Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)
Entscheidung ihres Lebens zu treffen.
Eine Entscheidung, die darauf gründete, was sie über ihn wusste, nicht darauf, was ihr über ihn erzählt worden war. Vielleicht hatte er sie dazu genötigt, ihn zu heiraten, aber ihr wurde langsam bewusst, dass seine Absichten stets ehrenhaft gewesen waren. Tatsächlich hatte Jamie Campbell einen
ehrenhaften Zug an sich, der seinen üblen Ruf Lügen strafte. War es möglich, dass er wirklich etwas für sie empfand und versuchte, es wiedergutzumachen?
Sie waren von einer starken Macht zusammengeführt worden, und Caitrina hatte nicht länger die Kraft – oder den Willen –, ihr zu widerstehen.
Sie holte tief Luft. »Ich habe dir mein Wort gegeben. Ich werde es nicht zurücknehmen.«
Er erhob sich von seinem Stuhl und ragte über ihr auf, so dass nur wenige Zoll sie voneinander trennten. Hitze umgab sie – vom glimmenden Torffeuer und dem Feuer, das von seinem starken Körper ausstrahlte. Sie wollte ihm die Hände auf die Brust legen, fühlen, wie sich die Muskeln, hart wie Felsen, unter ihren Handflächen spannten. Die Wange an seine warme Haut schmiegen und den dunklen, würzigen Duft atmen, der ihre Sinne einhüllte. Sicherheit in seiner Stärke finden.
Er streckte die Hand aus und streichelte mit einer so sanften Berührung ihre Wange, dass ein Beben sie durchlief. »Weißt du, was du da sagst?«
Sie nickte. Das tat sie. Sie wollte ihn, und es gab kein Zurück.
Als wolle er ihre Entschlossenheit unter Beweis stellen, begann er langsam, den Gürtel ihres wollenen Umhangs zu lösen – ohne dabei die Augen von ihrem Gesicht zu wenden.
Gefangen in der Hitze seines Blickes hielt sie den Atem an.
Caitrina war es gewohnt, dass Dienerinnen sie entkleideten, doch Jamie Campbell war kein Diener und die Intimität der Handlung jagte ihr einen Schauer sinnlicher Erwartung durch den Körper.
Langsam legte er ihr die Hände auf die Schultern, ließ sie unter den Stoff gleiten und schob ihn zurück, bis ihr der Umhang
vom Leib glitt und in einem schweren Knäuel zu ihren Füßen landete. Seine großen Hände bedeckten ihren Körper.
Er hielt den Atem an und verschlang mit den Blicken jede Kurve und Kontur ihrer Figur, die sich deutlich unter der hauchzarten, elfenbeinfarbenen Seide ihres Nachthemds abzeichnete. Das heftige Verlangen in seinen Augen drohte sie zu überwältigen, doch sie hielt der sengenden Hitze stand. Noch nie hatte ein Mann sie so angesehen, voller Besitzgier, Lust und etwas weit Gefährlicherem und Verlockenderem.
Mit dem Finger zog er die Kontur ihrer Brustwarze nach, bis sie sich unter dem dünnen Stoff aufrichtete, und bei der Berührung sammelte sich Hitze zwischen ihren Schenkeln.
»Gott, du bist wunderschön«, sagte er mit rauer Stimme. Er kniff sie leicht zwischen Daumen und Zeigefinger, und etwas in ihr tat einen Satz.
Sie erinnerte sich daran, wie sein Mund sich auf ihr angefühlt hatte, und wusste, dass er ebenfalls daran dachte. Sie wollte die Augen schließen und sich den aufkeimenden Gefühlen ergeben, die sie heiß durchströmten.
Sanft liebkoste er mit dem Daumen ihre Brustwarze, rieb den seidigen Stoff sündig über die empfindsame Spitze, bis sie schwankte – mit Knien weich wie Butter.
Sie glaubte, dass er sie küssen würde, doch er überraschte sie, indem er sie mühelos auf die Arme nahm, als wöge sie nicht mehr als ein Kind, und sie zum Bett trug. Sanft legte er sie darauf ab, und sie sank in die weiche Daunenmatratze.
Dann setzte er sich an den Bettrand, so dass die Matratze unter seinem Gewicht leicht einsank, und zog schnell die Stiefel aus. Nachdem er sein Hemd aus der Hose und es sich in einer geschmeidigen Bewegung über den Kopf gezogen hatte, warf er es auf den Stuhl, wo er sein Wams abgelegt hatte.
Wie hypnotisiert von dem Anblick hielt Caitrina den
Atem an. Er war wunderschön. Die harten Konturen seiner Brust und Arme sahen aus, als wären sie aus Stein gemeißelt. Jeder Muskel zeichnete sich straff unter der goldenen Haut ab, deren glatte Oberfläche nur gelegentlich von einer gezackten Narbe unterbrochen wurde, die ihn als Krieger auszeichnete.
Seine Arme waren wie Felsen, die Schultern breit, die Brust ein stählerner Schild. Schmale Muskelbänder wölbten sich an seinem Bauch. Er stand auf und löste die Schnürung seiner Hose, bis sie ihm tief auf den Hüften saß. Sie konnte sehen, wie sich seine mächtige Männlichkeit als unleugbarer Beweis seines Verlangens gegen den Stoff drängte.
Er musste
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