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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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überzeugt, dass sie untertrieb. Er legte ihre Hand auf seinen Arm und führte sie durch die Menge - bis sie gleich darauf Pommeroy Fortemain gegenüberstanden, der ihnen den Weg versperrte.
    »Miss Beauregard!« Pommeroy schaute ein wenig schockiert drein. »Sie müssen vergessen haben, dass Sie mir den ersten Walzer versprochen hatten.«
    »Guten Abend, Mr Fortemain.« Em hatte ihre Worte noch klar im Ohr. »Wenn Sie sich bitte erinnern wollen, habe ich Ihrem Vorschlag nicht zugestimmt. Zu jenem Zeitpunkt gab es keinerlei Anlass zu einer solchen Entscheidung.« Sie lächelte freundlich. »Wenn Sie uns bitte entschuldigen wollen?«
    Sie hatte gehofft, dass Tallent den Wink verstehen und sie weiterführen würde. Stattdessen verharrte er reglos und starrte sie neugierig an.
    Was Pommeroy die Gelegenheit zum Protest bot. »Aber ich muss schon sagen ... Erwartungen und all das. Ich dachte ...«
    Em schaute Jonas an, drängte ihn, sie zu retten. In seinen dunklen Augen tanzte die Belustigung, und er tat nichts, zog nur eine Braue fragend hoch.
    Damit überließ er ihr die Entscheidung, ihm den Vorzug zu geben vor Pommeroy. Sie erwog für einen Moment, ihre Meinung zu ändern, aber ... sie hatte keine Wahl. Wenn sie Pommeroy wählte und Jonas zurückwies, würde sie sich ins eigene Fleisch schneiden. Sie konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob Jonas gut Walzer tanzen konnte. Pommeroy andererseits ...
    Em fing seinen Blick auf. »Es tut mir leid, Pommeroy, aber ich haben Ihnen keinerlei Versprechen gegeben.«
    Er schmollte.
    Falls Jonas und sie nicht bald auf das Parkett gelangten, würde die ganze Debatte wieder von vorn anfangen. Sie atmete tief durch. »Vielleicht den nächsten Tanz.« Der höchstwahrscheinlich kein Walzer wäre.
    Pommeroy wirkte mürrisch. »Oh, ja, nun gut. Dann der nächste Tanz.«
    Sie brachte ein Lächeln zustande.
    Tallent nickte Pommeroy zu und zeigte sich endlich bereit, sie zu begleiten - auf das Tanzparkett, wo die übrigen Paare sich bereits im Walzertakt wiegten.
    Er drehte sich um und zog sie in seine Arme.
    Die Sache mit Pommeroy hatte Em durcheinandergebracht. Ohne Widerstand folgte sie Jonas, war nicht gewappnet gegen den plötzlichen Ansturm der Gefühle in ihrem Innern. Sie trat in seine Arme, schnappte beinahe nach Luft und spürte, wie sie die Augen aufriss, als sie mit ihm herumzuwirbeln begann. Und sie versteifte sich - als könne sie damit die Flut eindämmen, ihren Empfindungen und den Sinnen Einhalt gebieten und sie davon abhalten, wie verrückt auf und ab zu tanzen.
    Jonas schien es nicht zu bemerken und führte sie meisterlich beim Tanz.
    In die langsamen Drehungen.
    Und sie schwebte förmlich durch die Luft; ihre Zehen berührten kaum den Boden, als er mit ihr in den Armen mühelos herumwirbelte.
    »Sie tanzen ganz ausgezeichnet, Mr Tallent.« Das Kompliment, so schlicht es auch sein mochte, war ihr über die Lippen gekommen, bevor sie hatte nachdenken können.
    Lächelnd blickte er auf sie hinunter. »Vielen Dank. Es hilft sehr, wenn man eine Partnerin hat, die nicht versucht zu führen.«
    Gewöhnlich versuchte sie es. Denn gewöhnlich tanzte sie um so vieles besser als ihre Partner, dass sie es kaum unterlassen konnte, sich die Führung zu erobern. Aber mit ihm ... sie hatte noch nicht bewusst darüber nachgedacht, aber es war offensichtlich, dass es dazu keine Notwendigkeit gab. Er wusste, was er tat.
    Und er zeigte es, indem er gekonnt jede Drehung auf engstem Raum bewältigte, zeigte es darüber hinaus an der Art, wie er sich in perfektem körperlichem Einklang mit ihr bewegte, als sie in ausschweifenden Schritten auf der langen, geraden Bahn über das Parkett tanzten.
    »Dennoch muss ich mich beklagen.« Wieder fing er ihren Blick auf und zog eine Braue hoch. »Aus ihm ist Pommeroy geworden. Aber ich bin und bleibe immer noch Mr Tallent?«
    In seinem dunklen Blick lag eine Bedeutung, an die sie sich, der Himmel möge ihr beistehen, schon viel zu sehr gewöhnt hatte. Em schaute ihn an, versuchte standzuhalten ... und wich seinem Blick wieder aus. »Oh, ja, nun gut. Also Jonas.«
    Er lächelte strahlend. Ihr stockte der Atem, und ihr Kopf war wie leer gefegt. Kaum kehrte ihr Verstand wieder zurück, sickerte der Gedanke durch, wie dankbar sie war, dass er sie zuvor nicht so angelächelt hatte.
    Ihr Blick war immer noch von seinem gefangen. Sein Blick war zu durchdringend, zu scharfsinnig und einfühlsam, um sie innerlich zur Ruhe kommen zu lassen. Em wandte sich ab. Sie

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