Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)
willst mich hassen.« Er berührte ihren Hals, strich über die Stelle, unter der rasend ihr Herzschlag pulsierte, und sie erstarrte. »Aber du hasst mich nicht, Caitrina.« Er senkte den Kopf, und sie konnte seinen warmen, würzigen Atem riechen, als ihm das Haar nach vorne fiel und seidig und warm von der Sonne ihre Wange streifte. Sie hielt den Atem an. Wild raste ihr Herz in der Brust. »Selbst jetzt willst du mich«, raunte er, ließ den Finger am Hals entlang zu der üppigen Rundung ihrer Brüste gleiten und hinterließ dabei einen sengenden Pfad prickelnder Hitze auf der Haut. Ihre Brustwarzen richteten sich erwartungsvoll auf und pochten sehnend, als er die Hand sinken ließ. »Das Feuer, das jetzt gerade durch deine Adern strömt, brennt für mich«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Und nur für mich. Niemand sonst wird dir je dieses Gefühl geben. Versuch nur, es zu leugnen, was zwischen uns ist.«
Sie bebte am ganzen Leib. Schmerzhaft war sie sich jedes Zolls seines mächtigen Körpers so dicht vor ihr bewusst. Leugnend schüttelte sie den Kopf, so sehr um Beherrschung bemüht, dass sie es nicht wagte zu sprechen.
»Sag mir, dass du nicht willst, dass ich dich küsse.« Er senkte die Lippen, bis sie nur noch einen Hauch von ihrem Mund entfernt waren. Der Herzschlag dröhnte ihr in den Ohren. Sie konnte nicht mehr atmen. All ihre Sinne spielten verrückt. Der Wind peitschte ihr ums Gesicht, doch alles,
woran sie denken konnte, waren seine weichen Lippen und der Geschmack seines Kusses.
»Ich will nicht, dass du mich küsst«, brachte sie mit wackliger Stimme hervor.
»Lügnerin«, raunte er, dann murmelte er etwas darüber, wie verdammt stur sie doch war, bevor sein Mund sich auf ihre Lippen senkte.
Es war, als explodiere etwas in ihrem Innern. All die Gefühle, gegen die sie so heftig angekämpft hatte, brachen sich Bahn. Sein Kuss war genau so, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Heiß, feucht und fordernd ergriff sein Mund von ihr Besitz. Sein Geschmack war wie dunkler, schwerer Wein, der sich ihr in die Seele ergoss, bis sie völlig trunken vor Lust war.
Sie sank ihm entgegen; ihr Atem, ihr Mund, ihr Körper ergaben sich ihm in einem einzigen Augenblick, in dem ihr Herz stillstand. Sie konnte das alles nicht leugnen, selbst wenn sie wollte.
Sein Finger streichelte ihr Kinn in einer sanften Bitte, und sie öffnete sich ihm bereitwillig, nahm ihn tief in sich auf und genoss das sinnliche Gefühl seiner Zunge in ihrem Mund. Er drang tiefer und tiefer, als könnte er nicht genug von ihr bekommen.
Sie erwiderte seinen Kuss, verflocht ihre Zunge mit seiner und parierte jeden seiner Stöße. Er stöhnte auf und zog sie eng an sich, so dass sie jeden harten Zoll seines starken Körpers spüren konnte. Glühende Hitze durchströmte sie, wo sie sich berührten. Gott, er war atemberaubend! Sie wollte seine nackte Haut berühren, die Hände über die kräftigen, gewölbten Muskeln an Armen und Brust gleiten lassen und seine Stärke unter den Fingerspitzen fühlen. Eng schmiegte sie sich an ihn und verschmolz mit seiner Hitze. Sie sehnte sich nach dem Trost, den nur er ihr geben konnte. Um die hungrige Leere in ihrer Seele zu stillen.
Sein Kuss wurde ein wenig rauer und drängender, und er öffnete den Mund noch etwas mehr, um sie noch tiefer kosten zu können. Die rauen Bartstoppeln am Kinn kratzten ihr über die Haut, während seine Zunge sie in einem sündig sinnlichen Rhythmus schneller und schneller streichelte. Es war feucht und heiß und köstlich erotisch. Dieses Züngeln. Dieses Feuer.
Verlangen durchflutete ihren Körper, und die Erinnerung daran, wie er sie berührt hatte, ließ sie vor Erwartung pulsieren. Hitze sammelte sich zwischen ihren Schenkeln, in ihrer Sehnsucht nach Berührung presste sie sich an ihn und spürte, wie sich seine harte Erektion ihr entgegendrängte.
Einen Augenblick lang verkrampfte sie sich. Die Erinnerung an den Soldaten über ihr flackerte vor ihrem inneren Auge auf, doch sie verdrängte sie. Jamie würde ihr niemals weh tun. Das wusste sie mit einer Sicherheit, die sie schockierte. Lust würde ihn niemals beherrschen.
Doch würde sie sie beherrschen?
Ihr war, als hätte man ihr einen Eimer mit eisigem Meerwasser über den Kopf gegossen. Am helllichten Tag küsste sie leidenschaftlich einen Mann – und nicht nur irgendeinen Mann, sondern ihren Feind.
Vor Übelkeit krampfte sich ihr Magen zusammen. Wie konnte sie ihre Familie nur so verraten? Für einen Augenblick in
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