet haben, wirklich klasse ausgesehen.«
    Eve hockte sich noch einmal vor den Taschendieb. »Wenn du in die andere Richtung gelaufen wärst, wären wir schon auf der Wache und säßen nicht mehr in dem verfluchten Nieselregen rum.«
    »Als ob ich so dämlich wäre.«
    »Immerhin dämlich genug, direkt vor dem Gericht auf Beutezug zu gehen.«
    Er sah sie traurig an. »Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten. Die Frau hat ihre Handtasche direkt vor meiner Nase rumgeschwenkt und war total in das Gespräch mit einer anderen Frau vertieft. Sie hat mir den Geldbeutel praktisch aufgedrängt.«
    »Ja, genau. Gib das ruhig auch so zu Protokoll.«
    »Lieutenant Dallas?«, fragte Nadine, als sie leicht keuchend vor sie trat. Sie zerrte eine Frau hinter sich her, die Eve aus weit aufgerissenen braunen Augen anstarrte. »Das hier ist Leeanne Petrie, der eben von diesem Mann der Geldbeutel gestohlen worden ist.«
    »Ma'am. Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll.«
    »Fangen Sie am besten damit an, dass Sie nicht Ma'am zu mir sagen. Sie müssen mit auf die Wache kommen, Ms Petrie, um dort eine Aussage zu machen. Dann bekommen Sie auch Ihr Eigentum zurück.«
    »Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so etwas Aufregendes erlebt. Himmel, beinahe hätte mich der Mann auch noch umgeschubst! Ich komme aus White Springs - das ist ein kleiner Ort südlich von Wichita in Kansas. Ich meinem ganzen Leben habe ich noch nie so etwas Aufregendes erlebt.«
    Eve konnte es sich einfach nicht verkneifen. »Sie sind hier eben nicht in Kansas«, sagte sie.
    Da sie Peabody nach Hause geschickt hatte und selbst noch den Bericht über den Taschendiebstahl schrieb, saß sie bis nach Schichtende auf der Wache fest. Mit zunehmender Dunkelheit waren die Temperaturen noch gesunken weshalb aus dem Niesei feiner Eisregen geworden war, und die Fahrt nach Hause auf den glatten Straßen einem Marathon glich.
    Eve saß in einem Stau, nippte Eiswasser, um ihre wunde Zunge zu beruhigen, und ließ ihren Gedanken freien Lauf.
    Sie war nur noch wenige Blocks von zu Hause entfernt, als sie auf Trudy Lombard kam, und plötzlich atmete sie zischend ein.
    »Es geht gar nicht um mich. Verflucht, es geht gar nicht um mich. Weshalb sollte es um mich gehen? Verdammt, verdammt, verdammt.«
    Sie schaltete die Sirene ein, schoss in die Vertikale, und während sie sich und das Verkehrsgewirr verfluchte, das dieses Manöver prak tisch zu einem Selbstmordkomman do machte, griff sie nach ihrem Link.
    »Roarke«, schnauzte sie, als das Gesicht von Summerset auf dem Monitor erschien. »Ist er schon da? Dann stellen Sie mich zu ihm durch.«
    »Er ist gerade durch das Tor gefahren, aber noch nicht im Haus. Falls es sich um einen Notfall handelt -«
    »Sagen Sie ihm, dass ich in zehn Minuten da bin und dann sofort mit ihm sprechen muss. Falls eine gewisse Lombard anruft und ihn sprechen will, stellen Sie sie bloß nicht zu ihm durch. Haben Sie verstanden? Stellen Sie sie bloß nicht zu ihm durch.«
    Sie legte wieder auf, riss das Lenkrad herum und setzte so schwungvoll wieder auf der Straße auf, dass sie beinahe einen Kotflügel verlor.
    Diese elendige Hexe! Worum sollte es ihr sonst gehen als um Geld? Einen dicken Stapel Scheine. Und welcher Mensch auf Erden wäre wohl am ehesten in der Lage, ihr diesen Wunschtraum zu erfüllen?
    Aber damit käme sie nicht durch. Falls er auch nur daran dächte, sie dafür zu bezahlen, dass sie sie in Ruhe ließ, würde sie ihm persönlich das Fell über die Ohren ziehen.
    Schleudernd bog sie in die Einfahrt ihres Grundstücks, und als sie mit quietschenden Bremsen vor der Haustür hielt, kam Roarke persönlich an die Tür.
    »Bin ich etwa verhaftet?«, rief er gut gelaunt und ließ einen Finger kreisen. »Immerhin hast

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