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Stolen Mortality

Stolen Mortality

Titel: Stolen Mortality Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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Stimme. „Alle Welt sagt, dass es in Schottland ständig regnet. Aber kaum bin ich hier, scheint jeden Tag die Sonne.“
    „Diese Gegend mag dich, Laine.“ Er lehnte sich mit der Schulter gegen den Wagen. „Der Himmel strahlt und die Sonne lacht.“
    „Ich glaube, sie lacht mich aus.“ Demnach gab es also einen Grund, sie zu verspotten. Irgendetwas stimmte nicht bei ihr. Interessant.
    „Vermutlich. Glaub halt nicht den bösen Gerüchten über Schottland. Aber mal im Ernst. Der Kerl hier wird nicht ewig schlafen. Ich hab ihm die Erinnerung an die letzten paar Minuten genommen, aber dein Auto wird er nicht vergessen. Wenn er wach wird, solltest du verschwunden sein, du Ökosünderin .“
    Laine seufzte im Inneren des Wagens. „Jamian, das kommt gerade etwas ungelegen.“
    Die Sonne schien ihr Schwachpunkt zu sein. Keinem Vampir bekam sie gut, auch wenn er Gerüchte über Blutsauger gehört hatte, die ungerührt durch das Sonnenlicht spazierten. Aber ältere Vampire konnten sie normalerweise durchaus für ein paar Minuten ertragen. Laine schien anders zu sein, und dieser wunde Punkt gefiel ihm außerordentlich gut. Das machte sie doch fast sympathisch. Löste allerdings nicht das Problem, dass der Wagen hier verschwinden musste.
    „Hör zu , Laine, ich muss den Wagen wegfahren. Du hast die Wahl: Wirf mir den Schlüssel raus, oder ich schließ die Kiste kurz.“ Ein optimistisches Versprechen, er hatte keine Ahnung, wie man so was machte. „Ohne Gewähr, dass ich dabei alles heil lasse.“
    „Du glaubst, ich lasse mich einfach von dir in der Gegend herumfahren ? Du könntest mich sonst wohin bringen.“
    „Aye, könnte ich. Wir könnten einen gemeinsamen Ausflug zum Strand machen, ein bisschen Sonne tanken, Beachvolleyball, Cocktails mit Schirmchen … Was immer du willst.“ Außerordentlich verlockende Ideen. „Gegenvorschlag: Du vertraust mir einfach.“
    „Warum zur Hölle sollte ich das tun?“
    „Weil der Typ hier gleich wach wird, und ich nicht erlauben kann, dass er die Polizei ruft, die dein Auto aufbrechen wird. Da mach ich das lieber selbst.“ Noch einmal rüttelte er an der Tür, diesmal fester. Das Schloss knirschte bedenklich.
    „Ist ja schon gut. Hör auf. Hör auf! Ich werfe den Schlüssel raus.“
    Jamian hörte ihr Herz donnern. Das Sonnenlicht machte ihr tatsächlich Angst. Oder fürchtete sie sich vor ihm? Beinahe tat sie ihm leid.
    Die Tür wurde einen winzigen Spalt geöffnet, ein Stiefel kickte den Autoschlüssel aus der Dunkelheit hinaus und schon knallte die Tür wieder zu.
    Er stieg in die Fahrerkabine und gab sich einen Moment, um sich auf ihren Geruch zu konzentrieren. Der Gestank von Motorenöl, Benzin und dem Plastik der Armaturen störte. Aber darunter roch er eine Erinnerung an ihren gefährlichen Kuss. Sein Magen kribbelte. Verdammt, jetzt nur nicht daran denken. Besser, er dachte an … das undichte Fenster in der Küche. Die Roststelle am Mini. An Spinnweben in allen Ecken. An Weingummi und Kaugummi mit Kirschgeschmack. Oh prächtig. Er spürte das Kribbeln aus seinem Magen gen Süden wandern.
    Er griff zum Radio, switchte zwischen den Sendern herum und suchte Musik, die ihn ablenkte. Eine aktuelle, unverbrauchte Nummer mit originellem Text und Ohrwurmmelodie ließ er leise laufen. Laine schnalzte missbilligend mit der Zunge. Offenbar mochte sie keinen Rock. Er drehte den Lautstärkeregler höher.
    „Wohin fahren wir?“, ertönte ihre Stimme kurz darauf. Sie klang wie von feinen Fäden aus Unsicherheit durchzogen.
    „Nur ein paar Kilometer weiter, tiefer in einen Wald, wo es ruhiger ist. Schattiger.“ Er steuerte den Wagen den Schotterpfad entlang Richtung Straße. „Gute Gelegenheit für ein paar Fragen, meinst du nicht?“
    „Denkst du? Was soll ich dich denn fragen?“ Nun war ihre Stimme ganz nah. Sie musste sich direkt hinter seinem Sitz befinden und sich an die Trennwand zwischen Fahrerkabine und Ladefläche lehnen. Das Ganze entwickelte sich zu einem richtig netten Ausflug. Er würde Rachel später dafür Blumen schicken müssen, da hatte er ihr doch glatt unrecht getan mit seinen voreiligen Verwünschungen.
    „Nun“, überlegte er, „du könntest mich vielleicht fragen, warum ich so blöd bin, dir permanent deinen hübschen Hintern zu retten.“
    Ein wütendes Schnauben antwortete ihm. „Also mit dem Kerl wäre ich auch allein fertig geworden, Sonne hin oder her.“
    „Bestimmt, aber er hätte dir nicht geschmeckt. Und mit dem Wächter, der dann

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