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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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passiert?«
    »Meine Spindtür ist auf mich losgegangen.«
    »Das machen die Dinger gern.« Er ließ die Hand sinken, lächelte mich mitfühlend an. »Brauchst du Eis oder so was?«
    »Hab ich von der Schulkrankenschwester schon bekommen«, erwiderte ich. »Trotzdem danke.«
    »Das ist ja wohl das Mindeste, was ich tun kann«, antwortete er. »Schließlich bin ich der Grund für den ganzen Aufruhr.«
    Ich grinste künstlich. »Du findest das witzig, aber der Rest der Schule glaubt das echt. Schau dich doch mal um.«
    Dave drehte den Kopf, ließ den Blick über den Schulhof wandern. Seit er sich zu uns gesellt hatte, standen wir noch stärker im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit. »Krass!« Er wandte sich wieder mir zu. »Du hast ja so recht.«
    »Dreiecksbeziehungen sind ja auch einfach zu spannend«, meinte Deb.
    »Ach, so weit sind wir schon?« Dave antwortete zwar auf Debs Kommentar, ließ mich dabei allerdings keine Sekunde aus den Augen. Ich merkte, wie mir ganz heiß wurde.
    »Nein«, sagte ich knapp.
    Er zuckte die Achseln. »Schade. Ich wollte schon immer mal Teil von so was sein.«
    »Du weißt nicht, was du sagst«, hielt Deb dagegen. »Das ist echt kein Vergnügen.«
    Ich schnaubte fassungslos, was Dave köstlich amüsierte. Deb sah uns verwirrt an, verstand nicht, was daran so lustig sein sollte. »Gibt es irgendetwas, womit du dich
nicht
auskennst, Deb?«, fragte ich daher.
    »Was meinst du?«
    »Es ist bloß   …« Ich warf Dave einen Hilfe suchenden Blick zu   – vergeblich. Klar. Was hatte ich auch anderes erwartet? »Du bist Expertin für Tätowierungen. Drummer. Und jetzt stellt sich heraus, dass du schon in einer Dreiecksbeziehung warst   …«
    »Ja, einmal«, erwiderte sie. Und seufzte. »Und das war schon
einmal zu viel

    Dave lachte, sah mir erneut in die Augen. Und ich verspürte dieses Kribbeln im Bauch, wie eine winzige, flackernde, aber leuchtende Flamme. Doch schon im selben Moment dachte ich:
Nein! Ich bleibe sowieso nicht lange hier. Und er ist überhaupt nicht mein Typ.
    »Deb?«, sagte Dave unvermittelt. »Kommst du heute Nachmittag ins
Luna Blu
, um bei unserem Modell mitzuhelfen?«
    »Es ist nicht ›
unser
Modell‹!«, stellte ich sofort klar. »Ich war neulich bloß zufällig da, wollte Opal helfen. Ansonsten ist das bloß für Leute, die Sozialstunden ableisten müssen.«
    »Falsch.« Natürlich musste er mich korrigieren. »Das isteine Aktion für alle, die sich dazu berufen fühlen, bei einem Gemeinschaftsprojekt für die Allgemeinheit mitzumachen.«
    »›Sich berufen fühlen‹…?«, wiederholte ich ironisch. »Was für eine gewählte   …«
    Deb redete begeistert dazwischen: »Ich beteilige mich total gern an ehrenamtlichen Sachen. Darf sich wirklich jeder dafür melden?«
    »Ja«, antwortete Dave. »Und glaub Mclean kein Wort. Sie ist quasi die treibende Kraft hinter dem Ganzen.«
    Ich warf ihm einen stummen Augenroll-Blick zu.
    »Klingt, als könnte es richtig Spaß machen. Ich liebe Projekte, bei denen viele Leute mitarbeiten«, sagte Deb.
    »Dann solltest du wirklich mal vorbeikommen. Wir werkeln ab jetzt wohl jeden Tag von vier bis sechs da rum«, antwortete Dave.
    »Schließt du mich da etwa mit ein?«, fragte ich. »Weil ich nämlich nicht ›mitwerkeln‹ werde.«
    »Nein?«, konterte er. Wir sahen uns an. Stille. Schließlich fuhr er fort: »Wir werden ja sehen.«
    Debs Blick wanderte fragend zwischen Dave und mir hin und her. Doch ehe ich mich weiter dazu äußern konnte   – oder auch nicht   –, klingelte es. Das schrille Geräusch hallte kreuz und quer über den ganzen Hof, tat mir fast in den Ohren weh. Deb sprang auf und schnappte sich ihre Handtasche, wobei sie allerdings unverwandt und wie gebannt Dave anschaute, der seinerseits langsam aufstand und auf mich herunterblickte.
    »Es wäre nicht nötig gewesen, dass du dich für mich verprügeln lässt«, meinte er. »Ich bin ein Lover, kein Kämpfer.«
    »Du bist gaga, das bist du«, konterte ich.
    Er hielt mir die Hand hin. »Komm mit, du kleine Schlägerin. Du willst es doch auch. Und das weißt du ganz genau.«
    Und das Ding war: Ja, ich wollte es. Obwohl ich außerdem wusste, dass es ein Fehler und er anders als alle anderen war.
    Woher er es jedoch wiederum so genau wusste? Keine Ahnung. Trotzdem stand ich auf und kam mit.
     
***
     
    Als ich an dem Nachmittag heimkam, steckte der Schlüssel meines Vaters im Schloss der Haustür. Ich zog ihn ab, öffnete die Tür und   – hörte

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