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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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ich nicht möchte, dass meine Mutter ins Rampenlicht gezerrt wird.«
    Seine Augen wurden schmal. Er drehte sich um und betrachtete ihre Eltern. »Sie wirken ziemlich entschlossen, würde ich sagen.«
    Nur wenige Schritte von ihnen entfernt tauschte das Paar hingerissene Blicke aus, während sie sich leichtfüßig über die Tanzfläche bewegten.
    Annabelle seufzte. »Ja, das tun sie. Vielleicht sollten wir ihnen einfach unseren Segen geben und in unsere eigenen Leben zurückkehren.«
    Die Finger, die ihren Rücken streichelten, hielten inne. »Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?« Seine Stimme klang eigenartig – beinahe argwöhnisch.
    Sie zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Vielleicht denke ich: Wer bin ich schon, dass ich meiner Mutter sagen könnte, wen sie heiraten soll?«
    »Besonders wo du selbst bald diesen Schritt tun wirst?«, fragte er leichthin.
    Sie öffnete den Mund, um ihm die Wahrheit zu sagen, aber das Interesse in seinem Blick ängstigte sie. Warum sollte sie sich ungeschützt seinem Charme aussetzen, indem sie ihm erzählte, dass sie nicht nur nicht verlobt war, sondern seit acht Monaten, drei Wochen und vier Tagen kein echtes Date mehr gehabt hatte.
    Sie, Annabelle Garnet Coakley, war reif, vernascht zu werden.
    »Also bei mir«, sagte sie schließlich, »ist die Lage etwas anders als bei meiner Mutter.«
    »Aha? Dein Verlobter ist also kein reicher, älterer Herr?«
    Sie wandte den Blick ab. »Nein.«
    »Ist es jemand, mit dem du zusammenarbeitest?«
    Sie verpasste einen weiteren Schritt. Sie hatte schon einige kleine Notlügen erzählt, wenn sie ein höheres Ziel verfolgte, aber etwas an diesem Mann gab ihr das Gefühl, ihr Inneres würde nach außen gekehrt, damit er es begutachten konnte. »Ich möchte nicht über mein Privatleben sprechen.«
    Er hob eine dunkle Augenbraue. »Vorsicht. Man könnte glauben, du hättest etwas zu verbergen.«
    Der Mann hatte ein Radar wie eine Fledermaus. Sie schluckte und erwiderte: »Du scheinst wild entschlossen, das Schlimmste von mir zu denken.«
    Die Sekunden tickten vorüber, während er mit einem unergründlichen kleinen Lächeln auf sie herabblickte. »Im Gegenteil«, sagte er schließlich. »Deine Sommersprossen stürzen mein Urteilsvermögen ins reine Chaos.«
    Sprachlos verpasste sie einen weiteren Schritt. Plötzlich wirbelte er sie so heftig herum, dass ihre Körper aneinandergepresst wurden. Sie atmete erschrocken ein, bestürzt über die Wonneschauer, die ihr durch die Adern rannen, als sich ihre Brüste gegen seinen Oberkörper schmiegten. Er legte den Arm um ihre Taille und presste sie an sich, während ihre Beine sich aneinander rieben.
    Sie schloss die Augen und genoss das Gefühl ihrer Körper, die sich miteinander bewegten. Ein kleiner Teil von ihr beharrte darauf, dass sie widerstand, dass sie sich aus der Umarmung reißen musste, aber seine Arme, die sie fest umfingen, fühlten sich zu gut an. Und seine Worte hallten in ihrem Kopf wider. Die Tatsache, dass er sie attraktiv fand, erschreckte sie, aber dass er es zugab, erstaunte sie noch viel mehr.
    Sie hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn der Sänger beendete das Lied mit theatralischem Schwung. Neben ihnen bog Martin unter begeistertem Applaus Belle über seinen Arm weit nach hinten. Ihren eigenen Tanz beendete Clay, indem er sie langsam aus seinen Armen entließ. Sie traute sich nicht, ihm in die Augen zu sehen. Sie fürchtete, dort eine Einladung zu entdecken, eine Einladung, die ihren Schwur, die chaotischen Verstrickungen von Verabredungen, Affären oder – Horror über Horror – Beziehungen zu vermeiden, in Frage stellen würde.
    Nicht dass jemand wie Clay Castleberry sich je auf eine Beziehung einlassen würde. Zumindest nicht mit ihr.
    Die Art, wie sich ihre Wahrnehmung des Mannes neben ihr verändert hatte, alarmierte sie, und sie richtete den Blick auf ihre Eltern. Ihre Mutter humpelte. Großartig. Martin wollte mit seinen Schickimicki-Tanzschritten angeben und hatte ihr den Knöchel verstaucht oder den Rücken verrenkt oder die Hüfte gebrochen.
    Sie eilte vorwärts, bereit, ihre Mutter in Sicherheit zu bringen. »Mom, bist du verletzt?«
    »Zum Glück nicht«, sagte Belle. »Der Absatz meiner Sandale ist abgebrochen.« Sie hielt den sieben Zentimeter langen Keil hoch und lachte.
    Annabelle war zwar erleichtert, warf Martin aber dennoch einen vorwurfsvollen Blick zu. »Ich bring dich nach Hause, Mom.«
    »Unsinn, Annabelle«, dröhnte Martin. »Ich fahr

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