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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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du sogar die Sirene angestellt.«
    Sie stellte die Sirene wieder ab, stieg aus und schlug die Tür des Wagens zu. »Ich bin einfach eine gottverdammte Idiotin! Ich bin dümmer, als die Polizei erlaubt!«
    »Wenn du so über die Frau sprichst, die ich liebe, biete ich dir nichts zu trinken an.«
    »Es geht um dich. Es ging niemals um mich. Wenn ich mich nicht so hätte aus der Fassung bringen lassen, hätte ich es von Anfang an gewusst. Lombard.«
    »Okay. Und was ist das?« Er strich sanft mit einem Finger über den blauen Fleck an ihrem Kinn.
    »Nichts.« Der Zorn hatte jeden Schmerz vertrieben. »Hörst du mir vielleicht weiter zu? Ich kenne sie. Ich kenne diesen Typ. Sie tut nichts ohne Grund. Sie hat nicht all die Mühen und Kosten der Reise auf sich genommen, nur, um mir auf den Keks zu gehen. Es geht eindeutig um dich.«
    »Du solltest dich erst einmal beruhigen. Komm mit ins Wohnzimmer.« Er nahm ihren Arm. »Im Kamin brennt ein warmes Feuer, und ich hole uns eine schöne Flasche Wein.«
    »Hör auf.« Sie schlug ihm auf die Hand, aber statt von ihr abzulassen, zog er ihr den nassen Mantel aus.
    »Komm erst mal wieder zu Atem«, riet er ihr. »Und auch wenn du vielleicht nichts trinken willst, will ich auf jeden Fall ein Glas. Was für ein ekelhaftes Wetter.«
    Sie atmete tief durch und presste ihre Hände gegen ihr Gesicht, bis sie wieder halbwegs bei sich war. »Ich konnte einfach nicht nachdenken, das war das Problem. Ich habe nicht nachgedacht, sondern einfach reagiert. Aber ich kenne sie. Sie hat sich bestimmt gedacht, sie könnte einfach kommen und so tun, als ginge es ihr um ein Wiedersehen. Ich war damals schließlich noch ein Kind und völlig durcheinander, vielleicht hat sie darauf gehofft, dass ich mich nicht daran erinnern kann, wie es mir damals erging. Dass sie die lange verschollene Mutter spielen kann, den Engel, der mich gerettet hat oder was auch immer, und dass sie mich dazu bringen kann, dass ich zu dir gehe und dich bitte, ihr etwas zu geben, wenn sie mir erzählt, dass sie in finanziellen Nöten ist.«
    »Aber da hat sie dich eindeutig unterschätzt. Hier.« Er hielt ihr ein Weinglas hin.
    »Sie hat bestimmt noch einen Ersatzplan.« Sie nahm das Glas entgegen, trat vor den Kamin, in dem ein Feuer prasselte, und kam wieder zu ihm zurück. »Den haben solche Typen nämlich immer. Nachdem sie bei mir nicht landen konnte, wird sie sicher direkt zur Quelle gehen. Das heißt, direkt zu dir. Sie wird an dein Mitgefühl appellieren, wird dir erzählen, wie erbärmlich es ihr geht, und wenn das nicht funktioniert, wird sie dir wahrscheinlich drohen. Sie will sicher einen ziemlich großen Batzen, denn auch wenn sie später vielleicht wiederkommen will, wird sie auch jetzt schon eine Summe verlangen, mit der sie was anfangen kann ...«
    Sie sah ihm forschend ins Gesicht. »All das ist dir längst schon klar.«
    »Wie gesagt, du wärst selbst sofort darauf gekommen, wenn du nicht so aufgewühlt gewesen wärst.« Er neigte seinen Kopf und strich mit seinen Lippen über ihr geschwollenes Kinn. »Komm, setz dich mit mir vor den Kamin.«
    »Warte, einen Augenblick.« Sie hielt ihn am Ärmel fest. »Du warst doch wohl nicht bei ihr, um sie davor zu warnen, diesen Schritt zu gehen? Du hast sie doch wohl nicht besucht?«
    »Ich hatte und ich habe nicht die Absicht, dieses Weibsbild jemals zu besuchen. Außer, sie stellt dir weiter nach. Hast du eigentlich gewusst, dass sie im Verlauf der Jahre elf Pflegekinder hatte? Ich frage mich, wie viele sie so gequält hat wie dich.«
    »Du hast sie überprüft? Natürlich hast du das.« Sie wandte sich ab. »Ich bin in dieser Sache wirklich schwer von Begriff.«
    »Die Sache ist erledigt, Eve. Denk einfach nicht mehr drüber nach.«
    Ohne sich wieder zu ihm umzudrehen, trank sie langsam einen Schluck von ihrem Wein. »Wie wurde die Sache erledigt?«
    »Sie kam heute zu mir ins Büro. Ich habe ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass es für alle Betroffenen das Beste ist, wenn sie einfach wieder nach Texas zurückfliegt und dich nicht noch einmal kontaktiert.«
    »Du hast mit ihr gesprochen?« Sie kniff die Augen zu, denn ein Gefühl von ohnmächtigem Zorn stieg in ihrem Innern auf. »Du wusstest, wer und was sie war, aber du hast sie trotzdem in dein Büro gelassen?«
    »Ich habe dort schon Schlimmeres erlebt. Was hätte ich deiner Meinung nach denn machen sollen?«
    »Du hättest mir die Sache überlassen sollen. Dir hätte klar sein müssen, dass da s meine Sache

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