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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
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Farce.“
    Harry antwortete mit einem Knurren.
    Juliet hörte ihnen zwar zu, konzentrierte sich aber ganz auf den Duke. Warum war er zu ihnen herübergekommen? Wollte er sie vollkommen ruinieren?
    Selbst jetzt noch prickelte es sie im Nacken, als beobachtete sie jemand. Eine solche Wirkung hatte bisher noch niemand auf sie gehabt. Sie zog das Paisleytuch enger um die Schultern und zwang sich, die Sehenswürdigkeiten zu betrachten.
    Vauxhall war in der Tat wundervoll. Ein Orchester spielte zum Tanz auf. Im Vorübergehen schnappte sie auf, dass eine Gesangsdarbietung folgen sollte. Tommy und Harry sprachen davon, erst zum Wasserfall zu gehen, einem Spektakel, von dem sogar sie, zurückgezogen auf dem Lande, wie sie lebte, schon gehört hatte.
    „Miss Smythe-Clyde.“ Tommy blieb stehen und bedeutete Juliet, nach rechts zu sehen. „Da kommt Prinny höchstpersönlich.“
    Der Prinzregent stand in einer Gruppe Männer und Frauen, aus der Gelächter aufstieg wie der Gesang von einer Schar bunter Vögel. Es handelte sich um die Crème de la crème der englischen Gesellschaft. Stille senkte sich über die Gruppe, als Brabourne das Glas hob und dem Prinzen zuprostete. Jeder trank auf Seine Königliche Hoheit, und dann setzte das Gelächter wieder ein.
    Juliet wandte sich ab.
    „Er ist ständig hier“, sagte Tommy.
    „Brabourne?“, fragte Juliet, ohne nachzudenken.
    Tommy und Harry bedachten sie mit einem Stirnrunzeln.
    „Nein“, sagte Tommy, „der Prinzregent.“
    Rasch wandte Juliet sich ab, um den prüfenden Blicken der beiden zu entgehen. Sie benahm sich ja wie ein Schulmädchen!
    Eine Glocke ertönte, worauf Tommy sagte: „Wir müssen uns beeilen. Der Wasserfall wird gleich enthüllt.“
    Juliet ließ sich von ihrer Aufregung anstecken und lief ihnen nach. Die Leute um sie herum taten dasselbe. Sie kamen noch rechtzeitig, um sich einen guten Platz zu sichern.
    Der Vorhang wurde beiseite gezogen und zeigte eine von Lämpchen erhellte ländliche Szene. Im Vordergrund befanden sich der Wasserfall und eine Mühle, deren Mühlrad vom Wasser angetrieben zu werden schien. Die Illusion war perfekt.
    „Das würde Papa aber wirklich gut gefallen“, sagte sie zu Harry. „Wie sie das wohl bewerkstelligen?“
    Als keine Antwort kam, drehte sie sich zu ihm um und erkannte, dass er nicht mehr neben ihr stand. Die Menge hatte sie getrennt. Ein Mann mit hochrotem Gesicht und üppigem Bauch grinste sie an, worauf sie rasch den Blick abwandte und sich nach ihrem Bruder umsah.
    Dann spürte sie, wie eine Hand nach ihrer Schulter griff, und zuckte zusammen. Es war der Mann.
    „Na, so ganz allein?“ Lüstern spähte er auf sie hinab.
    Ein Angstschauder lief ihr über den Rücken. „Nein, mein Bruder ist ganz in der Nähe.“
    Er schob sich noch näher an sie heran und musterte sie von oben bis unten. Sie taumelte zurück, stieß dabei jemand anders an. Statt begeistert von dem Schauspiel zu sein, bekam sie es allmählich mit der Angst zu tun. So viele Leute auf einmal, viele von ihnen begannen zu lärmen – sie bezweifelte, dass sie irgendwo Hilfe finden würde. Und Harry war verschwunden.
    Wieder streckte der Mann die Hand nach ihr aus, doch Juliet schlüpfte zwischen ein paar Leuten hindurch und ging den Weg zurück, den sie gekommen war. Sie blickte sich um und sah, dass der Mann ihr zu folgen versuchte. Im Gegensatz zu vorhin, als die Lichter sie noch bezaubert hatten und ihr wie im Märchen vorgekommen waren, erschienen sie ihr nun viel zu grell. Sie wandte sich nach links in eine unbeleuchtete kleine Allee. Mit etwas Glück würde sie sich verstecken können.
    Vorsichtig bog sie um eine Ecke und blieb abrupt stehen. Ein Trupp grölender junger Gecken schlenderte auf sie zu. Sie schaute sich um, doch der Mann war ihr noch immer auf den Fersen. Die Männer hörten auf zu singen.
    „Na, wen haben wir denn da?“, fragte einer der Draufgänger und versperrte ihr den Weg.
    Ein zweiter kam von der Seite. „Ein hübsches junges Ding, das ein bisschen spazieren geht.“
    Der dritte trat ihr von der anderen Seite in den Weg. „So eine abenteuerlustige kleine Maus. Und wir können ihr hier in dieser dunklen Allee alle Aufregung bieten, die sie sich wünscht, stimmt’s, Freunde?“
    „Ja“, erscholl es im Chor. Sie war nun von allen Seiten umringt.
    Juliet klopfte das Herz bis zum Hals, und das Rauschen in ihren Ohren war so laut, dass es die Stimmen fast übertönte. Das war ja schlimmer als alles Vorhergehende. Schlimmer

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