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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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akzeptiert zu werden, was Sie sind. Und nicht in die Arme geschlossen und auf ein Podest gehoben werden, weil Sie einen bestimmten Namen tragen.«
    Em dachte kurz nach.
    Lucifer nickte. »Das klingt vielleicht ein wenig exzentrisch, aber nicht unbegreiflich.«
    Em ließ den Blick zu Jonas schweifen, der ebenfalls nickte, und atmete durch. »Einverstanden. Wir werden unser Geheimnis lüften und alle wissen lassen, dass wir Colytons sind.« Wieder zog sie die Stirn kraus. »Was glauben Sie, wie lange wird es dauern, bis das Gerücht die Runde gemacht hat?«
    Phyllida lächelte. »Dabei kann ich Ihnen behilflich sein.« Sie ging zu Em hinüber, zog sie hoch, hakte sich bei ihr unter und drehte sich mit ihr zur Tür. »Sollen die Gentlemen sich ruhig den Kopf zerbrechen, wir zwei werden ein wenig mit Sweetie plaudern.«

15
    »Meine Liebe, meine Freude könnte nicht größer sein!« Mit aufgerissenen Augen lehnte Lady Fortemain sich zurück. »Allein der Gedanke, dass Sie, Ihre lieben Schwestern und auch Ihr Bruder Colytons sind. Unglaublich!«
    »Ja. Nun ...« Em schaute zu Jonas hinüber, der ein Hab-ich-es-dir-nicht-gleich-gesagt-Lächeln aufgesetzt hatte. Am vergangenen Abend hatte Sweetie im Gasthaus ihrer Zunge freien Lauf gelassen; am heutigen Vormittag hatte Jonas Em mit seinem Zweispänner abgeholt und in der Nachbarschaft die Runde gemacht, um mit den älteren Leuten zu sprechen. Lady Fortemain auf Ballyclose Manor war die Erste auf Ems Liste gewesen. Natürlich waren die Neuigkeiten schon bis zu ihr gedrungen.
    »Wie ich bereits erwähnte«, wiederholte Em und hoffte, auf einen längeren Bericht über die jüngste Familiengeschichte verzichten zu können, »versuchen wir herauszufinden, welches Haus in der Nachbarschaft vor Jahrhunderten als Haus des Höchsten bezeichnet wurde. Und wir wissen, dass es sich nicht um Ballyclose Manor handelt. Haben Sie den Ausdruck jemals gehört?«
    »Haus des Höchsten?« Lady Fortemain tippte sich mit einem Finger auf die Lippen und zog konzentriert die Stirn kraus. Aus den Augenwinkeln erhaschte sie eine Bewegung in der Halle. »Oh, Jocasta! Du musst herkommen und dir die Neuigkeiten anhören!«
    Jocasta, die in der Tür auftauchte, war ebenfalls eine Lady Fortemain, die Ehefrau Cedrics, des ältesten Sohnes der älteren Lady Fortemain. Die dunkelhaarige Frau mit den dunklen Augen hatte ein angenehmes, ruhiges Wesen. Sie begrüßte Em und Jonas mit einem Lächeln, als sie eintrat. »Guten Morgen. Ich habe die Neuigkeiten bereits gestern Abend erfahren. Es ist eine Freude, dass Sie und Ihre Familie wieder ins Dorf zurückgekehrt sind und auch noch das Red Beils haben auferstehen lassen.«
    »Vielen Dank.« Em erwiderte das Lächeln.
    Jonas fing Jocastas Blick auf. »Jocasta, deine Familie lebt seit langer Zeit im Dorf. Hast du jemals vom Haus des Höchsten gehört?«
    Jocasta schürzte nachdenklich die Lippen, schüttelte aber schließlich den Kopf. »Nein, ich kann nicht behaupten, das schon mal gehört zu haben. Obwohl es klingt wie ein Ausdruck, den ein Fortemain im Bezug auf Ballyclose hätte benutzen können. Warum willst du das wissen?«
    »In einem geheimnisvollen Vers«, erwiderte Jonas sanft, »hat ein Vorfahr von Miss Colyton ein Haus erwähnt, das es vor langer Zeit im Dorf gegeben haben soll. Wir versuchen herauszufinden, wo es sich befindet.«
    Jocasta stieß ein leises »Oh« aus und fügte hinzu: »Ich bin mir sicher, die Worte noch nie gehört zu haben. Aber du solltest meine Mutter fragen. In ihrem Kopf steckt allerlei Dorftratsch. «
    Em erhob sich. »Als Nächstes wollen wir zu Mrs Smollet fahren.«
    Jonas verließ den Platz am Kamin und schloss sich ihr an. »Wir dachten, dass wir es auch bei Muriel Grisby und der alten Mrs Thompson versuchen.«
    Jocasta nickte. »Das sind die Leute, die ich auch fragen würde. Miss Hellebore ist alt, ich glaube, sogar die Älteste im Dorf. Aber sie ist nur wenige Jahre vor Horatio Welham hierhergekommen.« Jocasta schenkte Em ein Lächeln. »Das macht sie zu einer vergleichsweise neuen Errungenschaft, und ich weiß, dass ihre Familie nicht aus der Gegend stammt.«
    »Danke«, erwiderte Em. »Miss Sweet erwähnte etwas Ähnliches, war sich aber nicht ganz sicher.« Sie wandte sich wieder an Lady Fortemain. »Vielen Dank, dass Sie uns empfangen haben, Mylady.«
    Ihre Gastgeberin machte eine wegwerfende Handbewegung. »Oh, Sie werden mir doch beim Vormittagstee Gesellschaft leisten, nicht wahr?«
    »Vielen Dank, aber ich

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