Stirb, Schätzchen, Stirb
der Hit.«
»Danke. Ich kriege jede Woche eine ganze Stunde Sendezeit, für die ich die Themen selbst bestimmen kann. Ich kriege sogar eigenes Personal. Himmel, ich komme einfach nicht darüber hinweg. Eine eigene Sendung und eigenes Personal.« Sie presste sich lachend die Hand in Höhe ihres Herzens auf die Brust. »Ich werde bei meinen alten Themen bleiben, denn damit kenne ich mich aus, und dafür bin ich bekannt. Wir nennen die Sendung Jetzt, denn ich werde jede Woche über die Fälle berichten, die in dem Moment, in dem wir auf Sendung gehen, von Interesse sind. Und Sie, Dallas, hätte ich gern als ersten Gast.«
»Gratuliere ebenfalls. Wirklich. Aber Sie wissen, wie se hr ich solche Auftritte hasse.«
»Es wird eine tolle Sendung. Sie wird sicher super gut . Führen Sie uns einfach in die Gedankenwelt der heißesten New Yorker Polizistin ein.«
»Oh, Scheiße.«
»Erklären Sie uns, wie Sie denken, wie Sie arbeiten, wie Ihr Arbeitsalltag aussieht, welche Schritte und Phasen es bei Ermittlungen in Mordfällen normalerweise gibt. Wir werden uns über den Icove-Fall unterhalten -«
»Ist das Thema nicht allmählich etwas ausgelutscht?«
»Nicht, solange sich die Leute noch dafür interessieren, und das tun sie ganz eindeutig. Ich werde mit einer Schriftstellerin zusammen ein Buch darüber schreiben und auch das Drehbuch zu dem Film. Die müssten Sie bitte auch treffen, damit sie sich ein Bild von Ihnen machen kann.«
Eve hob abwehrend einen Finger in die Luft. »Oh nein, ganz sicher nicht.«
Nadine sah sie mit einem gewieften Lächeln an. »Das Buch und der Film werden auch ohne Ihre Mitwirkung entstehen. Aber es ist Ihnen doch sicher lieber, wenn beides weitgehend den Tatsachen entspricht.«
»Und wer wird Dallas spielen?« Peabody machte sich gierig über das frisch servierte Hühnchen mit Orangenblüten auf ihrem Teller her.
»Das wissen wir noch nicht. So weit sind unsere Überlegungen noch nicht gediehen.«
»Komme ich etwa auch vor?«
»Sicher. Der junge, zuverlässige weibliche Detektive , der zusammen mit seiner überaus attraktiven, erfahrenen Partnerin gefährliche Mörder jagt.«
»Nie im Leben«, murmelte Eve, wurde aber von den beiden anderen Frauen einfach ignoriert.
»Das ist obermegacool! Das ist einfach der Hit. Wenn ich das McNab erzähle -«, juchzte ihre Partnerin.
»Freut mich wirklich für Sie, Nadine. Ich gratuliere noch einmal.« Trotzdem schüttelte Eve erneut den Kopf. »Nur ist das einfach nichts, womit ich auch nur ansatzweise etwas zu schaffen haben will. Es hat nichts mit dem zu tun, was ich beruflich mache oder was ich bin.«
»Wäre natürlich super, wenn wir einen Teil von meiner ersten Sendung und einen Teil der Filmaufnahmen bei Ihnen zu Hause drehen könnten«, setzte die Journalistin an.
»Nie»im Leben«, antwortete Eve erneut, und Nadine blickte sie grinsend an.
»Das hatte ich mir schon gedacht. Denken Sie einfach drüber nach, okay? Bedrängen werde ich Sie nicht.«
Eve kostete die Nudeln und bedachte die Reporterin mit einem argwöhnischen Blick. »Nein?«
»Nein. Vielleicht werde ich ab und zu eine Bemerkung machen in der Hoffnung, dass Sie es sich noch einmal überlegen, aber bedrängen werde ich Sie nicht. Und zwar aus einem ganz bestimmten Grund«, erklärte sie und fuhr mit ihrer Gabel durch die Luft. »Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie mir das Leben gerettet haben? Als dieser Verrückte mich in dem Park in Stücke schneiden wollte?«
»Ich kann mich dunkel entsinnen.«
»Ich weiß es noch ganz genau.« Nadine winkte Dean an ihren Tisch. »Noch eine Runde, bitte«, bat sie den jungen Mann und wandte sich dann wieder an Eve. »Deshalb werde ich Sie nicht bedrängen«, fuhr sie fort. »Oder zumindest nicht allzu sehr. Aber wenn Sie Mitte Februar, wenn wir das erste Mal auf Sendung gehen, einen dicken Fall an Land ziehen könnten, wäre das natürlich toll.«
»Mitte Februar soll Mavis' Baby kommen«, warf Peabody ein.
»Gott, das stimmt. Mama Mavis«, ging Nadine lachend auf die Bemerkung ein. »Das kann ich mir immer noch nicht vorstellen. Haben Sie und Roarke schon mit dem Vorbereitungskurs begonnen, Dallas?«
»Halten Sie die Klappe, oder reden Sie von etwas anderem, ja?«
»Die beiden zieren sich noch ein bisschen«, erklärte Peaboby Nadine. »Sie trauen sich einfach nicht.«
»Wir verdrängen es«, verbesserte Eve. »Warum sollen wir etwas tun, was einfach unnatürlich ist?«
»Es ist doch wohl etwas vollkommen Natürliches, wenn
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