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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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»War es das, was Sie hören wollten?«
    »Ja.«
    »Alles Weitere werde ich Sie wissen lassen, sobald ich es selber weiß.«
    »Danke.« Eve ging wieder an den Tatort und winkte einen der Kollegen von der Spurensicherung zu sich heran. »Ich suche vor allem nach einem Handy oder einem Palm.«
    »Bisher haben wir so etwas nicht gefunden.«
    »Falls ihr es noch entdeckt, gebt mir bitte umgehend Bescheid.« Sie ging schnurstracks zum Fenster und blickte über ihre Schulter auf ihre Partnerin. »Kommen Sie, wir sehen uns mal die Feuerleiter an.«
    »Oh, Mann.«
    Eve stieg aus dem Fenster, ließ sich auf die schmale Plattform fallen und atmete tief durch. Sie hatte Höhen immer schon gehasst, bis ihr Magen sich beruhigte, starrte sie die Plattform an.
    »Hier ist Blut.« Sie beugte sich ein wenig vor. »Eine hübsche Spur, die über die gesamte Plattform bis zur Treppe verläuft.« Sie drückte einen Knopf, und schon klappte die Feuerleiter auf. »Auf den Stufen ist ebenfalls etwas.«
    »Der logische Weg nach draußen«, stellte Peabody nüchtern fest. »Die Spurensicherung wird Proben davon nehmen, und dann werden wir wissen, ob es das Blut des Opfers ist.«
    »Ja.« Eve richtete sich wieder auf und guckte, ob man über die Plattform auch in andere Zimmer kam.
    Es wäre sicher ziemlich schwierig, aber nicht unmöglich, wenn man sportlich oder mutig genug war, die Lücken zwischen den Fenstervorsprüngen zu überspringen, dachte sie. Ein ordentlicher Satz - der ihr selbst auf alle Fälle deutlich lieber wäre als der Weg über den schmalen Sims - reichte wahrscheinlich aus, damit man im Nebenzimmer stand. Weshalb der Killer also entweder von außen oder aber aus einem anderen Hotelzimmer gekommen war.
    Auch wenn der Weg über die Feuerleiter sicher der logischere war. Runter auf die Straße, die Waffe irgendwo entsorgt und dann die Beine in die Hand genommen und nichts wie weg.
    Sie blickte auf den Bürgersteig und holte zischend Luft. Doch auch wenn ihr schwindlig wurde, war sie nur im vierten Stock. Sie würde also, wenn sie stürzte, keinen Tubbs hinlegen und brächte auch wahrscheinlich keinen unschuldigen Passanten um.
    Dann ging sie in die Hocke, blickte auf einen Fleck frischen Taubendrecks, legte ihren Kopf ein wenig schräg und fragte ihre Partnerin: »Sehen Sie die Flugrattenscheiße hier?«
    »Was für ein wundervoller Ausdruck, abstrakt, aber zugleich bestechend urban.«
    »Sie wirkt leicht verschmiert, als hätte jemand reingetreten. « Sie drehte ihren Kopf, sah noch einmal Richtung Fenster und rief den Kollegen zu: »He, Leute! Ich habe hier ein bisschen Blut und Taubendreck. Sammelt bitte beides ein.«
    »Wir kriegen einfach immer die beste Arbeit zugeteilt!«, rief einer der Spurensicherer zurück.
    »Markieren Sie die Stellen, Peabody.« Eve selber schwang sich auf die Feuerleiter und machte sich auf den Zickzack- Weg in Richtung Bürgersteig. »Lassen Sie die Recycler des Hotels sowie sämtliche Recycler in einem Umkreis von vier Blocks durchsuchen. Vielleicht haben wir ja Glück und finden noch etwas, schließlich ist Sonntag.«
    »Sagen Sie das dem Team, das im Müll rumwühlen muss.«
    »Die Feuerleiter verbindet praktisch alle Räume auf dieser Seite des Gebäudes miteinander. Wir sehen uns also besser noch mal die Diskette mit den Namen aller Gäste an.«
    »Weder in den Fluren noch im Treppenhaus gibt es Überwachungskameras«, fügte Peabody hinzu. »Wenn der Täter also durch das Haus gekommen ist, warum ist er dann nicht einfach durch die Tür gegangen, als er fertig war?«
    »Vielleicht hat er ja nicht gewusst, dass die Korridore nicht überwacht werden.« Ihre Stiefel schepperten auf dem Metall der Feuerleiter, doch mit jeder Stufe, die sie Richtung Erde nahm, nahm ihr Schwindel ab. »Vielleicht war er ja einfach übervorsichtig und wollte nicht, dass irgendwelche Touris, die von einem abendlichen Ausflug in die Stadt zurückgeschlendert kommen, ihn aus dem Zimmer kommen sehen.«
    Auf der letzten Plattform drückte sie den zweiten Knopf, fuhr die kurze Leiter aus, stieß sich von der obersten Sprosse ab, ließ sich auf den Gehweg fallen und wartete auf Peabody, die eilig hinterhergeklettert kam.
    »Es gibt da noch ein paar Dinge, die ich Ihnen sagen muss«, begann Eve, als sie um das Haus herum nach vorne liefen. »Die Lombard war Freitag bei Roarke und hat versucht ihn zu erpressen.«
    »Wie bitte?«
    »Das muss mit in den Bericht. Es muss in den Bericht, dass er sie empfangen, dann aber

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