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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
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es ist das Beste, wenn ich Harry allein suche.“
    „Hier also verstecken Sie sich, Brabourne“, dröhnte eine Stimme. Juliet zuckte erschreckt zusammen.
    „Lady Castlerock sagte, sie habe Sie gefunden, aber Sie seien anderweitig beschäftigt gewesen.“
    Ein korpulenter Herr mit hochrotem, wenngleich hübschem Gesicht kam auf sie zu. Sie fragte sich, ob man dem Duke eigentlich überall nachlief, wo immer er sich auch befand. Es hatte ganz den Anschein.
    „Sir“, sagte Brabourne.
    Juliet schloss die Augen. Das war einfach zu viel. Erst hatte Lady Castlerock sie geschnitten, und nun stand ihr dasselbe von Seiner Königlichen Hoheit, dem Prinzregenten, bevor. Rasch versank sie in einem nicht sehr anmutigen Knicks, den Kopf gesenkt, sowohl aus Ehrerbietung als auch, um ihr Entsetzen zu verbergen.
    „Und was haben wir da für ein hübsches kleines Dingelchen?“, fragte der Prinzregent.
    „Gestatten Sie, dass ich Ihnen Miss Smythe-Clyde vorstelle, Sir.“
    Juliet verharrte unten, abwartend, hoffte, dass der Prinz ihr keine Abfuhr erteilte.
    „Ahh“, sagte der mit wissender Stimme. Sein Ton wurde verwegen. „Ich bin entzückt, Miss Smythe-Clydes Bekanntschaft zu machen. Erheben Sie sich bitte, meine Liebe. Ich beiße nicht – zumindest jetzt noch nicht.“
    Juliet traute ihren Ohren nicht. Der Prinz sprach zu ihr – flirtete gar mit ihr? Aber sie hatte gehört, dass er eine Schwäche für Frauen hatte, vor allem für solche, die alt
    genug waren, um seine Mutter zu sein.
    Sie stand auf. „Königliche Hoheit.“
    „Ich sehe schon, warum Ihr Name mit dem ihren in Verbindung gebracht wird, mein Freund. So hübsch, und gar nicht das, was man sonst von Ihnen gewohnt ist.“
    Brabournes Miene verriet nichts, doch Juliet fiel es inzwischen leichter, ihn zu durchschauen. Die gestrafften Schultern und der fest umklammerte Stockdegen verrieten ihr, dass er über die Bemerkung des Prinzen nicht erfreut war.
    Das Feuerwerk setzte ein und lenkte den Regenten einen Augenblick ab. „Ich muss Sie beide nun verlassen. Aber kommen Sie doch nächste Woche ins Carlton House, Miss Smythe-Clyde. Ich veranstalte eine kleine Dinnerparty.“
    Ohne die Antwort abzuwarten, kehrte der Prinz zu seiner Gesellschaft zurück. Fassungslos starrte Juliet ihm nach.
    „Ich kann doch nicht allein ins Carlton House gehen. Was würden die Leute dazu sagen?“
    „Auch nichts anderes als das, was sie ohnehin schon sagen“, versetzte er spöttisch. „Aber Sie haben recht, Sie brauchen eine Begleitung.“
    Nervös befingerte sie eine Locke, die sich aus ihrem Knoten gelöst hatte, sich seines aufmerksamen Blickes sehr bewusst. Brabourne ergriff ihre Hand und löste sie aus ihrem Haar. Dann steckte er ihr die Locke sanft hinter das Ohr.
    „Das muss genügen“, murmelte er heiser. „Schließlich bin ich keine Zofe.“
    Sie brachte es nicht fertig, die Harmonie zwischen ihnen zu zerstören. Es war etwas Betörendes an der Art, wie er sie ansah, sie fühlte sich ganz benommen. Schwindelig.
    Zum Abheben bereit.
    „Julie! Wo zur Hölle hast du gesteckt?“,rief Harry, stürzte auf sie zu und packte sie am Arm.
    Der Augenblick war vorüber. Juliet hatte das Gefühl, als wäre eine herrliche Seifenblase zerplatzt. Sie war in den Alltag zurückgekehrt.
    Mit einem leisen Seufzer wandte sie sich von Brabourne ab. „Ich habe dich gesucht, Harry. Irgendwie sind wir beim Wasserfall getrennt worden.“
    „Das weiß ich auch. An einem Ort wie diesem musst du wirklich vorsichtiger sein. Die vornehme Welt mag hier verkehren, aber auch ein Haufen Gesindel. Ein Mädchen allein ist hier nicht sicher.“ Er plusterte sich auf wie ein Kampfhahn, der eine einsame Henne beschützt.
    „Ich bin mir der Gefahren wohl bewusst“, erwiderte sie trocken. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Brabourne. Der sah sie an, worauf sie wusste, dass ihm ihre Untertreibung nicht entgangen war.
    „Ach ja?“ Harry ließ sie los, und dann bemerkte er den Duke. Erbost starrte er ihn an. „Hat er dich belästigt? Das werde ich nicht dulden.“
    Juliet verkniff sich eine entnervte Antwort. „Nein. Er hat mir nur Gesellschaft geleistet, bis du wiederkommst.“
    Brabourne verbeugte sich knapp. „Ich glaube, Miss Smythe-Clyde, wir haben Ihren Begleiter für das Carlton House gefunden.“
    Erstaunt fuhr sie auf. Es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, dass ihr Bruder sie begleiten könnte. „Aber was wird der Prinz dazu sagen?“
    „Ich werde es ihm erklären.“
    Tommy kam

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