Stolen Mortality
Weib gegenüber verspürte.
„Hi Jamie“, schnurrte sie aufreizend, legte ihre Hände ungerührt auf seine Brust und küsste ihn auf den Mundwinkel, obwohl er das Gesicht so weit wegdrehte , wie er konnte.
„Du arme Irre.“ Der Gedanke, dass sie und ihr Vater ihren Plan nicht würden umsetzen können, war nur ein geringfügiger Trost. Sie würden es mit allen Mitteln versuchen. Eines dieser Mittel war er.
Sinead machte sich wortlos lächelnd daran zu schaffen, ihm das T-Shirt aus dem Hosenbund zu ziehen und Jamian spürte, wie sich ihm Schweiß im Nacken bildete und zwischen seinen Schulterblättern hinabrann . Er konnte sich nicht erinnern, sich jemals so gedemütigt gefühlt zu haben. Missbraucht für einen perversen Schachzug eines Politikers. Er versuchte, sich an der Gewissheit festzuhalten, dass zumindest Junias in Sicherheit war. Doch Magnus, der sich mit einem erwartungsfrohen Grinsen in einem Sessel niedergelassen hatte, machte ihm die Ablenkung unmöglich.
„Muss das denn sein?“, zischte Jamian und rückte von Sinead ab. „Können wir das nicht auf andere Art und Weise hinter uns bringen? Schon mal was von Samenspende gehört? Mir verlangt es gerade eher nach einem billigen Porno und einem Plastikbecher, statt nach dir.“
Sinead schmunzelte. „Jetzt hab dich mal nicht so. Wir tun das nicht zum ersten Mal. Bisher hattest du nie etwas zu beanstanden.“
Magnus atmete vernehmlich ein. Vermutlich erwartete er die Peepshow des Jahrhunderts.
„Das war ja wohl etwas völlig anderes!“ Die Panik ließ ihm rote Nebelschwaden vor den Augen tanzen. Die Situation war unerotischer als ein Bahnhofsklo, aber er hatte nicht genug Vertrauen in seine körperlichen Reaktionen, um davon auszugehen, dass Sineads Bemühungen auf Dauer fruchtlos bleiben würden.
„Du hast recht, Jamie, aber daran ist nichts zu ändern, verstehst du?“ Sinead wandte sich Magnus zu , ohne ihre Finger von Jamians Bauch zu nehmen. „Ich möchte, dass du uns jetzt allein lässt.“
Skeptisch zog Magnus die Brauen hoch. „Senatorin, meine Anweisung lautet , hier aufzupassen.“
„Meine Anweisung lautet anders. Ihre Durchführung ist mir nicht möglich, wenn du dir dabei dein Hemd nass machst“, giftete Sinead zurück. „Oder andere Kleidungsstücke. Dachtest du etwa, ich würde dir hier einen Porno bieten? Also bitte!“
„Sind Sie sicher, dass Sie mit ihm fertig werden, Senatorin?“
Sinead hatte sich bereits wieder von Magnus abgewandt und strich sanft über ein Stück von Jamians entblößter Haut. Hilflos lehnte er den Hinterkopf gegen die Wand und schloss die Augen.
„Natürlich“, murmelte sie wie abwesend. „Bleib einfach vor der Tür, ich rufe dich, sollte ich deine Hilfe brauchen.“
Selbst mit geschlossenen Augen glaubte Jamian wahrzunehmen, wie ungern Magnus den Raum verließ. Die Tür knallte zu. Nahezu zeitgleich schlangen sich Sineads Hände warm um seinen Nacken, zogen seinen Kopf hinunter . Ihr Körper kam seinem näher, er spürte ihre Lippen an seinem Ohr. Ihren Atem. Ein Hauch von Lachen berührte seine Haut und er wusste, dass er verloren hatte.
„Hast du vorher was zu Rauchen für mich?“, fragte er resigniert. „Wenigstens ’ nen Whisky?“
„Später, Jamie. Später. Du brauchst deinen Kopf noch. Und jetzt entspann dich endlich, mein Süßer.“
Wahrheit wird überbewertet
„Jamie, du bist gut. Du bist wirklich gut“, hauchte Sinead ihm leise ins Ohr.
„Was ist jetzt kaputt?“
„Schtscht, leise.“ Ihre Stimme war nur ein Flüstern. „Du spielst deine Rolle fantastisch. Selbst ich kaufe dir deinen Widerwillen ab.“
Verwirrt legte er den Kopf schief, als sie sich leicht von ihm zurückzog, um ihm ins Gesicht zu sehen. Mit einem Mal verwischte das verschlagene Lächeln aus ihren Zügen. Fassungslosigkeit entstand daraus.
„Das war gar nicht gespielt, oder?“, wisperte sie und sah ausgesprochen unglücklich dabei aus. „Du hast das wirklich geglaubt. Oh, du Schmock. Was denkst du nur von mir?“
Jamian schoss das Blut ins Gesicht. Sie hatte nur eine Show hingelegt. Eine Show, um Magnus loszuwerden, während er geglaubt hatte, sie würde ihn missbrauchen wollen.
„Was hast du vor?“, wisperte er, nachdem er sich gefangen hatte.
Sinead antwortete nicht. Sie schob ihn an den Schultern herum und zog etwas aus ihrer Hosentasche. Nur einen Moment darauf spürte er, wie das Klebeband Stückchen für Stückchen aufgeschnitten wurde und schließlich nachgab. Die Arme sackten
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