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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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und Ihrer Tochter Jessica geschehen. Überlegen Sie es sich gut.
    Tom hatte keineswegs vor, die Polizei über das zu informieren, was er am Dienstagabend gesehen hatte. Das Internet war eine Kloake, in der Erotik und Obszönität keine Grenzen kannten. Er war auf einer Website gelandet, auf der entweder ein Filmtrailer lief oder kranke Hirne bedient wurden, Schluss, aus. Es war nicht seine Aufgabe, diese Kloake zu reinigen.
    Doch die Drohmail ließ ahnen, dass mehr dahinter steckte.
    Er näherte sich den South Downs und kam nun trotz dichten Verkehrs zügig voran. Jenseits der Wiese zu seiner Linken blitzte Licht auf, das sich in Glas spiegelte. Ein Zug. In fünfzehn Minuten würde er zu Hause sein und sich einen anständigen Drink genehmigen.
    Er schaute nach vorn auf den leuchtenden Sonnenball, der langsam am kobaltblauen Himmel versank. Hinter den Hügeln lag sein Zuhause, seine Zuflucht. Doch er fühlte sich nicht mehr sicher, etwas ließ ihn innerlich erbeben, brachte seine Gefühle durcheinander und machte ihm Angst.
    Am liebsten würde er Kellie gar nichts von seinem Anruf erzählen, aber sie hatten immer eine offene und ehrliche Beziehung geführt. Vielleicht wäre es ein Fehler, es ihr zu verschweigen. Andererseits würde es sie noch mehr beunruhigen. Zudem müsste er ihr dann die Sache mit der CD-ROM erklären.
    Und dann?
    Die Drohung in der Mail war mehr als deutlich. Falls er die Polizei einschaltete, falls er noch einmal versuchen sollte, die Website zu besuchen.
    Nun, er hatte weder das eine noch das andere vor. Damit sollte eigentlich alles klar sein.
    Wozu dann die Anrufe? Vermutlich war der zweite Versuch ziemlich dumm gewesen.
     
    Als er in die Straße einbog, in der er wohnte, stutzte er. Kellies alter Espace parkte auf der Straße statt wie sonst im Carport. Warum nur?
    Kurz darauf sah er eine riesige Kiste, die den Carport ausfüllte, eine der größten Kisten, die er in seinem ganzen Leben gesehen hatte. Sie hätte problemlos für einen ausgewachsenen Elefanten gereicht.
    Herrgott, das Ding passte nicht mal durchs Garagentor.
    Auch fiel ihm auf, dass Kellie, Max, Jessica und Lady nicht wie üblich aus der Tür stürmten, um ihn zu begrüßen. Nein, seine Frau öffnete die Tür nur wenige Zentimeter und spähte vorsichtig heraus, bevor sie sich hervorwagte. Sie trug ein weites weißes T-Shirt, abgeschnittene Jeans und Flipflops. Irgendwo im Haus bellte Lady aufgeregt. Von den Kindern war nichts zu sehen.
    »Er ist ein bisschen größer, als ich dachte«, sagte Kellie kleinlaut. »Sie kommen morgen noch mal wieder, um ihn aufzubauen.«
    Tom starrte sie verblüfft an. Plötzlich kam sie ihm sehr verletzlich vor. Fürchtete sie sich vor dem Anrufer oder eher vor ihm? »Hm – was ist das, bitte?« Er hatte nur den einen Gedanken: Was es auch sein mochte, es musste ziemlich teuer gewesen sein.
    »Ich konnte nicht anders. Ehrlich, es war ein tolles Angebot.«
    Jesus. Er rang mühsam um Fassung. »Was ist das?«
    Sie antwortete mit einem leichten Achselzucken. »Nur ein Grill.« Sie wollte unbekümmert klingen, vergeblich.
    Jetzt wurde ihm auch klar, weshalb sie so zurückhaltend geklungen hatte, als er am Telefon vorschlug, abends zu grillen. »Ein Grill? Was zum Teufel willst du darauf grillen? Wale? Saurier? Eine verdammte Herde Aberdeen Angus-Rinder?«
    »Der Listenpreis liegt bei über achttausend Pfund. Und ich hab ihn für dreitausend bekommen!«
    Tom wandte sich ab, konnte sich nur mit Mühe beherrschen. »Ich fasse es nicht, Liebling. Wir haben doch einen wunderbaren Grill.«
    »Der ist verrostet.«
    »Du hättest im Baumarkt einen neuen für siebzig Pfund bekommen. Und hast dreitausend ausgegeben??? Wo sollen wir das Scheißding hinstellen? Dann ist ja der halbe Garten weg.«
    »Nein, ist er nicht – zusammengebaut ist er kleiner. Und sieht wahnsinnig cool aus!«
    »Du musst ihn zurückschicken.« Er schaute sich um. »Wo sind die Kinder?«
    »Ich habe gesagt, ich muss zuerst mit dir reden. Ich habe sie gewarnt, dass ihr Daddy vielleicht nicht ganz so glücklich darüber ist.« Sie umarmte ihn. »Ach, eins habe ich dir noch nicht gesagt. Es sollte eine Überraschung sein.« Sie küsste ihn.
    Mein Gott, was kam jetzt? War sie etwa schwanger?
    »Ich habe einen Job!«
    Nun musste er sogar lächeln.
     
    Ein halbe Stunde später hatte er Jessica mehrere Seiten aus Poppy Cat liebt Regenbogen und Max ein Kapitel aus Harry Potter und der Feuerkelch vorgelesen, die Tomaten im Gewächshaus, die

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