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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
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jemand gehörig zu beeindrucken.“
    Sie drehte sich zu Brabourne um, bemerkte die Eleganz, die seiner Männlichkeit jedoch keinerlei Abbruch tat.„Waren Sie beim ersten Mal auch beeindruckt?“
    Natürlich war er es nicht gewesen, so viel stand fest, aber es war immerhin ein Gesprächsgegenstand. Ansonsten war ihre Zunge wie gelähmt, und außer seiner Nähe war ihr nichts bewusst. Derart intensiv auf ihn zu reagieren war das Allerschlimmste, was ihrem Gefühlshaushalt zustoßen konnte. Sie war sich dessen bewusst, aber es half ihr nichts. Ihr Puls raste trotzdem.
    „Ah, aber ich war dabei, wie er alles neu geplant hatte. Ich wusste von vornherein, wie es aussehen würde, wenn es fertig wäre. Aus Vertrautheit erwächst … nun, vielleicht weniger Aufregung?“
    „Natürlich.“
    „Darf ich Sie hineingeleiten?“ Er bot ihr den Arm.
    Es kribbelte ihr in den Fingern, so stark war das Bedürfnis, ihn zu berühren. Sie widerstand der Empfindung, ignorierte ihr klopfendes Herz. „Ich danke Ihnen, aber ich halte das für unklug.“
    „Angriff ist die beste Verteidigung, vor allem bei Gerüchten.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin bei Weitem nicht so tapfer wie Sie.“
    Er ließ den Arm sinken, doch sein Blick war weiterhin auf sie gerichtet, als suchte er nach etwas, was er im Moment nicht finden konnte. „Von wegen.“
    „Sie schmeicheln mir“, brachte sie mühsam heraus. Seine Musterung hatte sie ganz atemlos gemacht.
    „Wo ist Ihr Bruder? Nachdem Sie mich nicht akzeptieren wollen, sollten Sie bei ihm bleiben, bis Sie dem Prinzen präsentiert und ein paar Leuten vorgestellt worden sind.“
    Sie lächelte ironisch. „Meine Stiefmutter ist heute Abend als meine Anstandsdame mitgekommen, aber sie war zu sehr in Eile, um auf mich zu warten, während ich Maulaffen feilhielt.“
    Seine Miene wurde ausdruckslos. „Ach so. Bitte warten Sie hier, ich lasse Sie dann holen.“
    Sie versteifte sich. „Ich bin durchaus in der Lage, mich um mich selbst zu kümmern.“
    „Gewiss. Aber glauben Sie mir, es wäre besser, wenn Sie jemand hineingeleitet. Geziemender. Weniger gewagt.“ Sie runzelte die Stirn, worauf er hinzufügte: „Sie können es sich auch noch einmal überlegen und es mit mir wagen.“
    Sie gab sich so huldvoll geschlagen, wie es ihr nur möglich war. „Ich warte hier.“
    „Schade, aber es überrascht mich nicht.“ Mit einem kurzen Nicken schlenderte er davon.
    Juliet vertrieb sich die Zeit, indem sie einen Kunstgegenstand nach dem anderen betrachtete.
    „Da sind Sie ja, Miss Smythe-Clyde“, dröhnte eine Stimme.
    Sie wandte sich um und versank sofort in einem tiefen Hofknicks. „Eure Königliche Hoheit.“
    „Nein, nein“, sagte er und streckte ihr die Hand entgegen. „Nicht so förmlich, das mag ich nicht, da können Sie jeden fragen.“
    „Zum Beispiel den Duke of Brabourne?“, schlug sie vor und ließ sich von ihm aufhelfen.
    Der Prinzregent strahlte sie an. „Er hat tatsächlich erwähnt, dass Ihre Begleiterin ohne sie vorausgegangen ist, weil Sie mein Werk zu lang bewunderten.“
    Typisch Brabourne, die Wahrheit zu etwas so Schmeichelhaftem zu verdrehen! „Ich habe noch nie etwas so Beeindruckendes gesehen, Sir.“
    Er bot ihr den Arm. „Dann sollten Sie mal meinen Pavillon in Brighton sehen. Also, ich bestehe sogar darauf, dass Sie mich dort besuchen.“
    Das ging ihr alles viel zu schnell. Juliet hatte das Gefühl, dass sie in gefährliche Untiefen geriet. „Vielen Dank, Königliche Hoheit. Sie sind zu gütig.“
    „Aber gar nicht.“ Er tätschelte ihr die Hand und führte sie den Weg zurück, den er gekommen war.
    Sie hörten die Musik, lang bevor sie den Raum betraten, in dem das Orchester aufspielte. Im Saal tummelten sich die witzigsten, strahlendsten und draufgängerischsten Mitglieder der Londoner Gesellschaft, zum Beispiel Lord Holland, Lord Alvanley und Lady Jersey. Und alle blickten sie in ihre Richtung. Juliet wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    Brabourne schlenderte zu ihnen und fragte in einem kühnen Schachzug: „Sir, bitte seien Sie doch so freundlich, und stellen Sie mich Ihrer Begleiterin vor.“
    Juliet musste sich sehr beherrschen, um nicht laut herauszulachen ob dieser Frechheit. Ihre Anspannung ließ ein wenig nach.
    „Wenn ich das tatsächlich tun sollte“, sagte der Prinz mit einem lustigen Funkeln in den Augen, „müssen Sie mir versprechen, Brabourne, mir nicht zuvorzukommen. Ich kenne doch Ihren Ruf, was das schöne Geschlecht

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