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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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sagte sie, nachdem sie sich schließlich gesetzt hatte.
    »Darauf trinke ich«, erwiderte ich und erhob mein Saftglas. »Ich akzeptiere sämtliche Bedingungen.«
    »Weil es etwas gibt, worüber ich mit dir reden muss.«
    Ich musste lachen. »Das war ja wohl der kürzeste Waffenstillstand aller Zeiten. Wo sind wir denn hier? Im Nahen Osten?«
    »Ach, hör doch auf. Es geht um Bree.«
    Soweit ich wusste, rangierte Bree bei Nana auf einer Stufe mit geschnittenem Brot, Barack Obama und handgeschriebenen Briefen. Wie schlimm konnte das schon werden?
    »Dir ist doch klar, nach allem, was passiert ist, dass du ein dusseliger Schafskopf wärst, wenn du dir dieses Mädchen entgehen lassen würdest«, fing sie an.
    »Auf jeden Fall«, sagte ich. »Und wenn ich darf, dann würde ich die Aufmerksamkeit des Hohen Gerichts gerne auf den wunderschönen Diamantring an Ms. Stones linkem Ringfinger lenken.«
    Nana wedelte abfällig mit ihrer Gabel durch die Luft. »Ringe lassen sich auch schnell wieder abstreifen. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, aber du hast ja eine gewisse Geschichte in Bezug auf Frauen, und zwar keine besonders erfolgreiche.«
    Autsch . Das tat weh, aber in gewisser Weise hatte sie ja recht. Aus welchem Grund auch immer war ich seit der Ermordung meiner ersten Frau Maria vor vielen Jahren nie wieder in der Lage gewesen, eine stabile Beziehung zu führen.
    Zumindest nicht bis jetzt, mit Bree.
    »Falls es dir hilft«, sagte ich, »kann ich dir verraten, dass ich Bree in die Immaculate Conception mitgenommen und sie dort, vor Gott und der gesamten Schöpfung, noch einmal gefragt habe, ob sie meine Frau werden will.«
    »Und, was hat sie gesagt?« Nana verzog keine Miene.
    »Sie lässt es sich durch den Kopf gehen und sagt mir dann Bescheid. Mal im Ernst, Nana, was soll denn das? Habe ich irgendetwas gemacht oder gesagt, dass du uns nicht mehr traust?«
    Sie war jetzt bei ihrer halben Wurst angelangt und hob den Zeigefinger – Warte kurz, bitte –, während sie liebevoll, fast schon andächtig, den Zipfel hinunterschlang. Und dann, als würden wir ein vollkommen anderes Gespräch beginnen, hob sie den Kopf und sagte: »Du weißt, dass ich dieses Jahr neunzig werde, oder?«
    Ihre Worte wurden von einem Lächeln begleitet – ich glaube , sie wurde in Wirklichkeit zweiundneunzig –, jagten mir aber trotzdem einen Riesenschrecken ein.
    »Nana, verheimlichst du mir etwas?«
    »Nein«, erwiderte sie. »Ich fühle mich pudelwohl. Könnte nicht besser sein. Ich denke nur ein bisschen weiter voraus. Niemand lebt ewig. Zumindest nicht, soweit ich weiß.«
    »Tja, dann denk doch bitte ein bisschen weniger weit voraus, okay? Und im Übrigen, du bist doch kein Ersatzteil. Du bist zu einhundert Prozent unersetzlich.«
    »Natürlich bin ich das!« Sie legte ihre Hand auf meine. »Und du bist ein starker, fähiger und wundervoller Vater. Aber das alles kannst du nicht alleine schaffen, Alex. So, wie du die andere Hälfte deines Lebens führst.«
    »Das kann ja sein, aber das ist nicht der Grund, weshalb ich Bree heiraten werde«, sagte ich. »Und es wäre als Grund auch nicht gut genug.«
    »Na ja, mir fallen aber auch ein paar schlechtere Gründe ein. Vermassel es bloß nicht, Mister«, sagte sie, ließ sich gegen die Stuhllehne sinken und zwinkerte mir zu, damit ich wusste, dass sie nur Spaß machte.
    Einerseits zumindest.

38
    Als ich an diesem Morgen zum St. Anthony’s kam, hatte ich ein gutes Gefühl. Der Tag hatte sehr schön angefangen. Das Gespräch mit Nana war zwar hart, aber auch produktiv gewesen, fand ich. Es fühlte sich so an, als stünden wir wieder auf der gleichen Seite. Vielleicht war das ein Zeichen, dass es insgesamt aufwärts ging.
    Aber vielleicht auch nicht.
    Bronson James’ Sozialarbeiterin, Lorraine Solie, erwartete mich im Flur. Als ich ihre roten, geschwollenen Augen sah, rutschte mir das Herz in die Kniekehlen.
    »Lorraine? Was ist passiert?«
    Sie setzte zu einer Erklärung an und brach dann einfach in Tränen aus. Lorraine war groß und sehr dünn, aber ich hatte schon etliche Male erlebt, wie sie sich gegen ausgesprochen rüpelhafte Figuren behauptet hatte. Das konnte nur bedeuten, dass etwas Furchtbares geschehen war.
    Ich bat sie in mein Büro, und wir setzten uns auf das Sofa, auf dem Bronson normalerweise bei unseren Sitzungen herumlungerte.
    Irgendwann hielt ich es nicht länger aus. »Lorraine, ist er tot?«
    »Nein«, meinte sie und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Aber er

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