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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ihres schwach geflüsterten Vorschlags, er solle gehen, reagierte ihr Körper ermutigend auf seine Zärtlichkeiten, fast noch eifriger als zuvor.
    Der Himmel steh ihm bei. Der Eifer, die Ungeduld, waren offenbar tief in ihr verwurzelt. Hatte sie erst einmal eine Entscheidung getroffen, stürzte sie sich mit Haut und Haar in eine Sache hinein.
    Das ließ Gutes ahnen, wenn sie sich erst einmal entschlossen hatte, ihn zu heiraten. Die Ereignisse der Nacht waren eindeutig der erste Schritt in diese Richtung. Diese Einsicht verlieh ihm Auftrieb; er war nur zu bereit, ihr die Zeit und die Bestärkung zu gewähren, die sie brauchte, um ihren Entschluss zu fassen.
    »Aber solltest du nicht«, Em gestikulierte vage, »verschwinden? Jetzt wo wir ... oh!«
    Das »Oh« war seiner Hand geschuldet, die besitzergreifend an ihrem Körper nach unten geglitten war. Em riss die Augen auf, als er mit einem Finger die feuchten Falten zwischen ihren Schenkeln liebkoste.
    Lächelnd rückte Jonas näher, um die Decke mit seinem Kinn fortzuschieben und an einer Brust zu knabbern. »Später.«
    Em zögerte. Aber dann spürte er, wie sie nickte. »Gut«, wisperte sie, »später.«
    Er schaute auf und sah, dass sie die Augen schloss. Leicht bog sie den Rücken durch, als er mit dem Finger tiefer in ihre Hitze eindrang, sich vortastete. Sie bewegte sich unruhig, der Atem ging stoßweise, ihre Hände tasteten suchend, bis sie sich fest um seine Oberarme schlossen.
    Jonas brauchte keine weitere Einladung. Er zog die Hand zurück, hob sich über sie, drückte ihre Schenkel zur Seite und schmiegte sich zwischen sie. Dann warf er einen Blick auf ihr Gesicht, sah, dass sie sich auf die Unterlippe biss, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Er drang mit einem langen, mächtigen Stoß in sie ein ... und schon hatte sie die Schlacht verloren.
    Ihre drängenden Atemzüge, ihre kleinen Seufzer trieben ihn weiter.
    Und dieses Mal war der Akt eine offensichtlichere Inbesitznahme. Em war bei ihm, schamlos und eifrig, doch jetzt ließ sie sich nicht einfach von ihm führen, sondern folgte ihm beharrlich - beobachtete, tastete, lernte.
    Nichts über den Liebesakt an sich, sondern über den Liebesakt mit ihm.
    Wäre Jonas in der Lage gewesen, seine Gefühle hinter einem Schleier zu verbergen - die Gefühle, die sich im vollen Glanz des Mondlichts in seiner Seele spiegelten, sich unverhüllt zu erkennen gaben, als sie ihn willkommen hieß und er sie zu ihrem beiderseitigen Vergnügen ausdauernd nahm er hätte es getan.
    Aber der Augenblick raubte ihm jegliche Fähigkeit, irgendetwas zu verbergen, nicht vor ihr und auch nicht vor sich selbst.
    Noch nie hatte er für eine Frau so empfunden wie für Em. Noch nie hatte eine Vereinigung so viel für ihn bedeutet, sich noch nie so gut angefühlt. So schicksalhaft.
    Jonas drängte sie weiter, drang immer tiefer, immer mächtiger in sie ein, und sie antwortete mit jeder Faser ihres Daseins, schloss ihn in ihre Arme, hielt ihn ... klammerte sich an ihn, als sie erschüttert zusammenbrachen, wiegte ihn sanft, als er ihr in das strahlende Glück folgte.
    Als Em am Morgen aufwachte, war sie allein. Sie schaute sich im Zimmer um, konnte aber von Jonas keine Spur entdecken.
    Dann fiel ihr Blick auf das Bett - das zerwühlte Bett mit den zerknitterten Laken und der wild durcheinandergeworfenen Decke ... Em lächelte.
    Seufzend ließ sie sich wieder in die Kissen sinken und starrte an die Decke. Was für eine aufregende, fesselnde, durch und durch bezaubernde Nacht lag hinter ihr ... die Nacht, die sie in seinen Armen verbracht hatte. Jonas hatte all ihre Fragen zum Liebesakt beantwortet, hatte sie gründlich gelehrt, was diese Anziehung zu bedeuten hatte, die sich zwischen ihnen entwickelt hatte, hatte ihr gezeigt, wohin sie führen konnte ...
    Em runzelte die Stirn. Jetzt war sie eine gefallene Frau. Sollte sie sich nicht viel mehr ... niedergeschmettert fühlen? Ausgestoßen, schuldig - oder doch zumindest voll abgrundtiefen Bedauerns?
    Sie horchte aufmerksam in sich hinein und konnte nicht die Spur solcher Gefühle entdecken. Stattdessen fühlte sie sich wie auf dem Gipfel des Glücks, als erwachte sie an einem sonnigen Sonntagmorgen und kein Wölkchen trübte den Himmel.
    Doch je mehr Em nachdachte, je mehr sie sich die wahrscheinlichen Folgen ihrer nächtlichen Erlebnisse vor Augen hielt, desto klarer wurde ihr, wie erschreckend weit die Gefühle von der Wirklichkeit und von der Wahrheit entfernt waren, wie sehr sie sie von

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