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STOP! (German Edition)

STOP! (German Edition)

Titel: STOP! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Jäger , Nicolas La Roche , Tim Marburger , Louisa Schneider , Lisa Altmeyer , Fabian Bauer , Victoria Farina , Michèle Fugmann
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Seiten füllen musste, stellte ich auch im Bezug darauf einige Fragen. Nachdem ich sämtliche Fragen gestellt hatte, verlief der Rest des Abends eher entspannt, dos Santos gab den stolzen Grillmeister und ich war froh über etwas wirklich Nahrhaftes. Er bot mir an, mich nach dem Essen zum Hotel zu bringen, ich nahm dankend an, denn eine nächtliche Metrofahrt wollte ich mir gerne ersparen.
    Mit einem überdimensionierten Geländewagen fuhren wir dann zum Hotel.
    Ich bedankte mich mehrfach und verabschiedete mich überschwänglich von ihm. Auf dem Weg in mein Hote l zimmer machte sich erneut Ernüchterung und Einsamkeit breit. Immer noch unter den Folgen der Zeitverschiebung leidend wälzte ich mich in meinem Bett umher. Stand auf, öffnete das Fenster. Versuchte erneut zu schlafen, ging zur Minibar und trank eine Flasche Wasser. Aber was ich auch tat, das Gefühl der Einsamkeit wich nicht aus meinem Kopf. Meine Gedanken kreisten ständig nur um den Umstand, dass ich hier war und von meiner Familie so weit entfernt. Als ich schon mit dem Gedanken spielte mir noch etwas aus dem Kühlschrank zu nehmen, schlief ich endlich ein.
    Morgens erwachte ich und stellte bei einem Blick auf meine Uhr schockiert fest, dass ich verschlafen hatte. Man sollte sich nicht auf den Weckservice russischer Hotels ve r lassen. Für ein Frühstück blieb keine Zeit, ich verstaute mein Gepäck hastig in den Koffern und eilte nach unten. Mein Flug Turkish Airlines PI9717 sollte um 12:30 gehen, jetzt war es 11 Uhr. Ich beglich die Hotelrechnung schnell bei Kreditkarte n zahlung und eilte in der Hoffnung auf ein schnelles Taxi vor die Tür.
    Dieser Wunsch blieb mir leider verwehrt. Ich schaute mich nach links und nach rechts um, konnte jedoch kein Taxi erblicken. Als ich endlich eins näherkommen sah, versuchte ich den Fahrer gestikulierend zum Anhalten zu bewegen. Doch dieser schüttelte nur den Kopf und fuhr weiter. Mir blieb nichts anderes übrig, als an die Rezeption zurückzukehren, um mir dort ein Taxi bestellen zu lassen. Dies war aber erneut komplizierter als gedacht und meine Nervosität ging langsam in Wut auf den unfähigen Portier über. Erst nachdem ich ihm meine Bitte auf einem Zettel notiert hatte, verstand er, was ich wollte und rief per Telefon ein Taxi. Bis dieses dann aber kam, dauerte es wiederum eine halbe Stunde und ich konnte meine letzten Hoffnungen, noch rechtzeitig am Flughafen zu sein, endgültig begraben. Ich fuhr voller Wut auf das ve r dammte Hotel dann dennoch zum Flughafen, und es graute mir bereits vor den Komplikationen, die es nach sich ziehen würde, mir ein neues Ticket für einen anderen Flug ausstellen zu lassen. Die Wut wich langsam in Gleichgültigkeit, ich schaute gelangweilt aus dem Fenster und ganze Straßenzüge glitten an mir vorbei. Die Fahrt zog sich in die Länge, dennoch blieb ich ruhig. Auf einige mehr oder weniger verzweifelte Bemühungen des Fahrers ein Gespräch zu beginnen antwortete ich betont einsilbig, woraufhin er die Fahrt schweigend fortsetzte.
    Am Flughafen angekommen, drückte ich ihm einen meiner Euroscheine in die Hand, machte mir die gedankliche Notiz, in Istanbul am Flughafen Geld zu wechseln, denn ich hatte keine Ahnung, wie viel ich ihm gerade zahlte, seinem Gesichtsausdruck zu Folge hatte ich weder zu wenig noch ein großes Trinkgeld gezahlt, aber vielleicht hoffte er auch ei n fach, so noch etwas mehr zu bekommen. Er half mir kurz mit meinem Koffer und verschwand dann auch wieder.
     
    Der Flughafen bot ein eher entspanntes Bild, die Abflu g halle war zwar nicht leer, aber eben auch nicht überfüllt. Ich warf einen flüchtigen Blick in die Halle auf der Suche nach dem Schalter der Turkish Airlines . Ich suchte mehrere Minuten, bis ich ihn bei einem Zusammenschluss mehrerer Airlines fand. Zielgerichtet ging ich darauf zu und stellte mich bereits auf eine längere Diskussion mit der jungen Dame am Schalter ein. Vor dem Schalter angelangt, blieb ich kurz stehen, sammelte mich und trat dann einen Schritt näher heran. Sie begegnete mir mit einem bemüht wirkenden, aufgesetzten Lächeln.
    Ich griff in meine Tasche und suchte nach meinem Ticket, sie schaute mich erwartungsvoll an, ich nestelte weiter in der Tasche und versuchte mit einem verlegenen Lächeln den pei n lichen Moment zu überspielen.
    „Hallo“, sagte ich, während ich das Ticket vor sie auf den Schalter legte. Ihr bemühtes Lächeln war nun endgültig ve r schwunden, es war einer Mischung aus Erstaunen, Mitleid und

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