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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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zur Feier des Tages nicht mit dem glücklichen Paar?«, lud der Mann die Anwesenden ein.
    Der Pianist spielte eine langsame, jazzige Version von »You Made Me Love You« und sang mit nostalgischer Stimme: »I didn’t wanna do it …«
    Mehrere Pärchen verließen ihre Tische und gesellten sich zu Martin und Belle auf die Tanzfläche. Annabelle blickte zu ihrer Mutter, die ihnen zuwinkte und Martin veranlasste, Clay dasselbe Zeichen zu geben. Sie spürte ein unangenehmes Kribbeln. Ihr Körper fühlte sich auf merkwürdige Weise zu dem Mann hingezogen, der eine so verwirrende Wirkung auf sie zu haben schien.
    Clay schien genauso entnervt zu sein wie sie, stand aber auf und reichte ihr die Hand. »Bringen wir es einfach hinter uns.«
    Sie wollte ablehnen, das wollte sie wirklich. Sie wollte nicht, dass er mit ihr tanzte, nur weil er sich dazu genötigt fühlte. Aber der Himmel möge ihr beistehen, der Gedanke, sich in seinen Armen über die Tanzfläche zu bewegen, war nicht gänzlich abstoßend. Tatsächlich begann ihr Puls zu rasen, als sein großer Körper vor ihr aufragte. Er sah in seinem makellosen Anzug und dem Hemd mit dem offenen Kragen einfach fabelhaft aus.
    »Ja, das sollten wir«, stimmte sie ihm genauso verärgert zu und erhob sich, um ihm auf die Tanzfläche zu folgen.
    Ein Dutzend Pärchen bewegte sich auf der kleinen Fläche, aber sie hatte das Gefühl, unübersehbar aus der Menge herauszustechen, als er sie in einen langsamen Walzer zog. Eine Hand lag warm auf ihrer Taille, mit der anderen hielt er ihre freie Hand auf Schulterhöhe. Der moschusartige Duft seines Rasierwassers rief Erinnerungen an den ersten, rauen Kuss wach, als er bereit zur Schlacht im Haus ihrer Mutter aufgetaucht war. War das erst zwei Tage her? Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich stärker mit dem Mann verbunden, als es nach den wenigen Stunden, die sie zusammen verbracht hatten, hätte möglich sein sollen.
    Sie reichte ihm kaum bis zur Schulter, und er war sicherlich doppelt so breit wie sie. Obwohl sie keine kleine Frau war, kam sie sich durch seine Größe geradezu zwergenhaft vor. In ihr rangen zwei Gefühle: Einerseits war sie völlig überwältigt, andererseits fühlte sie sich geborgen. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Körper voneinander, während sie unter seiner Führung präzise Kreise beschrieben. Seit dem Tode ihres Vaters waren ihre Tanzkünste deutlich eingerostet, Clay hingegen bewegte sich mühelos. Sie konzentrierte sich darauf, ihm nicht auf die teuren Schuhe zu treten.
    »Entspann dich«, murmelte er mit einem knappen Lächeln.
    »Ich bin aus der Übung«, sagte sie. Sie hasste es, dass er ihre Körpersprache so gut lesen konnte.
    »Führt dich dein Freund nie zum Tanzen aus?«
    Sie verpasste einen Schritt und trat ihm nicht ganz unbeabsichtigt auf die Zehen.
    Er erholte sich sofort, aber sein Lächeln wurde schief. »Ich schätze nicht.«
    Sie presste die Lippen aufeinander, um ihr eigenes Lächeln zu unterdrücken, dann entspannte sie sich ein wenig. Er hatte keine Ahnung, welche Wirkung er auf sie hatte – er glaubte schließlich, sie wäre verlobt. Sie war vollkommen sicher.
    Sie schluckte. Warum streichelteer ihr also den Rücken?
    Sie unterdrückte das Verlangen, das sich in ihr regte, und sagte sich, dass er nur versuchte, im Takt der Musik zu bleiben, während er sie herumwirbelte. Sie fand seine Berührung allerdings in der Tat nicht völlig unangenehm.
    »You made me love you«, schmachtete der Sänger. »I didn’t wanna do it …«
    Clay sah unglaublich gut aus, gab sie zu. Er hatte überwältigend männliche Züge, die ohne Zweifel Legionen weiblicher Fans anlocken würden. Und der Name Castleberry würde ihm in Hollywood einige Türen öffnen. »Hast du nie daran gedacht, selbst Schauspieler zu werden?«
    Er schnaubte abfällig. »Nie.«
    Obwohl sie ahnte, dass sie gefährliches Terrain betrat, fragte sie: »Warum nicht?«
    Er nahm sich für die Antwort Zeit, was ihr einen Vorwand lieferte, in diese bodenlosen, blauen Augen zu sehen. Ein fataler Fehler, denn sie wurde neugierig auf das, was sich dahinter verbergen mochte. Betrachtete der Mann sie noch immer als Problem, das aus dem Weg geräumt werden musste? Oder war sie ihm mittlerweile völlig egal?
    »Sagen wir einfach, ich habe gesehen, was es aus dem Privatleben meines Vaters gemacht hat, und will nichts damit zu tun haben.«
    Hatte er ein Privatleben? Eine Geliebte, die in Paris auf ihn wartete? »Also kannst du nachvollziehen, warum

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