Stoppt die Hochzeit!
seine Oberarme.
Er umarmte sie so heftig, dass er sie förmlich von den Füßen hob. Er fuhr ihr mit den Händen über den Rücken und unter den Saum ihres Hemdes, um ihre Taille zu umfassen. Sie atmete scharf ein, als seine Daumen die nackte Haut über ihren Rippen liebkosten, nur wenige Zentimeter von ihren Brüsten entfernt. Er verteilte Küsse von ihrem Kinn bis zu ihrem Ohrläppchen, über ihren Hals, wo er zart an der Stelle knabberte, wo ihr Puls schlug. Sie bog sich gegen seinen festen Körper, schwelgte in seiner Größe, seiner Männlichkeit. Er zog sie an sich, und sie schmiegte sich an ihn. Sein Atem strich warm über sie, und er flüsterte ihren Namen, verhieß ihr Genüsse, die ihr Schauer über die bloße Haut sandten.
Sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, wirklich das tat sie. Eine vage Besorgnis regte sich, war aber nicht greifbar. Sie sollte ihn nicht küssen, sollte diese Dinge nicht empfinden, aber sie erinnerte sich nicht mehr daran, warum.
Im einen Moment standen sie mit aneinandergepressten Körpern aufrecht da, im nächsten hatte er sie auf das warme, trockene Gras gebettet, und sie lag willig und voller Verlangen unter ihm. Ihrer beider Lippen und Hände wurden fordernder. Er schob ihr Hemd hoch, sie zog seines aus dem Bund seiner Jeans, er senkte den Mund auf eine von hauchdünnem Leopardenstoff bedeckte Brust, sie fuhr mit den Händen über die Muskeln seines Rückens. Er zog ihren BH mit den Zähnen beiseite, sie griff tiefer, um seinen Gürtel zu öffnen. Ihr schwirrten die Sinne von der puren Lust … dieser Mann machte sie wahnsinnig … und sie konnte es kaum erwarten, ihn zu besitzen.
Die wachsende Ungeduld wurde von einem lauten Geräusch verdrängt, das schnell und abgehackt in ihren Ohren dröhnte. Er stöhnte und zog seine Lippen von ihren. Ihr wurde langsam klar, dass es eine Hupe war, die aus der Richtung tönte, aus der sie gekommen waren.
Clay wirkte nicht gerade glücklich, und sie schrak vor seinem Blick zurück, als sie auf die Erde zurückkam. Er atmete geräuschvoll aus und kam auf die Füße. Heiße Scham durchströmte sie, als sie ihre Kleidung zurechtrückte. Sie und Clay hatten sich verbündet, um ihre Eltern zu trennen, und hier rollten sie sich auf der Erde wie ein paar Teenager, die ihre Begierden nicht unter Kontrolle hatten.
»Es tut mir leid. Ich hab dem Typen gesagt, er soll hupen, wenn er was braucht«, sagte Clay, während er sie mit einer Hand hochzog.
»Geh schon vor«, brachte sie heraus, während sie ihm ihre Hände entzog und sich die Arme um die Mitte schlang. »Ich sammle noch unseren Müll ein und komme nach.«
Einige Sekunden lang betrachtete er ihr Gesicht, dann nickte er knapp und entfernte sich. Er ging an Büschen vorbei und durch Hügel aus rotem Lehm, um die sie auf ihrem Weg hierher einen Bogen gemacht hatten.
Sie zitterte, und der Kloß in ihrer Kehle wollte nicht verschwinden. Mühsam drängte sie die Tränen zurück, als sie ihm nachschaute. Fühlte ihre Mutter genauso, wenn sie Martin ansah? Verliebte sie sich etwa in Clay Castleberry? Der Gedanke erschien ihr zu unglaublich, um ihn fassen zu können. Schmerz bohrte sich in ihre Schläfen. Es spielte keine Rolle, rief sie sich ins Gedächtnis. Morgen um diese Zeit war er auf dem Weg zurück nach Paris und sie fast wieder in Detroit.
Ihr Lachen klang humorlos. Paris, Detroit. Passende Ziele, die ihr ihre unterschiedlichen Leben nur allzu deutlich vor Augen führten. Glanzvoll gegen glanzlos. Sie gab sich eine Minute lang dem Selbstmitleid hin, ehe sie den Blick von Clays Rücken löste, während der sich immer weiter von ihr entfernte.
Annabelle stand in der Warteschlange des Supermarkts und klopfte nervös mit dem Fuß auf den Boden. Der Gedanke, dass Clay auf dem Parkplatz auf sie wartete, machte sie noch unruhiger. Sie hatten kaum ein Wort miteinander gewechselt, seit sie die Farm verlassen hatten. Die Frau vor ihr an der Schnellkasse hatte dreimal so viele Artikel als laut Hinweisschild erlaubt waren. Oh, und natürlich wollte diese Person, nachdem sie schon gegen die Regeln verstoßen hatte, auch noch per Scheck bezahlen.
Sie kämpfte gegen ihre Ungeduld an und warf einen Blick auf die anderen Warteschlangen, die sich bis außerhalb ihres Blickfeldes erstreckten. Seit sie Atlanta verlassen hatte, war die Bevölkerung hier im Norden förmlich explodiert. Woher kamen all diese Leute?
Vermutlich Michigan, entschied sie, wo die grausamen Winter die Sehnsucht nach
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