Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
Vom Netzwerk:
versucht?“
    Verstört starrte ihre Stieftochter sie an. „Papa bedeutet dir also überhaupt nichts. Er war nur Mittel zum Zweck.“
    „Die Ehen in unserer Schicht werden immer arrangiert“, entgegnete Emily verächtlich. „Wenigstens braucht dein Papa keinen Erben mehr, so dass ich meinen eigenen Weg gehen kann.“
    „Der dich schnurstracks zu Brabourne geführt hat“, warf Juliet ihr zornglühend vor.
    Emily zuckte die Schultern. „Kurzzeitig.“
    „Du denkst nur an dich. Wenn du ein wenig diskreter gewesen wärst, hätte Papa Brabourne nicht zum Duell fordern müssen und das alles wäre nicht passiert.“ Juliet zwang sich, die geballten Fäuste zu entspannen. Es war geschehen. Sie konnte nichts daran ändern.
    „Aha, da kann die ach so pflichtbewusste und fürsorgliche Tochter also auch die Krallen zeigen. Nun, ich habe es mir ja gedacht.“ Sie kehrte Juliet den Rücken zu. „Wenn du nicht so ungestüm gewesen wärst, befänden wir uns jetzt nicht in dieser Lage. Niemand hat dir aufgetragen, dass du den Platz deines Vaters einnehmen sollst.“
    Juliet kämpfte sich auf die Füße, da sie nicht länger zu der Stiefmutter aufschauen wollte. Ihr wurde schwindelig, sodass sie sich an der Rückenlehne des Sessels festhalten musste, aber sie blieb aufrecht stehen. „Jemand musste Papa ja vor deiner Torheit beschützen.“
    Höhnisch entgegnete Emily: „Und wer wird ihn jetzt vor diesem scheußlichen Chaos beschützen, in das du uns alle durch deine unüberlegte Tat gestürzt hast?“
    „Meine unüberlegte Tat? Du warst es doch, die die Geschichte verbreitet hat, und den Grund dafür bist du mir immer noch schuldig geblieben!“ Sie war unendlich erschöpft, aber sie konnte Emily nicht gehen lassen, bevor sie herausgefunden hatte, was eigentlich los war.
    Emily erkannte, wie unwohl Juliet sich fühlte. „Es hat den Anschein, als wärst du zu früh zurückgekehrt. Die nächste Zeit wirst du wohl im Bett verbringen müssen.“
    Vor Ärger wurde Juliet die Brust eng. „Ich werde tun, was ich für richtig halte.“
    Darauf hob Emily die makellos gepflegten hellen Brauen. „Ach wirklich? Wir werden ja sehen, was dein Papa zu deiner … Erschöpfung zu sagen hat.“
    Juliet wäre beinah gefallen. Zum ersten Mal ging ihr auf, dass, wenn Emily die Wahrheit kannte, ihr Papa sie auch erfahren könnte. Das würde ihm wehtun. Und das wollte sie nicht.
    Müde und ohne jeden Kampfgeist fragte sie: „Warum tust du das alles?“
    Emily starrte sie erbost an. „Wenn ich Brabourne und das, wofür er in der Gesellschaft steht, schon nicht bekommen konnte, werde ich dafür sorgen, dass du ihn kriegst und ich von deiner Verbindung mit ihm profitiere. Wenn der Duke entscheidet, dass er deinen Ruf retten muss, und um deine Hand anhält, erwarte ich, dass du seinen Antrag annimmst.“
    Juliet versteifte das Rückgrat. Sie wusste, dass sie kurz vor dem Umfallen war. „Du bist ja verrückt. Er wird mich nie darum bitten, und ich würde nie zustimmen.“
    Emily trat an die Tür und warf Juliet einen letzten durchdringenden Blick zu. „Sei dir da bloß nicht zu sicher.“
    Und wenn er es doch tut? fragte ein winziges Stimmchen. Juliet sank in den Sessel zurück und bedeckte die Augen mit einer Hand. Sie würde ihm widerstehen, egal wie schwer es ihr fiel. Auf den Antrag eines Wüstlings gab es keine andere Antwort.
    Mrs. Burroughs’ Knicks fiel so knapp aus, wie es gerade noch anging, und ihre Miene verriet Brabourne deutlich, dass sie ihn am liebsten geohrfeigt hätte. Wenn ihn irgendjemand anders so angesehen hätte, hätte diese Person es bald bereut. Doch bei ihr seufzte er nur.
    „Ja, Mrs. Burroughs?“
    „Es hat begonnen, Euer Gnaden.“
    Er hob eine Augenbraue.
    Sie zog die ihren zusammen. „Die gesellschaftliche Ächtung der jungen Dame. Ich wusste es. Sie wussten es auch – wenn Sie sich gestattet hätten, darüber nachzudenken. Sie müssen dem ein Ende bereiten.“
    Sie war einer der wenigen Menschen in seinem Leben, an denen ihm wirklich lag, und die einzige Frau. Doch in diesem Augenblick ärgerte ihn ihr Versuch, ihn gegen seinen Willen zu etwas zu drängen, so sehr, dass seine Kiefer mahlten. Zum ersten Mal zeigte er sich ihr gegenüber kurz angebunden.
    „Ich habe zu tun, Mrs. Burroughs, und daher keine Zeit, die Angelegenheit zu besprechen. Dafür werde ich nie Zeit haben.“ Er richtete sich auf, sodass er über der rundlichen Gestalt förmlich dräute. „Ist das klar?“
    Sie atmete tief ein und hob

Weitere Kostenlose Bücher