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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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neuerliche Schlag für den armen Mann bedeuten? Hatte es überhaupt Sinn, es öffentlich zu machen? Würde sich jemand, der Janies Dienste in Anspruch genommen hatte, mit Informationen vorwagen? Unwahrscheinlich, aber nicht ganz ausgeschlossen.
    Verdammt schwierige Entscheidung. Das Interesse der Medien wäre enorm. Natürlich könnte es dazu führen, dass sich ein Zeuge meldete, ein Kellner oder Barkeeper, der Janie und diesen Anton zusammen gesehen hatte.
    »Im Augenblick sind zwei Familienbetreuerinnen bei Janies Vater, DC Donnington und DC Ritchie. Ich werde zunächst mit den beiden sprechen, bin aber für eine Bekanntgabe, falls die beiden keine allzu großen Bedenken haben«, sagte er schließlich zu Emma-Jane.
    Als Nächstes kam der Punkt Gerichtsmedizinische Untersuchung. Abgesehen von dem Käfer habe es keine großen Überraschungen gegeben. Erstaunlich war allerdings, dass keinerlei Anzeichen für einen sexuellen Missbrauch vorlagen. Er schaute in den Bericht von Dr. Theobald, verzichtete aber darauf, die detaillierten Ausführungen vorzutragen. Janie war an diversen Stichverletzungen durch eine lange, dünne Klinge gestorben. Und die Entfernung des Kopfes hat ihre Überlebenschancen nicht gerade verbessert , dachte er. »Im Augenblick konzentriere ich mich vor allem auf diesen Käfer. Weiß jemand von anderen Morden, bei denen ebenfalls ein Käfer am Tatort entdeckt wurde?«
    »Im April fand man eine Frau im Wimbledon Common«, meldete sich Nick. »Sechsundzwanzig Jahre alt, ebenfalls ohne Kopf. Sie trug ein silbernes Armband, das keiner ihrer Angehörigen kannte. Ich habe mir ein Foto mailen lassen. Hier bitte.« Er reichte es Grace. »Auch in diesem Fall gab es keine Anzeichen für eine Sexualstraftat. Und er ist nach wie vor ungelöst.«
    Grace starrte auf den winzigen silbernen Käfer, der an dem Armband hing. Eindeutig ein Skarabäus. »Gute Arbeit. Sonst noch was?«
    »Bisher hat nur die Met reagiert.«
    Grace betrachtete das Foto. »Ich hab so ein Gefühl, dass es noch mehr werden. Können wir die Akte dazu bekommen?«
    Nick schaute in seine Notizen. »Der leitende Ermittler ist ein Detective Inspector Dickinson. Er hat angeboten, sich mit einem von uns zu treffen.«
    »Ungewöhnlich kooperativ für die Londoner Polizei«, meinte Grace bissig. Die Metropolitan Police neigte dazu, sich für das Nonplusultra zu halten, gab sich arrogant und arbeitete ungern mit Provinzbeamten zusammen. »Kannst du für morgen früh ein Treffen arrangieren?«
    »Eigentlich sollte ich bei einem Freundschaftsspiel für die Kripo antreten, aber gut.«
    »Wir haben Juni, da spielt man Kricket, nicht Fußball«, meinte Grace tadelnd. »Ich musste einem Vater mitteilen, dass jemand seine Tochter abgeschlachtet hat. Ich glaube, es würde ihn nicht sonderlich freuen, wenn sich die Ermittlungen wegen eines blöden Fußballspiels verzögerten.«
    Der Detective Constable errötete. »Nein, Roy – Sir.«
    Am Ende fasste Grace noch einmal alles zusammen. »Wir haben jetzt den Tatort, an dem der Mord an Janie Stretton verübt wurde. Bella und Nick haben sämtliche Nachbarn befragt, und wir werden dort weiter ermitteln. Ich sehe momentan die folgenden Alternativen:
    Entweder ist es die Einzeltat eines kranken Täters, oder aber wir haben es mit einem Serienmörder zu tun, der eine Botschaft hinterlässt. Wir warten auf weitere Informationen der Met, ob am anderen Tatort ebenfalls ein Käfer gefunden wurde, womöglich existiert eine Verbindung. Unser Täter könnte somit mindestens zwei junge Frauen getötet haben, und wir müssen davon ausgehen, dass er erneut zuschlägt.«
    Dann wandte er sich an sein Team und bat um die neuesten Ergebnisse.
    Potting erklärte, er habe den Nachmittag in der Kanzlei verbracht, in der Janie Stretton ihr Referendariat absolvierte. Er habe mit dem Chef, einem Martin Broom, gesprochen, dem Grace einmal in einem besonders üblen Scheidungsfall vor Gericht begegnet war, und mit mehreren ihrer Kollegen. Sie galt als beliebt, fleißig und gewissenhaft.
    Ob wir alle unsere dunkle Seite haben? , fragte sich Grace. »Ich habe eine weitere Kraft angefordert«, sagte er. »Und ich möchte, dass jemand aus der Abteilung Computerkriminalität Janies Laptop genauestens durchkämmt.« Er wandte sich an DC Boutwood. »Emma-Jane, tut mir Leid, Ihnen so etwas aufs Auge zu drücken, aber ich brauche jemanden, der sich alle Filme der Überwachungskameras anschaut, die am Dienstagabend in der Gegend von Brighton

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