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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
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es treiben sich auch Diebe und Schufte hier herum. Man hätte Sie nicht allein lassen dürfen“, schloss er gestrenger.
    Bei dieser indirekten Kritik an Harry stellte sie die Stacheln auf. „Es war ein Versehen. Wir bewunderten den Wasserfall, und dort standen so viele Leute. Im nächsten Augenblick war Harry verschwunden. Es war meine Schuld, weil ich nicht besser aufgepasst habe.“
    „Wie Sie meinen. Aber halten Sie sich beim nächsten Mal an Ihre Begleiter.“
    „Brabourne“, mischte sich eine weibliche Stimme in ihren Disput. „Brabourne, ich habe Sie überall gesucht. Wo haben Sie nur gesteckt, Sie unartiger Kerl?“ Die fragliche Dame war von üppiger Gestalt, und ihre Haare waren dunkel wie die Nacht.
    Flüchtig huschte ein angeekelter Ausdruck über sein Gesicht, wich jedoch sofort einer kühlen, distanzierten Miene. „Ah, Lady Castlerock. Was für eine angenehme Überraschung. Ich dachte, Sie seien noch in Prinnys Gesellschaft.“
    „Natürlich bin ich das. Er hat mich ausgeschickt, nach Ihnen zu suchen; er sagte, es sei immer so unterhaltsam, Sie in der Nähe zu haben.“ Sie zeigte ihm ihre Grübchen.
    Zurückhaltend erwiderte er ihr Lächeln. „Darf ich Ihnen Miss Smythe-Clyde vorstellen? Sie hat mir die Ehre erwiesen, mit mir ein wenig zu promenieren.“
    Juliet lächelte die Dame freundlich an.
    Schockiert riss diese die Augen auf und kniff den Mund zusammen. „Bis später dann, Brabourne.“ Ohne ein weiteres Wort wandte sie Juliet den Rücken zu und stolzierte von dannen. Das hatte an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig gelassen.
    Vor Scham konnte Juliet sich nicht rühren, doch die Wut hinderte sie daran, in Tränen auszubrechen.
    „Seit ich sie kenne, ist Mary Castlerock unverschämt, und ich kenne sie, seit sie die Schulbank drückte“, bemerkte Brabourne. „Sie hat sich nicht im Mindesten gebessert.“
    Bei seinen Worten riss Juliet sich zusammen. Schließlich kam das Verhalten der Dame nicht unerwartet: Der ton hatte sie, Juliet, für unakzeptabel erklärt, und Lady Castlerock gehörte eindeutig zum ton. Juliet war selbst schuld, wenn sie vergaß, dass sie sich mit Brabourne weder in der Öffentlichkeit noch privat sehen lassen durfte. Trotzdem, die Reaktion der Frau war ziemlich extrem gewesen, und Juliet hatte nicht die Absicht, dies wie ein geprügelter Hund einfach hinzunehmen. Aber es wäre nicht gut, wenn sie weiter in Gesellschaft des Dukes blieb.
    Energisch reckte sie das Kinn und straffte die Schultern, die Schmerzen von ihrer Verletzung ignorierend. Sie knickste vor dem Duke und sagte: „Vielen Dank für Ihre Hilfe. Ohne Sie wäre es mir schlimm ergangen. Aber meinen Bruder finde ich auch ohne Sie.“
    Er hob die Augenbraue und sagte: „Lassen Sie sich durch Lady Castlerock in Ihren Absichten beeinflussen? Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht.“
    Alle guten Manieren in den Wind schlagend, sagte sie: „Sie haben gut reden. Sie sind auch kein Heiliger, und trotzdem kritisiert Sie kein Mensch. Niemand zeigt Ihrer Familie wegen Ihrer Taten die kalte Schulter. Ich aber, Euer Gnaden, verfüge weder über Ihre Stellung noch über Ihren Reichtum, die mich und die Meinen vor Leuten wie Lady Castlerock schützen würden.“ Eine einsame Träne stahl sich ihre Wange hinunter.
    An seinem rechten Auge begann ein Nerv zu zucken. „Hier, nehmen Sie.“
    Er streckte ihr die Hand entgegen, und sie erkannte ein Taschentuch. „Das brauche ich nicht.“
    „Nehmen Sie es trotzdem.“ Er nahm ihre Hand und stopfte das feine Leinentuch hinein.
    Auf sehr undamenhafte Weise schnaubte sie ins Taschentuch, woraufhin sich seine Mundwinkel zu einem leisen Lächeln hoben. Sie sah es und errötete.
    „Ich bin nicht besonders anmutig.“
    „Sie sind genau richtig, wie Sie sind.“
    Sie wurde noch röter. „Ich sorge dafür, dass es gewaschen und Ihnen zurückgebracht wird.“
    „Hoffentlich diskret.“
    Sie betrachtete sein Gesicht, um herauszufinden, ob er Spaß machte. Der Ausdruck, der in seinen Augen lag, verriet ihr, dass dies durchaus im Bereich des Möglichen lag. „Höchst diskret.“
    Sie schob das Taschentuch in ihr Ridikül, das wie durch ein Wunder immer noch an ihrem Handgelenk baumelte.
    Ihr Paisleytuch lag irgendwo in der dunklen Allee, aber sie hatte nicht die Absicht, danach zu suchen.
    Wieder ergriff er ihren Arm. „Wollen wir es noch einmal versuchen?“
    Sie seufzte entmutigt. „Ich bin nicht so gut darin wie Sie, sämtliche Konventionen zu missachten. Ich glaube,

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