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Stolz und Verlangen

Stolz und Verlangen

Titel: Stolz und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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sie stürzen.
    Gemächlich begann sie sich die Nadeln aus dem Haar zu ziehen. Ließ eine nach der anderen auf den Boden fallen, wie er es mit seiner Krawatte gemacht hatte. In dieser Handlung, alles Störende einfach achtlos auf den Boden zu werfen, lag etwas seltsam Befreiendes. Hier, in diesem Raum mit Jasper, konnte sie endlich das eng geschnürte Korsett gesellschaftlicher Konventionen abwerfen und die sein, die sie immer hatte sein wollen – eine freie, unabhängige Frau.
    Nachdem die letzte Haarnadel gefallen war, schüttelte sie ihr Haar und freute sich an dem kribbelnden Gefühl auf ihrer Kopfhaut. Sie war nur noch in ihr geöffnetes Korsett und ihr knielanges Biedermeierhöschen gekleidet, aber sie war weder verlegen, noch fror sie. Wie könnte sie das auch unter Jaspers heißem Blick?
    Er rührte sich nicht, blinzelte kaum. Als das Schweigen sich in die Länge zog, verlor Eliza den Mut und verschränkte die Hände ineinander.
    »Du bist so schön, Eliza.« Er strich sich über die Brust, als wollte er einen Schmerz in seinem Inneren lindern. »Ich vergöttere deine Sommersprossen. Hast du überall am Körper welche?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe und nickte. »Das ist der Fluch der roten Haare, fürchte ich.«
    »Ich werde jede einzelne von ihnen küssen«, gelobte er. »Sie sind bezaubernd.«
    »Heuchler«, schimpfte sie. »Niemand mag Sommersprossen.«
    Jaspers Augen funkelten im Kerzenlicht. »Gibt es auch an mir etwas, das du vergötterst? Eine Stelle, die du gern küssen würdest?«
    »Ich bin nach allem von dir verrückt«, erwiderte sie leidenschaftlich. »Die Art, wie du riechst. Wie du dein Haar trägst. Deine Kieferpartie. Besonders betört bin ich von deinen Händen. Ich kann die Kraft in ihnen spüren, wenn du mich anfasst. Du könntest mich mit deinem Griff zermalmen, aber stattdessen ist deine Berührung unendlich sanft.«
    Er strecke beide Hände aus, bot sie ihr dar. Sie eilte zu ihm, wusste, dass seine Berührung sie beruhigen und ablenken würde. »Manchmal fürchte ich tatsächlich, dich zu zermalmen«, gestand er mit einem Stocken in der Stimme.
    Ungestüm ergriff sie seine Hände und drückte einen Kuss auf jede Handfläche. »Stehst du deshalb so reglos da?«
    »Ja.«
    »Was würdest du tun, wenn du dich nicht zurückhalten müsstest?«
    Wie schon einmal legte er ihre Hand auf sein Herz, um sie das wilde Pochen fühlen zu lassen. »Ich würde dich an diese Tür fesseln und dich nehmen, schnell und hart. Dann würde ich dich auf den Boden legen, dich weit spreizen und abermals nehmen. Langsam. Tief. Danach würden wir es vielleicht auf dem Bett treiben, doch das könnte ich nicht garantieren.«
    »Das klingt … brutal. Wild.«
    »Du löst das in mir aus. Könnte ich mein heftiges Verlangen nach dir drosseln, würde ich es tun. Vielleicht werde ich nach dem heutigen Abend etwas leichter damit umgehen können. Ich bete, dass dies der Fall sein wird.«
    Seine raue Stimme war wie eine Liebkosung. Befreit von der Enge ihres Korsetts begannen ihre Brustwarzen, sich aufzurichten und sich zusammenzuziehen. Da sie sich auf Augenhöhe mit seiner Brust befand, kam ihr die Frage in den Sinn, ob seine Brustwarzen genauso empfindlich waren wie ihre. Die flachen Spitzen waren von Gänsehaut umgeben. Ohne nachzudenken, gab Eliza ihrem Verlangen nach, beugte sich vor und leckte über eine.
    »Verdammt!«, stieß er hervor und krümmte sich.
    Mit einem wölfischen Knurren schob Jasper sie von sich weg und drehte sie um. Das Zerreißen ihres Korsetts hallte wie ein Donnerschlag in ihren Ohren wider. Als Nächstes spürte sie am Rücken einen Schwall kühler Luft und das sanfte Kitzeln ihrer Haare. Dann kam ihr Biedermeierhöschen an die Reihe, das Schnürband um ihre Taille grub sich kurz in ihr Fleisch, ehe es riss. Das fleischfarbene Trikotgewebe wurde in zwei Hälften zerfetzt, die an ihren Knöcheln hängen blieben.
    Sein Kontrollverlust erregte sie, doch ehe sie sich diesem Gefühl hingeben konnte, wurde sie nach vorne geschoben, über die Stufen am Fuß des Bettes und weiter auf die Matratze.
    Auf allen vieren kroch sie über die burgunderrote Tagesdecke, war sich dabei nur allzu gut bewusst, welche Einblicke sie ihm bot. Als sie in der Mitte des riesigen Bettes angelangt war, packte Jasper sie am Knöchel und hielt sie fest. Mit einem letzten Versuch von Anstand ließ sie sich auf den Bauch sinken. Die Reste ihres Höschens wurden ihr von den Knöcheln gezerrt und weggeschleudert.
    Eliza

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