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Stolz und Verlangen

Stolz und Verlangen

Titel: Stolz und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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dunkler als ihre, fester. Sie lechzte danach, ihn zu berühren, zu fühlen, wie er unter ihren Fingerspitzen erbebte.
    Er kickte seine Schnallenstiefel von den Füßen. »Das war die Prüfung. Ich musste erfahren, ob ich für dich einen anderen Stellenwert habe als die anderen Männer, die du kennst. Außerdem war ich neugierig, wie ausgeprägt deine Abenteuerlust ist.«
    »Ich bin alles andere als abenteuerlustig.«
    »Das würdest du gern glauben.« Jasper warf seine Krawatte auf den Boden und zerrte sich dann das Hemd über den Kopf.
    Eliza bekam weiche Knie, wankte zum am nächsten stehenden Stuhl und ließ sich darauf nieder.
    Großer Gott, wie schön er war! Unbeschreiblich und atemberaubend schön. Sie erinnerte sich, wie er sie bei ihrem ersten Kuss gedrängt hatte, ihn zu berühren. Sein Körper war so hart unter ihren forschenden Fingern gewesen, hart wie Marmor. Jetzt verstand sie warum. Unwillkürlich hob sie die Hand zum Hals. So trocken ihr Mund vorher gewesen war, so triefend vor Feuchtigkeit war er nun.
    Sie hatte noch nie ein Gemälde oder eine Skulptur eines männlichen Körpers gesehen, die sich mit dem seinen vergleichen ließ. Die waschbrettartigen Muskelstränge über seinem Bauch und der dunkle Haarflaum, der sich nach unten hin zu einer Linie ausdünnte, waren absolut neu für sie. Und herrlich. Ihre Augen folgten der Haarlinie bis hin zu der Stelle, wo sie unter dem Bund seiner Breeches verschwand.
    Dann wanderte ihr Blick tiefer …
    Auch dort war er hart. Unter dem weichen Hirschleder seiner engen, maßgeschneiderten Breeches zeichnete sich deutlich seine gewaltige Erektion ab. Der Knoten in ihrem Magen schnürte sich noch mehr zusammen. Was für ein durch und durch maskulines Geschöpf er war! Primitiv im wahrsten Sinn des Wortes. Ein Mann, dessen Appetit zweifellos heftig und unersättlich war. Wie könnte sie, eine Frau, die nicht wusste, wie sie ihre eigene Weiblichkeit einsetzen sollte, solch einen Mann befriedigen?
    Da er völlig reglos stehen blieb, blickte sie rasch wieder zu seinem Gesicht auf und entdeckte, dass er sie intensiv musterte. Mit einem kleinen Lächeln nahm er dann auf dem Sofa gegenüber Platz. Er hatte ihr gestattet, ihn ausgiebig zu betrachten. Hatte den sichtbaren Beweis seiner Lust schamlos dargeboten. Schamlos und unerschrocken.
    Langsam zog Jasper seine Strümpfe aus. Eliza war betört von seinem Anblick. So entzückt, wie sie es niemals für möglich gehalten hätte. Es gab nichts, was sie an ihm hätte ändern wollen, nichts, was sie störte. In diesem Moment wäre sie bereit gewesen, jeden Preis für das Vergnügen zu bezahlen, ihn für immer und ewig ansehen zu können. Die Empfindungen, die sie durchströmten, waren berauschend und suchterzeugend. Mit einiger Verzweiflung fragte sie sich, ob es irgendeine Möglichkeit gäbe, diese Gefühle jeden Tag zu erleben.
    Mit ausgestreckter Hand kam er auf sie zu. »Schon als ich dich das erste Mal sah, habe ich dich begehrt und gewusst, dass ich dich haben werde. Inzwischen ist mir klar geworden, dass es nicht allein Verlangen ist, das mich antreibt. Es ist der Wunsch nach dir, Eliza. Ich will dich. Ich habe niemals irgendetwas begehrt, außer dir. Nichts. Begreifst du, was ich sage? Besitz verlieren oder gewinnen bedeutet mir nichts. Es gibt immer einen Ersatz.«
    »Ich verstehe.« Sie ergriff seine Hand und ließ sich von ihm hochziehen. »Aber ich weiß nicht, welchen Schluss ich daraus ziehen soll.«
    Er bedeutete ihr, sich umzudrehen. »Ich habe aufgehört, nach einer Begründung dafür zu suchen. Warum soll ich meine Zeit damit verschwenden, mir den Kopf über etwas zu zerbrechen, was ich nicht weiß? Ich muss mein Handeln darauf bauen, was ich weiß – du bist das Einzige, was ich begehre, und ich kann dich haben. Es mangelt mir auch an Skrupel, die mich davon abhalten könnten, alles nur Erdenkliche zu tun, um dich zu behalten. Mit den Einzelheiten kann ich mich später befassen, wenn ich wieder an etwas anderes denken kann als daran, mit dir ins Bett zu gehen.«
    Seine Finger glitten zu den Knöpfen am Rückenteil ihres Kleides, und er öffnete sie mit lobenswertem Geschick.
    »Habe ich dabei nicht ein Wörtchen mitzureden?«, fragte sie.
    Er presste die Lippen auf ihre nackte Schulter. »Wenn du sagen möchtest, dass du keine Einwände erhebst, dann sprich frei heraus. Andernfalls bitte ich dich darum, mir die nächsten Stunden zu schenken, ehe du irgendetwas aussprichst, was mein Vorhaben womöglich

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