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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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außerdem war auf ihren Bildern immer eine Sonne zu finden. Sie war ein fröhliches Kind, und es tat ihm weh, sie heute so traurig zu sehen.
    Er mischte sich einen steifen Polstar-Wodka mit Preiselbeersaft und fügte zerstoßenes Eis aus dem coolen amerikanischen Kühlschrank hinzu. Das »Schnäppchen« besaß sogar einen in die Tür eingebauten Fernseher. Tom ging mit dem Glas ins Wohnzimmer und überlegte, ob er sich in den Wintergarten setzen sollte, auf den jetzt die Sonne schien, schaltete aber erst einmal den Fernseher ein.
    Dann ließ er sich samt Fernbedienung in seinem üppigen Fernsehsessel nieder – dieses Schnäppchen aus dem Internet hatte er tatsächlich einmal für sich selbst gekauft – und blickte auf Kellies jüngste extravagante Neuerwerbung, einen riesigen Flachbildfernseher von Toshiba. Er beanspruchte die halbe Wand und demnächst auch fast die Hälfte von seinem Gehalt, wenn nach einer Holiday-Frist die Ratenzahlungen begannen. Allerdings musste er zugeben, dass der Fernseher bei Sportsendungen einfach klasse war. Wie üblich war er auf den Shoppingkanal QVC eingestellt, Kellies Tastatur lag noch auf dem Sofa.
    Er zappte durch die Kanäle und blieb bei den Simpsons hängen. Die Serie hatte ihm schon immer gefallen, und seine Lieblingsfigur war Homer, mit dem er richtig mitfühlen konnte. Er war ein Mann, der stets sein Bestes gab und dabei unweigerlich auf die Nase fiel.
    Der Drink tat gut. Tom liebte den Sessel, das ganze Zimmer mit dem Essbereich und dem luftig wirkenden Wintergarten. Er liebte die Fotos von Kellie und den Kindern, die Glasvitrine mit seiner kleinen Sammlung von Golf- und Krickettrophäen.
    Tom hörte, wie sich Jessica allmählich beruhigte. Er kippte seinen Wodka hinunter und mischte sich gerade einen neuen, als Kellie in die Küche kam. Trotz ihres müden, ungeschminkten Gesichts war sie noch immer schön und schlank. Daran hatten auch die beiden Schwangerschaften nichts geändert. »Was für ein Tag!« Sie warf die Arme theatra l isch in die Luft. »So einen könnte ich auch vertragen.«
    Das war ein gutes Zeichen, Alkohol brachte sie in Stimmung. Tom war schon den ganzen Tag über geil gewesen. Er war gegen sechs Uhr aufgewacht und hatte Lust verspürt, wie beinahe jeden Morgen. Und wie üblich hatte er sich in der Hoffnung auf einen Quickie zu Kellie hinübergerollt und sie in die Beinzange genommen. Und wie so oft war alles daran gescheitert, dass eine Tür aufging und kleine Füße auf den Boden patschten.
    In seinem Leben begann sich ein Muster abzuzeichnen, dachte Tom. Scheiße im Büro, wachsende Schulden zu Hause und ein Dauerständer.
    Er mischte Kellie einen ordentlichen Drink und sah bewundernd zu, wie sie gleichzeitig das Hühnerfrikassee umrührte, den Deckel von einem Topf voller Kartoffeln hob und etwas im Backofen überprüfte. Ihr Geschick in Küchendingen ging über sein Fassungsvermögen. »Geht es Jess besser?«
    »Sie musste heute die Diva spielen, aber jetzt ist es besser. Ich habe ihr Aspirin gegen die Schmerzen gegeben. Wie war es bei dir?«
    »Frag lieber nicht.«
    Sie küsste ihn. »Das ist ja nichts Neues.«
    »Tut mir Leid, ich wollte nicht jammern.«
    »Rede gefälligst mit mir darüber, ich bin deine Frau!«
    Nun küsste er sie auf die Stirn. »Beim Abendessen. Du bist wunderschön. Du wirst immer schöner.«
    Kellie schüttelte grinsend den Kopf. »Nein, das sind bloß deine Augen, hat was mit dem Alter zu tun.« Sie trat einen Schritt zurück und deutete auf sich. »Wie gefällt dir die?«
    »Was?«
    »Die Latzhose.«
    Sein Gesicht verdüsterte sich. »Neu?«
    »Ja, ist heute gekommen.«
    »Sieht aber gar nicht neu aus.«
    »Soll sie ja auch nicht! Die ist von Stella McCartney. Echt cool, was?«
    »Pauls Tochter?«
    »Ja.«
    »Ich dachte, die Sachen sind so teuer«
    »Sind sie auch, es war ein Schnäppchen.«
    »Natürlich.« Er nahm einen Schluck, ihm war heute nicht nach Streiten zumute.
    »Ich habe im Netz nach Urlaubsangeboten gesucht. In der ersten Juliwoche könnten meine Eltern die Kinder nehmen. Passt dir das?«
    Tom holte seinen Palm Pilot aus der Tasche und schaute in den Kalender. »In der dritten Juliwoche haben wir eine Messe im Olympia, aber Anfang Juli wäre drin. Allerdings muss es wirklich billig sein. Vielleicht sollten wir uns was in England suchen.«
    »Die Preise im Internet sind einfach Wahnsinn! Eine Woche Spanien kommt billiger als zu Hause zu bleiben! Sieh dir die Seiten mal an, ich hab sie notiert. Das kannst du

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