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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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bemerkenswerter Junge war das, nicht wahr? Aber jetzt, nichts weiter als eine leblose Hülle, zumindest, als ich zuletzt nach ihm gesehen habe.«
    Beim letzten Mal hatte ich die Beherrschung verloren, und das war ein großer Fehler gewesen. Ich war wild entschlossen, das nicht noch einmal zuzulassen, aber mein Herz war so voller Hass, wie ich ihn noch nie zuvor für einen Menschen empfunden hatte.
    »Nimmst du eigentlich überhaupt wahr, wie viel Zerstörung du anrichtest?«, machte er weiter. »Wie viel besser diese Leute dran wären, wenn du gar nicht existieren würdest?«
    »Was ich wahrnehme, ist ein Mann, der von mir besessen ist«, sagte ich.
    »Falsch«, entgegnete er. »Ich finde dich faszinierend, besonders für einen Neger. Wenn das nicht so wäre, dann wärst du jetzt tot, während Tambour, Patel und der kleine Bronson James sich mit der Frage beschäftigen würden, was sie morgen zum Frühstück essen sollen. Das ist wirklich ein großes Kompliment. Es gibt nicht viele Menschen, die es würdig sind, dass ich ihnen meine Zeit opfere.«
    Seine Stimme klang beinahe … spielerisch? Er schien ausgesprochen gute Laune zu haben, allem Anschein nach ausgelöst durch diese Morde. Und außerdem genoss er es, über sich selbst zu reden.
    »Kann ich dich etwas fragen?«, sagte ich.
    » Interessant . Normalerweise bittest du nicht erst um Erlaubnis. Schieß los, Alex.«
    »Es geht darum, wie du Tambour und Patel umgebracht hast. Normalerweise bist du keiner, der andere imitiert …«
    »Nein«, unterbrach er mich. »Normalerweise ist es andersrum, hab ich recht?«
    »Aber genau das hast du diesmal gemacht. Zweimal.«
    »Und, wie lautet deine Frage, Alex?«
    »Hast du Kontakt zu den anderen? Zu den Originalen? Sind sie deine Geschöpfe , Kyle?«
    Er überlegte. Vielleicht wollte er das Ganze etwas verlangsamen. Oder legte er sich eine Lüge zurecht?
    »Nein und nochmals nein«, sagte er dann. »Dieser Patriot verströmt für meinen Geschmack ein bisschen zu viel Langeweile. Aber der andere, der mit den Zahlen? Sehr interessant. Ich gebe zu, ich hätte nichts gegen ein kleines Tête-à-Tête mit dem Burschen einzuwenden.«
    »Dann weißt du also nicht, wo diese Leute sind«, sagte ich.
    Wieder entstand eine längere Pause. Dann lachte er, laut und herzlich, so, wie ich ihn noch nie hatte lachen hören.
    »Alex Cross, du bittest mich um Hilfe? «
    »Du warst einmal ein guter Agent«, sagte ich. »Weißt du noch? Du hast mir früher öfter den einen oder anderen Ratschlag gegeben.«
    »Natürlich. Das waren die zweitschlimmsten Jahre meines Lebens. Die schlimmsten waren die in diesem sogenannten Hochsicherheitsgefängnis in Florence – für die ich mich bei dir bedanken kann.« Er unterbrach sich, und ich hörte, wie er tief Luft holte. »Und hier schließt sich letztendlich der Kreis, nicht wahr?«
    »Ja, das stimmt«, sagte ich. »Dein ganzes Leben scheint sich nur um die Frage zu drehen, wie du dich dafür rächen kannst.«
    »Das kommt so ungefähr hin.«
    »Also warum dieses ganze Versteckspiel, Kyle? Worauf wartest du denn noch?«
    »Auf die richtige Inspiration, nehme ich an«, entgegnete er ohne jede Spur von Ironie. »Darin liegt die Schönheit der schöpferischen Fantasie. Offenheit gegenüber dem, was kommt. Je erfahrener der Künstler ist, desto besser ist er in der Lage, auf den Augenblick einzugehen.«
    »Dann bist du also jetzt ein Künstler?«
    »Vermutlich war ich das schon immer«, sagte er. »Ich werde eben nur immer besser, das ist alles. Es wäre doch dumm, jetzt, in der Blüte meiner Karriere, abzutreten. Aber eines kann ich dir sagen, mein Freund.«
    »Und das wäre?«
    »Wenn das Ende gekommen ist, dann wird es keinen Zweifel mehr geben, weder bei dir noch bei mir, das kannst du mir glauben.«

Viertes Buch
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    LETZTE ZIELE – LETZTE STRATEGIEN

72
    Als sie heute Morgen in dem alten, weißen Suburban aus der Stadt gefahren waren, hatte Denny im Seitenspiegel die weiße Rauchfahne gesehen, die aus dem Auspuff kam, aber er hatte sich nichts weiter dabei gedacht. Bei so einer alten Karre konnte er sich nicht mit jedem mechanischen Schluckauf beschäftigen.
    Aber jetzt, dreieinhalb Stunden von zu Hause entfernt, war aus dem Schluckauf so etwas wie ein Todesröcheln geworden. Der Motor gab ein vertrautes, trockenes Scheppern von sich.
    Als sie auf dem Seitenstreifen der Route 70 ausrollten, hob Mitch den Blick von der Penthouse , die er an der letzten Tankstelle geklaut hatte. »Was is’n los,

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