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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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möchte das Gasthaus und die Zwillinge nur ungern länger unbeaufsichtigt lassen.« Em knickste.
    Lady Fortemain zog ein Gesicht. »Ihre Hingabe ist überaus lobenswert, meine Liebe. Vielleicht beim nächsten Mal?«
    Em und Jonas verabschiedeten sich von den beiden Ladys.
    Jocasta begleitete sie zur Tür. »Ich werde mich bei Cedric erkundigen, ob er die Worte jemals gehört hat. Wahrscheinlich werden wir uns heute Abend im Gasthaus sehen.«
    »Vielen Dank.« Em ließ sich von Jonas in den Zweispänner helfen und winkte, als sie davonfuhren.
    Es entsprach der Wahrheit. Em ließ die Angestellten im Gasthaus nicht gern unbeaufsichtigt. »Ich rechne nicht damit, dass irgendetwas schiefläuft«, erläuterte sie Jonas später an jenem Nachmittag, als sie die ruhige Zeit zwischen Mittagessen und Nachmittagstee nutzten, um nach Highgate hinauszufahren, wo Jocastas Bruder Basil Smollet wohnte. »Aber falls doch irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, müssen sie sich die Verantwortung für sämtliche Entscheidungen aufbürden, und das ist eigentlich meine Aufgabe. Es wäre ungerecht, sie damit zu belasten. Es ist schon schlimm genug, wenn ich einen Fehler mache. Noch schlimmer, wenn es ihnen passiert und sie sich dann verantwortlich fühlen, wenn das Gasthaus nicht gut läuft.«
    Jonas warf ihr einen Blick zu und lächelte zustimmend, als er den entschlossenen Zug auf ihrem Gesicht bemerkte. Dann konzentrierte er sich wieder auf die Pferde, trieb die Kastanienbraunen in schnellem Tempo den Hügel am Pfarrhaus hinauf und drosselte das Tempo, als Highgate ins Blickfeld geriet.
    Mrs Smollet war zu Hause und empfing sie, war zumindest rein körperlich anwesend. Unglücklicherweise hatte der Empfang nichts mit geistiger Anwesenheit zu tun, wie sie rasch bemerkten.
    »Eine Colyton. Mehr als eine Colyton, und Sie sind zurückgekommen. Das muss man sich mal vorstellen! Ich kannte zwar niemanden aus Ihrer Familie besonders gut, ich war zu jung.« Mrs Smollet schüttelte ihr graues Haupt. »Das waren Zeiten. Ich kann mich noch gut erinnern ...«
    Sie plauderte weiter und verlor sich in ihren Erinnerungen.
    Ihr Sohn Basil hatte sich ihnen angeschlossen und hörte Ems Geschichte zum ersten Mal. Er lehnte sich im Stuhl vor, legte die Hand auf die seiner Mutter, die schlaff in ihrem Schoß lag. »Mama? Kannst du dich erinnern, welches Haus die Leute Haus des Höchsten genannt haben?«
    Abrupt richtete Mrs Smollet den überraschend scharfsinnigen Blick auf sein Gesicht. »Das Haus des Höchsten?« Ihr Blick schweifte in weite Ferne. »Klingt irgendwie vertraut.«
    Em hielt den Atem an. Jonas ebenfalls.
    Sie warteten; Basil regte sich nicht und schwieg.
    Mrs Smollet schüttelte den Kopf. »Nein. Ich kann mich nicht erinnern. Aber es ist nicht dieses Haus, auch nicht Ballyclose, ganz gleich, was dieses Frauenzimmer auch behaupten mag.«
    Mrs Smollet und Lady Fortemain konnten sich nicht ausstehen.
    Mrs Smollets Miene entspannte sich. »Ich kann mich gut an die Mitchell-Söhne erinnern, die im alten Haus an den Klippen gelebt haben. Sind schon tot, allesamt, vor langer Zeit von uns gegangen. Was war das nur für eine Rasselbande! Ja, ich kann mich noch gut erinnern ...«
    Ihre Stimme hob und senkte sich, und sie schwatzte sanft über einen lang zurückliegenden Sommer.
    Seufzend lehnte Basil sich wieder zurück, warf einen mitfühlenden Blick auf seine Gäste, bevor er aufstand.
    Jonas und Em erhoben sich ebenfalls.
    Mrs Smollet schien den Blick in eine weit entfernte Vergangenheit gerichtet zu haben. Basil gab ihnen ein Zeichen und eilte zur Tür.
    Em und Jonas folgten.
    In der Eingangshalle wandte Basil sich an die beiden Besucher. »Rein körperlich ist sie gesund, aber ihre Geisteskraft hat stark nachgelassen. An manchen Tagen ist sie sehr scharfsinnig, beinahe hellwach, aber dann wieder ...« Er zuckte die Schultern. »Ich werde ihre Gesellschafterin bitten, es mich wissen zu lassen, wenn sie irgendetwas über das Haus des Höchsten von sich gibt. Ich werde Sie benachrichtigen.«
    »Danke.« Em lächelte erfreut.
    Jonas nickte. »Wir haben bereits mit Lady Fortemain gesprochen und wollen noch Muriel Grisby und die alte Mrs Thompson aufsuchen. Fällt Ihnen noch jemand ein, der mehr wissen könnte?«
    Basil dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. »Ich wüsste niemanden, der noch am Leben ist und über ein reicheres Gedächtnis verfügt als diese vier. Nicht in diesem Dorf. Auch nicht unter denen, die fortgezogen sind.«
    »So

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