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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zu lesen, packte McNab die Hand von Eve.
    Während des gesamten Vortrags, der Nachfragen, der Widersprüche und der Fragen ließ sie sie von ihm halten und entzog sie ihm auch nicht, als die Verteidigung mit ihrem Kreuzverhör begann und sie das Gefühl hatte, als schnüre die Umklammerung ihr alle Finger ab.
    »Ihrer eigenen Aussage sowie den Aussagen von anderen Zeugen zufolge, Detektive , war John Joseph Blue allein, als er Sie überfallen hat.«
    »Das ist richtig.«
    »Ms Sanchez war also nicht in der Nähe, als Sie verwundet worden sind.«
    »Nein, Sir. Zumindest nicht körperlich.«
    »Ihrer vorherigen Aussage zufolge hat Ms Sanchez den Mann, der Sie überfallen hat, John Joseph Blue, nie persönlich getroffen oder gesprochen und hatte auch keinen anderweitigen Kontakt zu ihm.«
    »Das ist falsch. Sie hatte Kontakt zu ihm. Sie standen in geistiger Verbindung.«
    »Das habe ich nicht mit dem Wort Kontakt gemeint. Ms Sanchez hat aufgrund ihrer seherischen Fähigkeiten die Morde gesehen, die ein gewisser John Joseph Blue verübt und inzwischen auch gestanden hat. Ist es nicht richtig, dass Ms Sanchez freiwillig zu Ihnen kam, um Ihnen bei Ihren Ermittlungen behilflich zu sein.«
    »Nein, Sir, das ist verkehrt.«
    » Detektive , ich habe Berichte, die eindeutig belegen, dass Ms Sanchez den ermittelnden Beamten ihre kostenlose Hilfe angeboten hat, und dass dieses Angebot nicht nur angenommen worden ist, sondern sie bei der Identifizierung und Ergreifung von John Joseph Blue eine wichtige Rolle gespielt hat.«
    Während er sprach, griff Peabody nach ihrem Wasserglas, trank einen möglichst großen Schluck, und als sie ihre Antwort gab, hatte ihre Stimme wieder einen völlig ruhigen Klang. »Nein, Sir, sie hat weder den Ermittlern noch den Opfern noch den Bürgern dieser Stadt auf irgendeine Art geholfen. Sie hat die Ermittlungen sogar im Gegenteil behindert, indem sie wichtige Informationen zurückbehalten hat, um Annalisa Summers zu ermorden, was von Anfang an ihr Ziel war.«
    »Euer Ehren, ich bitte darum, die spekulative und denunzierende Feststellung der Zeugin aus dem Protokoll zu streichen.«
    »Einspruch.« Der Staatsanwalt sprang auf. »Diese Zeugin ist nicht nur Polizeibeamtin, sondern war eins der wichtigsten Mitglieder des Ermittlungsteams.«
    Es ging weiter hin und her, aber Eve sah deutlich, dass Peabody ihren Rhythmus wiedergefunden hatte und vollkommen gelassen war.
    »Sie haben genau zwei Sekunden, um meine Flosse loszulassen, bevor's eins auf die Nase gibt«, sagte sie deshalb leise zu McNab.
    »Oh. Tut mir leid.« McNab zog seine Hand zurück und stieß ein nervöses Lachen aus. »Sie ist okay, nicht wahr?«
    »Sie ist vollkommen okay.«
    Es ging noch etwas weiter, bis noch mal die Staatsanwaltschaft an die Reihe kam, als Peabody den Zeugenstand verließ, war sie ein bisschen blass, drehte aber zu Eves Freude kurz den Kopf und sah Celina direkt ins Gesicht.
    Auch daran würde sie sich alle Zeit erinnern, wusste Eve. Sie würde sich daran erinnern, dass sie nicht nur nicht klein beigegeben, sondern ihr am Schluss noch ins Gesicht gesehen hatte. Das war die beste Medizin.
    »So kenne ich mein Mädchen.« Sobald sie den Saal verlassen hatte, nahm Ian Peabody glücklich in die Arme und erklärte voller Stolz: »She-Body, du warst einfach der Hit!«
    »Anfangs fand ich mich ein bisschen steif, aber ich glaube, ich habe die Kurve doch noch rechtzeitig gekriegt. Himmel, ich bin einfach froh, dass es vorbei ist.« Sie fuhr sich mit der Hand über den Bauch, setzte zum ersten Mal an diesem Tag ein echtes Lächeln auf und wandte sich an Eve. »Danke, dass Sie dabei waren.«
    »Kein Problem.« Eve warf einen Blick auf ihre Uhr. »In zwei Stunden ist die Schicht vorbei. Aber machen Sie ruhig jetzt schon frei.«
    »Ich bin okay, ich -«
    »Es ist sowieso nichts weiter los.« In diesem Augenblick entdeckte sie die Starreporterin des Channel 75, die, wie stets auf meterhohen Absätzen, ihre Kamerafrau im Gefolge, auf sie zugelaufen kam. »Oder zumindest nichts, was wirklich wichtig ist.«
    »Da ist sie ja. Wie ist es gelaufen, Peabody?«
    »Ich glaube, ziemlich gut.«
    »Wie wäre es mit einem kurzen Interview?«
    Eve wollte aus Prinzip verneinen, hielt sich dann aber zurück. Wahrscheinlich täte es Peabody gut, ihre Position auch außerhalb des Verhandlungssaales zu vertreten. Und Nadine konnte sie vertrauen.
    »Vielleicht. Sicher. Ich schätze, das kriege ich hin.«
    »Draußen ist es wirklich lausig, aber es

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