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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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und ich mag sie total gern, aber sie kann einem so was von auf die Nerven gehen!« Sie lehnte sich zurück, schlug erneut die Beine übereinander. »Finde dich damit ab, Mclean. Dubildest dir vielleicht ein, du wolltest keinen Kontakt, dich auf niemanden einlassen. Aber dein Verhalten beweist exakt das Gegenteil.«
    »Mclean Sweet?« Ich blickte auf. Die Krankenschwester stand, ein Klemmbrett in der Hand, in der Tür zum Untersuchungszimmer. »Kommst du? Dann wollen wir uns diese Beule mal genauer anschauen.«
    Ich stand auf, nahm meinen Rucksack. »Danke fürs Mitkommen«, sagte ich zu Riley. »Weiß ich echt zu schätzen.«
    »Ich warte, bis du fertig bist«, erwiderte sie.
    »Brauchst du ehrlich nicht.«
    Sie lehnte sich bequem auf ihrem Stuhl zurück, holte ihr Handy aus der Tasche. »Ich weiß.«
    Ich folgte der Krankenschwester ins Untersuchungszimmer und setzte mich auf die Liege. Sie schloss die Tür.
Was für ein merkwürdiger Tag
, dachte ich, während sie auf einem Stuhl auf mich zurollte und mir bedeutete, ich möge bitte die Erbsen aus dem Gesicht nehmen. Sie beugte sich vor, um den Schaden zu begutachten; ich blickte durch die Glasscheibe in der Tür Richtung Warteraum. Die Scheibe war aus dickem Milchglas, um Privatsphäre herzustellen, deshalb erkannte man auf der anderen Seite keine Einzelheiten. Trotzdem nahm ich deutlich die Gestalt wahr, die dort saß, einfach bloß anwesend war und wartete. Auf mich.
     
***
     
    Als ich in der Mittagspause mit meinem Burrito und meiner Mineralwasserflasche auf den Hof trat, hatte ich das deutliche Gefühl, ich würde angestarrt, vielmehr
angegafft
. Mir war klar, dass meine Nase total geschwollen war. Doch dass ich so dermaßen im Mittelpunkt der allgemeinenAufmerksamkeit stand, und zwar seit meiner Kollision mit der Spindtür, schien mir doch leicht übertrieben. Andererseits ist es aber vielleicht auch normal, dass an einem Montag   – wenn die Woche erst noch etwas schleppend in Gang kommen muss   – ein Mädchen, das aussieht, als wäre es in eine Kneipenschlägerei geraten, eine kleine Sensation darstellt.
    Riley und Heather waren nirgends zu sehen, deshalb ging ich zu Deb, die allein unter ihrem Baum saß. Sie hatte Stöpsel in den Ohren und hörte mit geschlossenen Augen irgendwas auf ihrem iPod.
    »Hallo«, sagte ich. Sie reagierte nicht, deshalb stieß ich sie sanft mit dem Fuß an. Sie fuhr zusammen, riss die Augen auf.
    »Ach du liebe Zeit! Mclean!« Hastig nahm sie die Ohrstöpsel raus. »Es stimmt tatsächlich. Ich dachte, es wäre nur ein ganz fieses Gerücht.«
    »Was?«
    »Über dich und Riley«, antwortete sie. Ich sah sie fragend an. Sie fuhr fort: »Euer Streit. Ich habe gehört, sie hätte dich verprügelt, konnte mir das allerdings gar nicht vorstellen und   –«
    »Riley hat mich nicht verprügelt.« Erneut ließ ich meinen Blick über den Hof wandern. Ein paar meiner Mitschüler erwiderten ihn ganz unverhohlen, taten nicht einmal anstandshalber so, als würden sie diskret wegschauen. »Wer behauptet denn so was?«
    »Ich hab’s in der Toilette gehört«, raunte sie. »Es gibt überhaupt kein anderes Thema mehr an der Schule.«
    »Ist doch völliger Quatsch.« Ich setzte mich, stellte mein Mittagessen auf dem Boden neben mir ab. »Warum sollte sie mich überhaupt verprügeln?«
    Deb nahm ihre Coladose (Cola light natürlich), trankeinen Schluck durch den Strohhalm. »In einem Anfall von Eifersucht«, erklärte sie. »Sie hat dich und Dave Wade am Samstag bei dem Spiel gesehen und ist durchgedreht.«
    »Sie und Dave sind doch gar nicht zusammen.« Ich wickelte meinen Burrito aus. Aber eigentlich hatte ich gar keinen Appetit mehr.
    »Mir ist das klar, dir ist das klar, aber dem Rest der Schule offenbar nicht.« Sie klemmte sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Du weißt doch, wie es ist. Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen, dass ein Junge und ein Mädchen miteinander befreundet sind, ohne dass was anderes dahintersteckt. Ist ’ne Grundregel.«
    »Anscheinend«, antwortete ich.
    »Also   …?«, fragte sie gedehnt und betrachtete prüfend mein Gesicht. »Was ist wirklich passiert?«
    »Hab mir höchstpersönlich mit meiner Spindtür eine verpasst.«
    »Aua!«
    »Du sagst es.«
    »Aber jetzt mal ehrlich: So schlimm sieht es nun auch wieder nicht aus«, meinte sie und saugte erneut an ihrem Strohhalm. »Wenn es nicht so viel Spaß machen würde, darüber zu spekulieren, dass ihr beide Schlammcatchen gespielt habt, würde

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