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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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verdienen lässt. Aber ich habe ihm trotzdem den Gefallen getan, weil er und seine Kumpel Stammgäste im Zero's waren. Es ging um eine reine Gefälligkeit für einen Kunden, weiter nichts. Beim letzten Mal wollte er einen Party- Pack, ich habe mir den A- aufgerissen und ihm das Zeug besorgt - zum Selbstkostenpreis, ohne etwas daran zu verdienen. Deshalb fällt die Geldstrafe geringer aus«, erinnerte er Peabody, und die nickte gehorsam mit dem Kopf.
    »Ja, natürlich, Sir.«
    »Ich habe sogar noch etwas draufgelegt.«
    »Noch etwas draufgelegt?«
    »Als Weihnachtsgeschenk. Und ich habe nichts dafür verlangt. Keine Kohle, nichts. Ich sollte ihn verklagen. Ich sollte diesen rattengesichtigen Bastard wegen der investierten Zeit und der seelischen Schmerzen verklagen, die er mir verursacht hat. Ich werde meinen Anwalt fragen, ob das möglich ist.«
    »Sie können Ihren Anwalt gerne fragen, Mr Gant, aber es wird ziemlich schwierig, Mr Lawrence zu verklagen, weil der nämlich nicht mehr lebt.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Dass ihm Ihr Geschenk anscheinend nicht bekommen ist.« Mit einem Mal wurde die kleine, unsichere Polizistin durch den eiskalten Cop ersetzt. »Er ist mausetot und hat bei seinem Abgang sogar noch einen unschuldigen Passanten mit erwischt.«
    »Verdammt, was soll das heißen?«
    »Das soll heißen, dass Sie nicht nur wegen des Handels mit verbotenen Substanzen und des Betreibens eines Etablissements, in dem mit verbotenen Substanzen gehandelt wird, sondern auch wegen des Mordes an Max Lawrence und an Leo Jacobs festgenommen sind. Ich bin übrigens nicht vom Drogendezernat, sondern zuständig für Mord.«
    Als sie sich zum Gehen wenden wollte, öffnete Eve die Tür und fragte mit gut gelaunter Stimme: »Alles klar? Ich habe diese beiden netten Beamten mitgebracht, die unseren Gast in seine Zelle bringen können. Oh, Ihr Anwalt irrt anscheinend immer noch durchs Haus. Wir werden dafür sorgen, dass er erfährt, wo er Sie finden kann.«
    »Dafür kriege ich euch am Arsch.«
    Eve nahm einen seiner Arme, Peabody den anderen, und sie rissen ihn wenig sanft von seinem Stuhl. »In diesem Leben nicht mehr«, antwortete Eve, reichte ihn an die Kollegen weiter und sah ihm hinterher. »Gute Arbeit, Detektive .«
    »Ich glaube, ich hatte einfach Riesenglück. Ich glaube außerdem, dass jemand bei der Drogenfahndung auf seiner Gehaltsliste steht.«
    »Wir werden sehen, was Piers dazu zu sagen hat. Aber jetzt schreiben wir am besten erst mal unseren Bericht.«
    »Er wird nicht wegen Mordes verurteilt werden. Haben Sie gesagt.«
    »Nein.« Eve schüttelte den Kopf. »Höchstens wegen Totschlags. Wobei auch das nicht sicher ist. Aber er wird hinter Gitter wandern, wird eine Zeit dort bleiben, seine Lizenz verlieren, eine hohe Geldstrafe sowie jede Menge Anwalts- und Gerichtskosten bezahlen und mit etwas Glück erledigt sein. Damit werden wir uns zufriedengeben müssen, denn etwas Besseres werden wir nicht kriegen.«
    »Etwas Besseres werden sie nicht kriegen. Tubbs und Jacobs«, korrigierte ihre Partnerin.
    Als sie in ihre eigene Abteilung zurückkamen, sprang Officer Troy Trueheart hinter seinem Schreibtisch auf. Er war groß, hervorragend gebaut und so frisch wie ein noch flaumbedeckter Pfirsich.
    »Oh, Lieutenant, da ist eine Frau, die zu Ihnen will.«
    »In welcher Angelegenheit?«
    »Sie hat gesagt, es wäre privat.« Er blickte sich um und runzelte die Stirn. »Ich sehe sie nicht mehr. Aber ich glaube nicht, dass sie gegangen ist. Ich habe ihr eben erst einen Kaffee gebracht.«
    »Name?«
    »Lombard. Mrs Lombard.«
    »Tja, lassen Sie es mich einfach wissen, wenn Sie sie noch einmal sehen.«
    »Dallas? Ich schreibe den Bericht, okay? Ich mache es gern«, fügte Peabody hinzu. »Dann habe ich das Gefühl, als hätte ich die Sache wirklich bis zum Ende durchgezogen.«
    »Ich werde Sie daran erinnern, wenn die Sache vor Gericht kommt und man Sie als Zeugin lädt.«
    Damit ging Eve weiter in ihr eigenes Büro.
    Es war ein winzig kleiner Raum mit kaum genügend Platz für ihren Schreibtisch, einen Schreibtischsessel, einen zweiten Stuhl und die handtuchgroße Scheibe, die als Fenster galt.
    Weshalb ihre Besucherin auch nicht zu übersehen war.
    Sie saß auf dem Besucherstuhl und hielt einen Pappbecher mit Kaffee in der Hand. Das rötlichblonde Haar trug sie in einem Pagenschnitt, der in der feuchten Winterluft in einem Gewirr aus Locken aufgegangen war. Sie hatte grüne Augen und einen, abgesehen von den pink

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