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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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einer Eheschließung zu werden, die nicht halten wird?«
    »Doch«, sagte sie. Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über diese herrlichen Lippen. »Aber ganz gleich, was geschieht, ich kann meine Mutter nicht im Stich lassen.«
    Es schien ihr ernst zu sein. Aber tat sie nur so, um zu beweisen, wie leid sie es war, während sie in Wirklichkeit hinter den Kulissen die Hochzeit vorantrieb? Das Handy in seiner Jackentasche vibrierte. Er zog es heraus und hoffte beinahe, es wäre ein Anruf aus Paris, der dringend genug war, dass er sofort zurückfliegen müsste.
    Stattdessen war es sein Vater, der ihnen berichten wollte, dass er Belle in ihrem Auto sicher nach Hause gebracht hatte. Da der Wagen jetzt aber nicht mehr ansprang, hatten sie beschlossen, sich etwas beim Chinesen zu bestellen und bei Martin einen Film anzusehen, aber Clay und Annabelle sollten ruhig bleiben und das Abendessen genießen. Sie würden sich später wieder treffen, wenn Clay Annabelle nach Hause fuhr. Er öffnete den Mund, um abzulehnen und zu sagen, dass sie sofort nach Hause kommen würden, hielt aber inne, als er zu ihr hinübersah. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, und sie hatte die Augenbrauen fragend nach oben gezogen. Unerwünschte Lust durchströmte ihn.
    Andererseits: Wann sonst hätte er noch einmal Gelegenheit, Zeit allein mit ihr zu verbringen und etwas Unangenehmes über sie herauszufinden, was gegen die starke Anziehung helfen könnte, die er jedes Mal empfand, wenn sie den Blick ihrer goldenen Augen auf ihn richtete?
    »Kein Problem, Dad. Bis nachher.«
    Er legte langsam auf und betrachtete die Frau, die durch Zufall an diesen Abend seine Partnerin sein würde. Hatte sie dieselbe Erregung empfunden, als er sie auf der Tanzfläche an sich gezogen hatte? Nein, beschloss er. Wenn das aufblitzende Interesse, das er in ihren Augen gesehen hatte, Verlangen gewesen war, dann nur, weil sie entweder an ihren Verlobten dachte oder daran, das Vermögen seines Vaters in ihre eleganten, kleinen Hände zu bekommen.
    Er teilte ihr die Planänderung mit und beobachtete ihre Reaktion. Ihr schien kein Grund einzufallen, abzulehnen, und ihre stumme Zustimmung fiel mit der Ankunft des Kellners zusammen, der ihnen Schinken-und-Melone-Spieße brachte. Mit einer Entschuldigung bestellte er das Essen von Martin und Belle ab und ließ eine weitere Flasche Champagner kommen, um den Kellner zu besänftigen und – hoffentlich – Annabelle die Zunge zu lockern.
    Sie probierte anmutig ein wenig von der Vorspeise. Es war absurd, wie viel es ihm bedeutete, als sie mit einem Lächeln und Nicken seine Wahl guthieß. »Köstlich«, sagte sie und tupfte sich mit einer Serviette die Mundwinkel ab. »Du kannst wirklich gut tanzen.«
    Überrascht antwortete er: »Es hilft, wenn die Partnerin auch gut ist.« Er richtete sich auf. »Äh, Tanzpartnerin natürlich.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Warst du je verheiratet?«
    Er lachte humorlos. »Nein.«
    Zweifel zeigten sich auf ihrem Gesicht. »Nicht einmal beinahe?«
    »Nein. Ich hatte weder die Zeit, noch stand mir der Sinn danach.« Der Kellner tauchte wieder auf und füllte ihnen erneut die Gläser.
    »Erzähl mir von deiner Arbeit.«
    Verdammt, er sollte doch die Fragen stellen. »Was willst du wissen?«
    Sie zuckte die Achseln. »Beschreib mir einen typischen Tagesablauf.«
    Es widerstrebte ihm, Details seines Lebens preiszugeben, privat oder nicht. »So etwas wie einen typischen Tagesablauf gibt es nicht, aber die meiste Zeit überprüfe ich Startups und ihre Produkte, und dann bringe ich sie mit einem oder einer Gruppe Geldgeber zusammen.«
    »Dann bist du also so eine Art besserer Kuppler?«
    Er runzelte die Stirn. »So könnte man es wohl auch ausdrücken, schätze ich.«
    »Und investierst du jemals selbst in diese Firmen?«
    Versuchte sie, herauszufinden, wie viel er verdiente? »Manchmal«, antwortete er vorsichtig. »Aber mein Wert besteht eher darin, strategisch wichtige Kontakte zu haben und zu erkennen, wer am besten zu wem passt.« Sie steckte sich ein kleines Stück Melone in den Mund. Er hatte nicht gewusst, dass etwas so Einfaches wie Kauen so provokant sein konnte.
    »Also«, sagte sie, legte den Kopf auf die Seite und schaute ihn an. »Du könntest erkennen, ob zwei Menschen zueinanderpassen.«
    Er ruderte zurück. »Nur im rein geschäftlichen Sinne.«
    Sie nahm noch einen Schluck Champagner. »Aber ist die Ehe nicht auch eine Art Geschäftsabschluss?«
    Obwohl er ein Hemd ohne Kragen trug, wurde ihm

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