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Stolz der Kriegerin

Stolz der Kriegerin

Titel: Stolz der Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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im Tal tat.
    Während die Rebellenanführer ihren Träumen von der Macht nachhingen, die sie nach Arendhars Tod zu erlangen hofften, beobachtete Gynndhul die Bewegungen der Panzerreiter sehr genau.
    Die Spitze hatte das Tal gequert und ritt bereits den Hang hoch. Dabei verringerte sich ihre Geschwindigkeit jedoch so stark, dass die nachfolgenden Reiter nach links ausschwärmen mussten, um nicht im tiefsten Teil des Tales stecken zu bleiben. Schließlich ballten sich die Reiter am Fuß der Anhöhe und zwangen den Reisewagen der grünen Prinzessin, den befestigten Weg zu verlassen. Das Gefährt holperte über den Schotter und kam immer weiter nach links ab. Plötzlich peitschte der Kutscher die Pferde, und der Wagen sprang fast wie ein Ball über den unebenen Talgrund. Im nächsten Moment lenkten auch die Reiter ihre Pferde nach links und deckten den Reisewagen gegen den Hang ab.
    »Die Hunde wissen, dass wir hier sind! Los, greift an, sonst erreichen sie das Ende des Tales und werden sich dort so aufstellen, dass ihr eure zahlenmäßige Überlegenheit nicht mehr ausspielen könnt!«, herrschte der Magier Rakkarr an.
    Der Prinz von T’walun starrte mit offenem Mund nach unten und schien nicht zu begreifen, was dort vorging.
    »Tu endlich was!«, schrie Gynndhul und setzte sein Beeinflussungsartefakt ein, um Rakkarr unter seinen Willen zu zwingen.
    Der Thronprätendent reagierte sofort auf den magischen Befehl und ließ zum Angriff blasen. Als er anritt, folgte ihm jedoch nur seine eigene Schar, während die Aufgebote der Lehensgrafen einfach stehen blieben.
    »Greift an!«, brüllte Gynndhul voller Wut und setzte erneut sein Beeinflussungsartefakt ein. Doch bis er alle Lehensgrafen unter seinen Willen gebracht hatte, verstrich wertvolle Zeit.
    Unten ertönte ein Hornstoß, und eine von Arendhars Schwadronen machte kehrt, um sich Rakkarrs regellos anstürmenden Reitern entgegenzustemmen. Für Augenblicke verkeilten sich Krieger und Pferde. Lanzen und Schwerter vollbrachten ihr blutiges Werk, dann wichen die Aufständischen vor den wie entfesselt kämpfenden Gardisten zurück.
    »Ihr verdammten Hunde! Wollt ihr wohl standhalten!«, brüllte Rakkarr seine Männer an, doch dann sah er sich auf einmal Arendhar und einem Dutzend Panzerreitern gegenüber. Da wendete auch er sein Pferd und galoppierte hinter seinen Leuten her. Diese behinderten die Aufgebote der Lehensreiter, die fluchend vor ihnen ausweichen mussten. Bis die Schwadronen wieder geordnet waren, hatten Arendhars Leute die Prinzessin in die Deckung der Felsen und damit zumindest fürs Erste in Sicherheit gebracht.
    Gynndhul fluchte zunächst über die Unfähigkeit der Rebellenanführer, die sich nicht auf einen Oberbefehlshaber hatten einigen können. Dann aber beruhigte er sich und schätzte die Lage ab. Verloren war bisher noch nichts. Zwar hatte Arendhar seine Truppe in das hakenförmige Talende bringen können und war in der Lage, dessen Eingang mit seinen Schwadronen zu verteidigen. Doch gegen einen fast zehnfach überlegenen Feind würde er sich dort nicht lange halten können. Außerdem besaß er selbst genügend Kriegsartefakte, um den Kampf rasch zu entscheiden. Angesichts dieser Situation beschloss Gynndhul, das Heft in die Hand zu nehmen, Rakkarr, Didond, Remedel und die anderen ganz unter seinen Willen zu zwingen und sie als seine verlängerten Arme zu benutzen.
    ☀ ☀ ☀
    Da Tharon bei seinen Versetzungssprüngen genug Magie freigesetzt hatte, vermochte Laisa seiner Spur leicht zu folgen. Zwar musste sie ihre Beine benutzen und konnte nicht wie der Magier von einem Felsen zum anderen teleportieren, doch in diesem schwierigen Gelände war sie schneller als jeder Mensch, und – wie sie mit einem gewissen Stolz dachte – auch geschickter als jeder andere Katzenmensch.
    Nicht lange, da sah sie das schwarze Artefakt, das Tharon angelockt hatte, mitten im Geröll eines Felssturzes über ihr liegen. Etliche Schritte unterhalb der Felsplatte, auf der sie sich befand, stiegen andere Gerüche auf. Dort hatten Pferde gestanden – mit Menschen im Sattel –, und da gab es noch jemanden, dessen Spur sie an mehreren Stellen ringsum wahrnahm. Bei der Witterung dieses Mannes stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Sie identifizierte ihn als einen Magier, der der Intensität seiner magischen Ausdünstung nach erst vor kurzem das Schwarze Land verlassen hatte.
    Mit solchen Leuten war Laisa bereits einmal aneinandergeraten. Damals hatten die Schwarzlandmagier

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