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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ein Kind geboren wird«, widersprach ihr ihre Partnerin.
    »Nicht, wenn ich daran beteiligt bin.«
    Nach dem Essen fuhr Eve ins Labor, um dem Stur Schädel Berenski Feuer unterm Hintern zu machen. Weil das natürlich war. Sie fand Dick mit den Spinnenfingern und dem eiförmigen Schädel an seinem Arbeitsplatz, wo er gerade eine Tasse Kaffee an seine schlaffen Lippen hielt.
    »Ich brauche Ergebnisse.«
    »Warum habt ihr Bullen nur immer einen derartigen Befehlston drauf? Und warum bildet ihr euch immer ein, dass die Sachen, die ihr mir bringt, wichtiger als alles andere sind?«
    »Wo sind meine Fasern?«
    »In der dafür zuständigen Abteilung«, erklärte er ihr schnaubend, rollte mit seinem Hocker vor einen Monitor und gab ein paar Befehle in den Computer ein. »Ich habe sie Harvo rübergeschickt. Ziehen Sie also los und nerven sie. Ihre Haare hat sie bereits untersucht. Und zwar sowohl die aus den Abflüssen als auch die aus den beiden Zimmern. Die Rohre in dem Dreckloch werden offenbar höchstens alle zehn Jahre mal sauber gemacht. Im Abfluss waren neben dem Blut und den Haaren des Opfers auch noch Haare einer bisher nicht identifizierten Person. In den Abflüssen des anderen Zimmers haben wir keine Blutspuren entdeckt. Die am Tatort eingesammelten Haare gehören dem Opfer, dem Sohn, der Schwiegertochter, einem Zimmermädchen und ein paar Leuten, die vorher in dem Zimmer gewohnt haben, sie stehen alle auf Ihrer Liste, das Blut am Tatort stammt ausschließlich von der toten Frau. Wer hätte das gedacht?«
    »Mit anderen Worten, Sie können mir nichts erzählen, was ich nicht schon weiß.«
    »Das ist nicht meine Schuld. Ich kann schließlich nur mit den Sachen arbeiten, die Sie mir geben.«
    »Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie die Haare und die Fingerabdrücke aus dem Hotel und der Bar verglichen haben.«
    »Ja, ja, ja.«
    »Der ist heute aber wieder einmal super drauf«, murmelte Peabody, als sie sich mit Eve in das Labyrinth der Glaswände im Labor begab.
    Als sie Harvo schließlich fanden, saß die vor ihrem Computer und ging irgendwelche Daten auf dem Bildschirm durch. Ihre leuchtend roten, stacheligen Haare und die kleinen Weihnachtsmänner, die an ihren Ohren baumelten, standen in deutlichem Kontrast zu ihrem bleichen, fast durchsichtigen Teint.
    »Hi«, grüßte sie die beiden anderen Frauen, ohne sie anzusehen.
    »Ist das meine Faser?«
    »Ja. Die Haare wurden bereits untersucht.«
    »Das hat mir der Sturschädel bereits erzählt. Aber weshalb untersuchen Sie die Fasern? Ich dachte, dass Sie die Königin der Haare sind.«
    »Die Königin der Haare«, stimmte Harvo ihr fröhlich zu, während sie ihr Kaugummi knallen ließ. »Und die Göttin der Fasern. Ich bin einfach brillant.«
    »Gut zu wissen. Was haben Sie für mich?«
    »Ein weißes Polypropylen-Polyamid-Gemisch mit Spuren von Elastan. Genau dieselbe Faser wie die, die Morris in den Knochen und der Hirnmasse des unglücklichen Opfers gefunden hat. Sie suchen also nach einem Strumpf, einer Miederhose oder so. Aber ich würde sagen, dass es kein Hüfthalter war - dafür hat die Faser nicht genügend Elastan.«
    »Es war bestimmt ein Strumpf.«
    »Davon gehe ich ebenfalls aus. Ich habe nämlich die Fasern mit denen einer einzelnen weißen Socke verglichen, die am Tatort lag. Sie stimmen hundertprozentig überein. Das Ding, das die Techni ker gefunden haben, war ein nagelneuer, ungetragener, ungewaschener Strumpf. Es haben sogar noch Spuren des Klebers von dem Preisschild dran geklebt, und zwischen den Zehen hing ein winzig kleiner Plastikfaden, wie die, mit denen man zwei Strümpfe zusammenknipst.«
    »Ich hasse diese Plastikteile.«
    »Die hasst wahrscheinlich jeder. Man muss die Socken extra auseinanderschneiden, und wer hat schon ein Messer oder eine Schere griffbereit, wenn er seine neuen Strümpfe anziehen will?« Harvo knallte noch mal mit ihrem Kaugummi und fuhr mit einem Finger, auf dessen leuchtend rot lackiertem Nagel kleine grüne Bäume blitzten, durch die Luft. »Kein Mensch. Also macht man einfach so -« Sie legte ihr linke an die rechte Faust und zog sie ruckartig wieder auseinander. »Jedes zweite Mal reißt man dabei entweder ein Loch in seine neuen Socken oder läuft am Sc hluss mit einem kleinen Plastikstück im Strumpf herum, das einem ständig in die Zehen piekt.«
    »Was echt beschissen ist.«
    »Oh ja.«
    »Wie sieht es mit dem Preisschild aus?«
    »Heute ist Ihr Glückstag - die Spurensicherung war wirklich gründlich und hat mir

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