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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Himbeersträucher, das Erdbeerbeet und die Zucchini gegossen und saß nun mit Kellie am Holztisch auf der Terrasse, einen anständigen Wodka in der Hand. Sie stießen klirrend mit den Gläsern an und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Lady zerbiss genießerisch einen Knochen.
    Die Luft roch süß, alles war still bis auf das abendliche Vogelgezwitscher. Normalerweise liebte Tom diese Jahreszeit, vor allem den Feierabend, wenn er sich entspannen und das Leben richtig genießen konnte. Nicht so heute. Nichts konnte die unbestimmte Furcht vertreiben, die sich in ihm festgesetzt hatte.
    »Ich – ich wusste gar nicht, ich meine, ich dachte, du wärst nicht so wild drauf zu arbeiten. Von den Kindern weg zu sein und so«, sagte er.
    »Jessica ist jetzt im Kindergarten, da habe ich Zeit.« Sie nippte an ihrem Wein. »In Lewes hat ein neues Hotel eröffnet, und man hat mir eine Stelle am Empfang angeboten. Flexible Arbeitszeit, nächsten Montag kann ich anfangen.«
    »Warum denn in einem Hotel, das hast du doch noch nie gemacht. Warum fängst du nicht wieder als Lehrerin an?«
    »Weil ich Lust auf etwas Neues habe. Ich werde eingearbeitet, ist gar nichts dabei. Es läuft fast alles über Computer.«
    Damit du den ganzen Tag bei Ebay shoppen kannst , dachte Tom, sprach es aber nicht aus. Er nahm einen tiefen Schluck von seinem Drink und begann zu rechnen. Wenn Kellie genug verdiente, um ihre Einkäufe zu bezahlen, wäre das schon eine große Hilfe. Aber dreitausend Pfund für dieses Ungeheuer von einem Grill, die von ihrer Kreditkarte abgingen … Sie würde Monate brauchen, um das wieder hereinzuholen, und bis dahin würde er dafür aufkommen müssen. Dann klingelte sein Handy im Arbeitszimmer.
    Sie schauten sich an. Er spürte eine Unruhe in sich aufsteigen und fragte sich, ob es Kellie ebenso erging.
    Tom eilte nach oben und sah erleichtert den Namen von Chris Webb im Display.
    »Hi, Chris, konntest du mit der CD-ROM was anfangen?«
    Der Techniker klang sauer. »Nein, und das werde ich wohl auch nicht.«
    »Wieso?«
    »Meine ganze Wohnung wurde durchwühlt, jemand hat alles auf den Kopf gestellt. Das Aufräumen dauert bestimmt eine Woche.«
    »Mein Gott, wurde viel gestohlen?«
    »Nein, das nicht.« Eine lange Pause, in der Tom das Klicken eines Feuerzeugs und einen scharfen Atemzug hörte. »Im Grunde scheint nur eins zu fehlen.«
    »Und das wäre?«
    »Die beschissene CD-ROM.«

23
    ASSISTANT CHIEF CONSTABLE ALISON VOSPER besaß ein unberechenbares Naturell, das blitzschnell umschlagen konnte. Vor einigen Jahren hatte ein Witzbold ihr den Spitznamen »Nr. 27« gegeben, und der war hängen geblieben. »Nr. 27« war ein süßsaures Gericht im örtlichen China-Imbiss. Allmählich gelangte Grace jedoch zu der Ansicht, dass sie eine andere Nummer wählen müssten, da Vosper in letzter Zeit nur noch sauer zu sein schien.
    Und ganz besonders heute.
    Um neun Uhr an diesem Freitagmorgen stand er auf dem dicken Teppich in Vospers Büro, im Magen das gleiche flaue Gefühl wie früher, wenn er zum Schuldirektor gerufen wurde. Es war lächerlich, dass er in seinem Alter nervös wurde, wenn er mit seiner Vorgesetzten sprach, doch Alison Vosper hatte nun einmal diese Wirkung auf ihn. Auf andere übrigens auch.
    Angeblich hatte sie ihn zu sich bestellt, um einen Bericht über die tägliche Pressekonferenz zu erhalten, aber dazu gab es eigentlich nicht viel zu sagen. Nahezu achtundvierzig Stunden waren vergangen, und sie konnten weder mit dem Namen des Opfers noch mit einem Verdächtigen aufwarten.
    Eines hatte Grace gelernt. Die Führung der Polizei wollte die Öffentlichkeit immer und überall glauben machen, es gäbe Fortschritte. Bisweilen beschlich ihn der Verdacht, dass man lieber einen noch so Unschuldigen verhaftete, nur damit sich die breite Masse sicher fühlte und der Polizei vertraute. Lieber Aktivität vortäuschen als einem Raum voller Journalisten eingestehen, dass man nicht den blassesten Schimmer hatte.
    Die großen Tiere residierten nicht wie er im seelenlosen Sussex House, sondern im Polizeipräsidium, das in einem hübschen Herrenhaus im Queen-Anne-Stil am Rande von Lewes untergebracht war.
    In den meisten Büros, darunter auch in dem von Alison Vosper, hatte man die stuckverzierten Decken belassen. Ihr Raum im Erdgeschoss, der mit eleganten Antiquitäten eingerichtet war, sah makellos gepflegt aus und bot einen Ausblick über den kurz geschorenen Rasen.
    An diesem Morgen war Assistant Chief Constable Alison Vosper

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