Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)
hatte, und parkte in der schmalen Gasse vor einer Blechbaracke. Er wollte gerade aussteigen, als das Telefon klingelte, das der ehemalige Detective ihm geliehen hatte.
Ungeduldig darauf wartend, irgendetwas über Jasmine zu erfahren, nahm er den Anruf entgegen.
“Mr. Fornier?”
Es war eine Frau, deren Stimme er nicht kannte.
“Hier spricht Mrs. Black. Sie haben mir Ihre Nummer hinterlassen, eingeklemmt im Spalt in meiner Fliegengittertür. Ich sollte Sie wegen der jungen Dame zurückrufen, die heute Morgen hier war.”
Pearson Blacks Mutter. “Ja. Danke für Ihren Anruf. Diese junge Dame ist verschwunden, Mrs. Black. Es ist sehr wichtig, dass ich sie so schnell wie möglich finde. Haben Sie eine Ahnung, wohin sie gegangen sein könnte, nachdem sie mit Ihnen gesprochen hat?”
“Sie fragte mich nach einem früheren Spielkameraden meiner Jungs, einem gewissen Gruber Coen.”
Gruber Coen. Diesen Namen hatte Romain nie zuvor gehört. “War er der junge Mann auf dem Bild mit Milo Moreau?”
“Richtig.”
Regen perlte über die Windschutzscheibe, sodass es schwierig war, das Lagerhaus zu erkennen, in dem Huff auf ihn wartete. “Können Sie mir sagen, wo Gruber wohnt?”
“Tut mir leid. Aber Pearson weiß es. Wir haben gerade beim Essen darüber geredet.”
Überrascht richtete Romain sich auf. “Heute?”
“Ja. Wir haben das Restaurant vor vielleicht fünfzehn Minuten verlassen. Ich komme gerade wieder nach Hause.”
Aber sie konnte sich nicht mit ihrem Sohn getroffen haben. Pearson war bei Huff. Zumindest hatte Huff das gesagt.
Oder Huff log.
Eine beunruhigende Vorahnung ließ Romain frösteln. “Kann ich Ihren Sohn jetzt telefonisch erreichen?”, fragte er.
“Das müssten Sie eigentlich. Wahrscheinlich macht er sich für die Arbeit fertig – er arbeitet nachts. Ich geben Ihnen seine Handynummer.”
Romain dankte ihr und wählte die Nummer, die sie ihm genannt hatte. “Pearson?”, sagte er, sobald er hörte, dass der andere Mann abgenommen hatte.
“Wer ist da?”, lautete die Antwort.
Es war Black. Romain hätte diese Stimme überall wiedererkannt. “Hier ist Romain Fornier.”
“Was wollen Sie von mir?”
Sie waren Feinde. Romain hatte ihm vorgeworfen, die strafrechtliche Verfolgung des Mörders seiner Tochter sabotiert zu haben, aber jetzt war er sich nicht mehr sicher, ob er tatsächlich so unmoralisch gewesen war. “Wo sind Sie gerade?”
“Auf dem Weg zur Arbeit.”
“Haben Sie etwas von Alvin Huff gehört?”
“Warum sollte ich von Alvin Huff hören?”
Das war in der Tat die Frage. Romains Herz schien direkt in seiner Kehle zu hämmern. “Können Sie mir sagen, wo ich Jasmine Stratford finde?”
“Ich?” Die Frage schien Pearson zu überraschen. “Sie hat ein paarmal versucht, mich über Handy zu erreichen, aber ich habe noch geschlafen. Ich habe zurückgerufen, aber ich habe nur ihre Mailbox erreicht. Stimmt irgendetwas nicht?”
Irgendetwas stimmte ganz gewaltig nicht.
Vor seinem inneren Auge sah Romain die Decke, die Huff ins Restaurant mitgebracht hatte. Ich werde sie auf DNA-Spuren untersuchen lassen, aber das wird eine Weile dauern. Der Beweis, dass es sich um dieselben Fasern handelt, war einfacher. Dazu braucht man nur ein Mikroskop … Bist du sicher, dass es die richtigen sind? … Eindeutig.
Romain glaubte nicht länger daran. Huff hatte diese Decke benutzt, um ihn zu manipulieren und zu überzeugen. Das war alles. Es gab keine Garantie, dass Adele je in Kontakt damit gekommen war. Huff konnte sie weiß der Teufel woher haben.
Das übermächtige Gefühl, verraten worden zu sein, machte sich in ihm breit, als er den Truck startete. Er hatte Huff vertraut. In der Zeit der tiefsten Trauer seines Lebens hatte er in der Hoffnung auf Aufklärung zu Huff geblickt. Er war ein Detective gewesen, die einzige Person, die dafür sorgen konnte, dass Romain Gerechtigkeit widerfuhr. Doch stattdessen hatte Huff ihn getäuscht und die Situation manipuliert.
“Sie war auf der Suche nach Gruber Coen”, erklärte er Black.
“Gruber ist ein jämmerlicher Bastard. Was will sie von ihm?”
Licht fiel auf die Gasse, als eine Tür zum Lagerhaus geöffnet wurde und Huff seinen Kopf heraussteckte. Er musste gehört haben, dass Romain angekommen war und fragte sich wahrscheinlich, warum er nicht hereinkam. Romain wusste, dass er sich besser davonmachen sollte, und zwar auf der Stelle. Das hier war eine Falle. Huff hatte ihn hierhergelockt, und es war nicht schwer, sich
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