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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
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Ding in seine Schranken zu verweisen.
    Das zweite Mädchen senkte ebenfalls die Stimme. „O ja. Wäre es nicht wundervoll, seine Gefangene zu sein?“
    Das erste Mädchen erwiderte nüchtern: „Nicht, wenn ich danach ruiniert wäre wie sie. Mama hat gesagt, dass sie und ihre Familie heute Abend eigentlich eingeladen gewesen wären, die Duchess of Richmond ihnen aber geschrieben habe, sie seien nicht länger willkommen.“
    Brabourne hatte genug gehört. Wenn schon so junge Dinger von der Katastrophe erfahren hatten, wusste inzwischen die ganze Stadt Bescheid. Er hatte nicht die Absicht, hierzubleiben und die Duchess of Richmond dadurch zu erfreuen, dass er mit irgendeiner ihrer zahllosen jungen Damen tanzte.
    Nie zuvor war ihm die Doppelmoral seiner Welt so drastisch vor Augen geführt worden. Juliet Smythe-Clyde war nicht willkommen, während man ihn umschmeichelte, obwohl sie doch unschuldig war und er weit davon entfernt.
    Er trat in den Ballsaal und sah sich suchend nach Ravensford um. Als er die Aufmerksamkeit des Freundes erlangt hatte, blickte er vielsagend zur Tür. Ravensford nickte und begann sich zu verabschieden.
    Danach spürte Brabourne die Duchess of Richmond auf und ging zu ihr. Auch wenn er maßlos zornig auf die Dame war, wollte er doch nicht so unhöflich sein, sich ohne Abschiedsgruß zu entfernen. Man konnte ihm viel vorwerfen, aber bisher hatte noch niemand behauptet, er vernachlässige den guten Ton. Das war eher Perths Domäne.
    Er schenkte der Duchess ein kühles Lächeln. „Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft, aber Ravensford und ich müssen uns nun auf den Weg machen.“
    „Für die Spielhöllen ist es doch noch viel zu früh, Brabourne“, sagte sie missbilligend. „Bleiben Sie doch noch, und tanzen Sie mit einer der jungen Damen.“
    Er warf ihr einen eisigen Blick zu. „Wohl kaum, Madam. Ich fürchte, dass ich Ihren hohen moralischen Maßstäben nicht gerecht werden kann.“
    Blinzelnd überlegte sie, wie er das meinte. Dann trat sie einen Schritt zurück und erwiderte seinen Blick mit einem zornigen Starren. „Das können Sie in der Tat nicht, doch sind Sie ein Duke und darüber hinaus überaus begehrt. Ihnen kann man eine Menge nachsehen.“
    „Anderen hingegen nicht“, sagte er sanft, jedoch mit einem harten Unterton.
    Gerade in dem Augenblick trat Ravensford zu ihnen und erkannte die Lage mit einem Blick. Er legte Brabourne die Hand auf die Schulter und drückte sie hart. Mit einem Lächeln sagte er zur Duchess: „Wir müssen nun aufbrechen. Vielen Dank für die Einladung.“
    Freundlich lächelte sie zu ihm auf und reichte ihm die Hand zum Kuss. Ravensford kam der Aufforderung mit Grandezza nach, und dann machten sich die beiden Männer eilig aus dem Staub.
    Die kühle Abendluft draußen fühlte sich nach dem stickigen Ballsaal wie eine Liebkosung an. Als ihre Kutsche hielt, stiegen die beiden Männer nicht ein. Sie zogen es vor, zu Fuß zu gehen, worauf der Wagen hinter ihnen herfuhr.
    „Worum ging’s da drin eigentlich?“, erkundigte sich Ravensford, sein Stöckchen schwingend.
    Brabourne atmete tief durch und fragte sich, wieso er die Beherrschung verloren hatte. Normalerweise sah er nur aus einem einzigen Grund rot. Ein Affront gegen ein Mädchen, das er kaum kannte, war dagegen nichts. Er erzählte Ravensford, was vorgefallen war.
    Der Earl pfiff leise. „Da hat es also schon angefangen. Aber es überrascht mich nicht.“
    „Jeder wird sich an der Haltung der Duchess orientieren.“
    „Und du kannst nichts daran ändern. Warum solltest du auch?“
    Brabourne blieb stehen. „Ich weiß nicht. Aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund ist mir danach, dem Mädchen zu helfen.“
    „Oho!“, meinte Ravensford wissend. „Daher weht also der Wind.“
    „Das nun doch nicht“, erwiderte Brabourne trocken. „Ich bewundere die Kleine, aber ich bin nicht in sie verliebt. Mir liegt nicht mal sonderlich viel an ihr. Ich will nur nicht, dass sie dafür bestraft wird, weil sie ihren Vater beschützen wollte. Die wenigsten unserer Bekannten würden tun, was sie getan hat.“
    „Wohl wahr. Aber was willst du machen?“ Ravensford setzte sich wieder in Bewegung, und Brabourne fiel in seinen Schritt ein.
    „Ich könnte sie in Mode bringen.“
    Diesmal blieb Ravensford stehen. „Kann ich mir nicht vorstellen. Das würde die alten Klatschtanten doch darin bestätigen, dass die Gerüchte stimmen.“ Er warf seinem Freund einen durchdringenden Blick zu. „Die einzige Weise,

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